MotoGP im Re-LIVE: Marco Bezzecchi dominiert Training - Rennverschiebung diskutiert

Ja, so das mit der gewaltigen Zeitverschiebung. Nach MEZ geht es schon Freitagnacht wieder mit dem Samstag der MotoGP aus Phillip Island weiter. Um 23:40 Uhr melden wir uns wieder mit dem Liveticker und dem FP2 der Moto3. Was die MotoGP dann macht, könnte sich noch verändern. Momentan gehen wir von einem Sprint aus, doch das Beispiel von 2023 zeigt, dass es hier auch zu einer Zeitplanänderung kommen könnte. Ob Sprint oder doch Grand Prix, eines ist gewiss: Es ist Phillip Island, also ist Spannung garantiert. Klickt euch also wieder rein, bis dann!

Auch wenn er nur ab und zu als Ersatzpilot fährt, so scheint das Jahr 2025 für Pol Espargaro eine Befreiung zu sein. Nach dem heutigen achten Rang teilte er uns seine Erleichterung mit. Er hat den schwersten Unfall seiner Karriere nun wohl abgeschüttelt: "Ich bin sehr glücklich. Wenn ich pushe, dann kommt auch die Zeit. Was ich auf dem Motorrad mache, zahlt sich aus. Im letzten Jahr und nach der Verletzung (die er sich in Portimao 2023 zugezogen hatte, Anm. d. Red.) war ich nicht ich selbst. Das ist nun das erste Jahr nach dieser Verletzung, dass es mir insgesamt Spaß macht. Ich genieße es, das Motorrad zu fahren und kann damit anstellen, was ich möchte. Mein Fahrstil ist so aggressiv wie früher und mit unterlaufen dabei kaum noch Fehler." Da erscheint es fast schade, dass er nur Test- und Ersatzfahrer ist.

Ai Ogura legte beim Comeback nach seiner Handverletzung heute morgen einen sehr gemächlichen Start hin. Das gab der Japaner auch selbst zu. Das gute ist, dass er so langsam wieder in Fahrt kommt: "Der morgen war eine Session, um sich einfach wieder an das Motorrad zu gewöhnen. Das hat schon ein bisschen Zeit gebraucht, aber nachmittags war es dann recht in Ordnung. Das Bike funktioniert hier sehr gut und es fühlte sich alles ordentlich an. Ich hoffe, dass mir morgen Fortschritte gelingen können." Tatsächlich werden ihn wohl einige Fahrer hier um seine Aprilia beneiden.

Das kennen wir bereits aus Phillip Island. Mehrere Fahrer möchten, dass der Grand Prix auf Samstag vorgeschoben wird. "Es wäre eine gute Lösung, den Grand Prix morgen abzuhalten. Ich werde das in der Sicherheitskomission anregen", kündigt Francesco Bagnaia an. Der Grund ist die Wettervorhersage: "Der Wind heute war schon am Limit und es sieht so aus, als wäre das der Tag mit dem wenigsten Wind. Der Sonntag könnte sehr schwierig werden, so wie vor zwei Jahren (als das Rennen samstags stattfand und der Sprint sonntags abgesagt werden musste, Anm. d. Red.)." Zustimmung erhält er von Miguel Oliveira: "Das Rennen morgen fahren? Das wäre für mich die logische Wahl. Wir wissen um den Wind am Sonntag. Wenn da wirklich, wie vorhergesagt, Böen von 60 km/h kommen, dann wird ein Rennen sehr schwierig." Auch dass Yamaha-Duo Quartararo und Rins denkt darüber nach. Falls es tatsächlich zu einem neuen Zeitplan kommen sollte, dann informieren wir euch natürlich sofort auf unserer Website und auch hier im Ticker, falls die Entscheidung zeitnah erfolgt.

Wer von ganz unten kommt, der muss erstmal kleinere Brötchen backen. Francesco Bagnaia ist daher trotz erneuter Probleme nicht niedergeschlagen: "Zum Glück funktioniert wenigstens ein Motorrad. Mit dem anderen habe ich aus irgendeinem Grund dieselben Probleme wie in Indonesien. Auf dem ist es schwierig, überhaupt zu pushen. Aber diesmal habe ich glücklicherweise ein Bike, das normal funktioniert." Eine Wiederholung des Desasters von vor zwei Wochen ist also kaum zu erwarten. Warum ein Motorrad funktioniert und das andere nicht, bleibt aber noch ein Rätsel.

Ganz so weit wie Markenkollege Alex Marquez geht Fabio Di Giannantonio nicht, aber aus dem Italiener spricht durchaus Optimismus: "Die Aprilias sind großartig, Bezz ist sehr schnell. Aber in der Rennpace sind wir, so glaube ich, ziemlich auf Augenhöhe. Auf eine Runde macht er aber den Unterschied. Daran müssen wir arbeiten. Wenn wir morgen um Pole-Position kämpfen wollen, dann wird es sicher Änderungen brauchen."

Dass Marco Bezzecchi hier stark unterwegs ist, müssen wir nicht mehr erklären. Doch neben der doppelten Longlap-Strafe hat er noch ein weiteres Handicap aus dem Indonesien-Unfall im Gepäck. Oder besser gesagt im Rücken, denn genau dort hat er Schmerzen. Ein gutes Motorrad ist da die beste Medizin: "Das Gefühl für das Motorrad ist gut, aber körperlich leide ich. Aber da kann ein bisschen Adrenalin helfen und wenn du dich gut auf dem Bike fühlst, dann wird alles weniger schmerzhaft." Dennoch wird erstmal nicht von Ergebnissen geträumt. Die Zielankunft am Sonntag ist noch nicht einmal gesichert: "Die Renndistanz wird am härtesten, auch weil sie am letzten Tag ist. Da werde ich arbeiten müssen, den Körperzustand zu halten. Ihn noch zu verbessern wird schwierig, denn dann überlastest du deinen Körper auf dem Motorrad."

"Das Qualifying wird sehr wichtig. Wenn wir weit vorne starten können und dann den beiden Aprilias folgen, dann ist es möglich, eine Lücke zu den anderen Fahrern zu reißen. Ich denke, da wird sich dann eine sehr große Kampfgruppe bilden. Momentan geht die um Platz drei", sieht Luca Marini wiederum die Favoritenrolle klar bei Aprilia und will dies für sich nutzen. Es gibt dann aber auch noch das ABER: "Ich schätze, dass die Ducatis morgen einen großen Fortschritt erzielen werden. Die sind normalerweise am Samstag immer viel stärker als freitags. Also müssen wir auch einen Schritt machen, aber wir haben dafür schon ein paar Ideen."

Überraschenderweise sieht Alex Marquez nicht die Aprilias im Rennen vorn. "Ehrlicherweise denke ich, dass Diggia (Di Giannantonio) im Rennrythmus sogar ein bisschen schneller als Bezzecchi und die anderen war", schreibt er seinem VR46-Kollegen die Favoritenrolle zu. Im Qualifying hingegen dürften die RS-GPs kaum zu biegen sein: "Auf eine Runde sind Bezzecchi und Raul (Fernandez) sehr schnell. Die Aprilia geht gut in den schnellen Kurven."

Raul Fernandez kommt immer besser in Fahrt. Das war heute wohl der beste Freitag seiner MotoGP-Karriere. "Ehrlicherweise hatte ich so eine gute Pace nicht erwartet", gibt er nach Rang zwei zu. Doch hochzufliegen ist er nicht unbedingt wegen der Platzierung, sondern weil alles reibungslos lief: "Das Wichtigste ist mir aber, dass wir heute alle wichtigen Informationen sammeln konnten, die wir für den Sprint am Samstag und das Rennen am Sonntag brauchen. Wir haben einen sehr guten Job erledigt. Normalerweise gibt es am Freitag noch sehr viel zu tun, aber heute habe ich mich seit der ersten Ausfahrt auf die Strecke wohl gefühlt."

Trotz seiner überragenden Pace von heute weist die MotoGP-Statistik keine guten Chancen für Marco Bezzecchi aus. Mit einer Longlap-Strafe konnte erst ein Pilot gewinnen. Jack Miller musste dabei in Le Mans 2021 sogar zweimal abbiegen, wie es der Italiener am Sonntag tun muss. Der Haken bei der Sache: Der Grand Prix in Frankreich war ein Flag-to-Flag-Rennen. Auf trockener Fahrbahn hat es noch einen Sieger mit Longlap gegeben. Diese ist laut Prognosen aber am Sonntag zu erwarten.

Brad Binder fährt seinen Möglichkeiten trotz eines gewissen Aufwärtstrends in den letzten Wochen hinterher. Die Gerüchteküche brodelt bereits, ob ihm KTM mit einem neuen Crewchief zu alter Stärke verhelfen möchte. Phil Marron aus der Superbike-WM wird gehandelt. Teamchef Aki Ajo blockt aber bei jeder Nachfrage ab: "Wir sind voll auf dieses Jahr konzentriert. Lasst und erstmal sehen, was im November passiert. Es ist zu früh, darüber zu sprechen." Ein klares Dementi klingt allerdings auch anders.

Diogo Moreira wird nächstes Jahr für das Team von Lucio Cecchinello fahren. Der Italiener sieht ein wichtiges Zeichen für das Talent des Brasilianers: "Ohne Zweifel hat Diogo ein großartiges Talent. Er hat gezeigt, dass er im Motocross, Supermoto, Flattrack, Moto3 und in der Moto2 schnell sein kann. Das ist ein Zeichen von großer Begabung. Wir glauben daher, dass er auch in der MotoGP schnell sein wird."

Ebenfalls nicht mit Ruhm hat sich Enea Bastianini bekleckert. Der Italiener hatte zum Beginn der zweiten Jahreshälfte noch ein Hoch, inklusive Podium in Barcelona, doch nun scheint er völlig von der Rolle. Mit 1,6 Sekunden Rückstand platziert er sich auf Rang 20, zwischen den beiden Ersatzfahrern Savadori und Pirro. Selbst der angeschlagene Ai Ogura ist schneller. So sehr Espargaro überzeugt, so sehr wird es auf der anderen Garagenseite bei Tech3 Kopfschmerzen geben.

Auch hinter Fermin Aldeguer sind die Abstände noch eng. Mit Brad Binder (12.), Lokalmatador Jack Miller (13.), Joan Mir (14.) und Johann Zarco (15.) waren noch vier weitere Piloten nicht weit weg von den ersten Zehn. Erst dann folgt zeitlich eine größere Lücke zu Miguel Oliveira. Die Enttäuschung des Tages ist sicherlich Franco Morbidelli. Der VR46-Pilot kommt nur auf Platz 17 und ist eine Sekunde langsamer als Teamkollege Di Giannantonio.

Alex Marquez wird Fünfter vor einem erneut starken Alex Rins. Luca Marini bringt die Honda auf Rang sieben ins Q2. Dann folgt der Mann des Tages neben Bezzecchi. Ersatzfahrer Pol Espargaro fährt auf Rang acht und ist schnellster KTM-Pilot. Der Spanier lässt damit Francesco Bagnaia und Pedro Acosta hinter sich, die es aber auch noch knapp reinschaffen. Zwischen Bagnaia und Aldeguer lagen am Ende 18 Tausendstel, dazwischen noch Acosta. Das nennen wir mal eng.

Ja ist denn der komplett wahnsinnig? Anstatt es einfach gut sein zu lassen, fährt Marco Bezzecchi nochmal schneller. 1:26.492 lautet der unglaubliche neue Rundenrekord. Raul Fernandez auf Rang zwei macht einen fantastischen Tag für Aprilia perfekt. Danach folgen die beiden Fabios mit Diggia vor Quartararo. Fermin Aldeguer hingegen wird sich ärgern müssen. Er verpasst das Q2 als Elfter um fünf Tausendstel.

Sicher ist er noch nicht, aber Francesco Bagnaia schafft den Sprung auf Rang acht. Damit sind nun die hinter ihm liegenden Acosta und Aldeguer in Gefahr. Sensationell ist Pol Espargaro mit Rang sieben unterwegs.

Fabio Di Giannantonio und Alex Marquez sichern sich die Ränge zwei und vier, aber auch sie haben gegen Bezzecchi nichts zu melden. Noch sechs Minuten sind auf der Uhr. Francesco Bagnaia hat also noch einen Versuch.

Fabio Quartararo schiebt sich auf Rang zwei, aber er verliert mehr als drei Zehntel auf Bezzecchis Fabelzeit. Pedro Acosta kommt sogar nicht über Rang fünf hinaus und ist damit noch nicht sicher. Francesco Bagnaia hingegen ist bereits auf 13 zurückgefallen und muss nun dringend liefern.

Marco Bezzecchi watscht alle ab! Er fährt nicht nur als erster Fahrer der Geschichte unter 1:27, er zerstört diese Marke förmlich. 1:26.580 ist nicht von dieser Welt. Um die Q2-Qualifikation muss sich der Aprilia-Pilot definitiv keine Sorgen mehr machen. Kann irgendjemand da noch ansatzweise herankommen?

Jack Miller geht als einer der ersten auf die Zeitenjagd mit frischen Reifen. Er muss sich aber der Diggia-Zeit noch knapp geschlagen geben. In den nächsten Minuten dürften aber die Zeiten purzeln. Der Lokalmatador ist so etwas wie der Vorbote der neuen Bestzeiten.

Mit Raul Fernandez hat schon ein Q2-Kandidat frische Reifen aufgezogen. Der Trackhouse-Pilot konnte sich auf Rang fünf schieben. Die Abstände zeigen, dass noch alles möglich ist. Bis zu Miguel Oliveira auf Platz 17 ist der Rückstand unter einer Sekunde. Die ersten zehn trennen gar nur vier Zehntel.

Alex Rins bot bereits in Indonesien starke Pace, doch konnte er das gute Ergebnis damals nicht ins Ziel bringen. Jetzt schiebt sich der Spanier auf Rang drei. Wichtig dabei: Das war nicht auf neuen Reifen. Die Pace ist also echt.

Der Ort dieses Sturzes wundert uns kein bisschen. Natürlich ist es Kurve 4, wo Pedro Acosta die Front wegrutscht. Der Spanier kann wieder auf seine KTM steigen und fährt zurück an die Box.

Wir haben einen neuen Führenden. Fabio Di Giannantonio ist noch einmal 33 Tausendstel schneller als Landsmann Bezzecchi. Der VR46-Pilot holte hier 2023 sein erstes MotoGP-Podium. Der Kurs hier liegt ihm also.

Es ist exakt das gleiche Bild wie am Vormittag. Kaum wechselt Francesco Bagnaia auf das Ersatzmotorrad, geht es gleich wieder gut. Der Italiener schiebt sich auf Rang fünf. Da sind wir mal gespannt, wie das sein kann. Eigentlich müsste Ducati in den Stunden zwischen den Trainings doch feststellen können müssen, was da mit dem anderen Motorrad nicht stimmt? Aber das denken wir uns schon die gesamte Saison bei 'Pecco'.

Marco Bezzecchi macht ordentlich Dampf und setzt die neue Bestzeit. Da vorn ist es wirklich schön durchgemischt. Es folgen Pedro Acosta, Fabio Di Giannantonio, Johann Zarco und Fabio Quartararo. Damit sind also alle fünf Hersteller in den Top fünf. Können wir bitte immer auf Phillip Island fahren?

Das kennen wir leider von heute morgen. Francesco Bagnaias Motorrad ist sichtbar unruhig. Er fährt nach einer Runde gleich wieder in die Box und ist erneut stinksauer. An die Spitze setzt sich vorerst Johann Zarco.

Die Ampel springt um und das MotoGP-Feld rückt aus. 60 Minuten stehen nun zur Verfügung. Da das Wetter stabil zu sein scheint, werden wir jetzt erstmal die Vorbereitung auf Sprint und Rennen sehen, ehe dann in der Schlussphase mit frischen Reifen die Zeitenjagd eröffnet wird.

Wir kommen zum Highlight des Tages. Um 6:00 Uhr beginnt das Training der MotoGP. Nach einem engen FP1 scheint der Kampf um das Q2 weit offen. Dieser findet aber ohne Marc Marquez, Jorge Martin und Maverick Vinales statt. Die drei Verletzten werden duch Michele Pirro, Lorenzo Savadori und Pol Espargaro vertreten, wodurch wir dennoch 22 Fahrer am Start haben.

Es war eigentlich gar nicht mehr nötig, aber Diogo Moreira hat Senna Agius noch um 8 Tausendstel unterboten. Manuel Gonzalez ist als fünfter sicher im Q2, musste aber nochmal einen Sturz hinnehmen. Dieser war jedoch deutlich harmloser als am Vormittag. Aron Canet kommt als siebter ebenfalls souverän ins Q2. Das gilt nicht für Dani Holgado. Der Rookie fuhr seine beste Zeit im letzten Umlauf, aber diese reichte nur zu Rang 21.

Bei den Titelkandidaten sollte nichts mehr anbrennen. Diogo Moreira ist nun Zweiter. Manuel Gonzalez hat sich auf Rang fünf geschoben und Aron Canet ist siebenter. In den letzten Momenten kämpft nun noch Dani Holgado um den Einzug ins Q2.

Im ersten Versuch kam er nicht ganz an Alonso vorbei, doch im zweiten Umlauf schlägt Senna Agius nun zu. 1:30.315 ist die neue Richtmarke. Das ist schon eine halbe Sekunde schneller als der Rekord vor diesem Trainingstag.

Es hat sich wenig getan in den letzten Minuten. Vor dem Finale mit frischen Reifen wurden Longruns gedreht. Dani Holgado scheint nach seinem Sturz bald wieder ausrücken zu können.

Mit Marco Ramirez und Celestino Vietti kommen zwei weitere Fahrer zu Sturz, diesmal in Kurve 6. Auch Manuel Gonzalez musste im freien Training einen ziemlich heftigen Unfall hinnehmen. Davon hat sich der WM-Führende bemerkenswert erholt und ist gleich auf Rang neun gefahren.

Während der eine Aspar-Pilot stürzt, legt der andere fulminant los. David Alonso fährt eine 1:30.535. Das ist bereits neuer Rundenrekord. Senna Agius will ihm diesen gleich wegnehmen, aber der Lokalmatador scheitert um eineinhalb Zehntel.

Dani Holgado war zuletzt stark in Form, aber jetzt wird er sich strecken müssen. Er kommt in Kurve 9 zu Fall. Wenigstens ist noch viel Zeit, um sein Bike zu reparieren und auf die Strecke zurückzukehren.

Es geht weiter an diesem Nachmittag auf Phillip Island. Die mittlere Klasse hat 40 Minuten Zeit, um das Q2 auszufahren.

Im Vergleich zum sturzreichen freien Training lief das nun glatt in der Moto3. Für die Moto2 wünschen wir uns jetzt dasselbe. Um 5:05 Uhr geht es los mit dem Training der mittleren Klasse.

Die Zeit von Almansa blieb wie zu erwarten vollkommen unangetastet. Leopard-Teamkollege Adrian Fernandez macht die Doppelführung perfekt, allerdings mit vier Zehnteln Rückstand. Alle anderen Piloten verlieren mehr als eine halbe Sekunde. Angeführt werden sie von Alvaro Carpe vor Angel Piqueras und Joel Kelso. Jose Rueda kommt auf Rang 7. Valentin Perrone muss als 18ter ins Q1. Noah Dettwiler belegt Rang 24.

Einer kann sich seiner Sache sicher sein. David Almansa haut eine unglaubliche Runde raus. 1:34.726 ist nicht nur sechseinhalb (!) Zehntel schneller als der zweitplatzierte Angel Piqueras, sondern auch ein deutlicher neuer Rundenrekord. Weltmeister Rueda hat sich auf Rang acht nach vorn geschoben.

Vor seinem heftigen Crash in Indonesien war Valentin Perrone stets ein Kandidat für Spitzenplätze. Jetzt hat der Argentinier aber zu kämpfen. Vor dem Schlussspurt um die Q2-Qualifikation ist der Tech3-Pilot letzter.

Fernandez ist weiter vorn, aber es geht immer enger zu. Taiyo Furusato hat sich nun auf Rang zwei geschoben. Joel Kelso und Guido Pini haben ebenfalls nur etwa eine Zehntel Rückstand. Weltmeister Jose Rueda muss hingegen zulegen, er ist nur auf Rang 16 zu finden.

Andere Bedingungen, aber der gleiche Mann ist vorn. Adrian Fernandez setzt sich auch nun an die Spitze vor Lokalmatador Joel Kelso. Derweil rodelt Alvaro Carpe in Kurve 2 durch das Gras, kann aber den Sturz vermeiden.

Es geht los. Die Moto3 rückt aus. Für die Nachwuchspiloten sind es nun die ersten Runden auf Slicks, da es morgens noch zu feucht war. 35 Minuten haben sie nun Zeit.

Die Zeit der freien Trainings ist vorbei. Nun wird um das direkte Ticket für Q2 gefahren. Wie immer kommen in den Nachwuchsklassen die ersten 14 rein, während es in der MotoGP nur die ersten zehn schaffen. Die Moto3 legt um 4:15 Uhr los.

04:15 - 04:50 Uhr: Training Moto3
05:05 - 05:45 Uhr: Training Moto2
06:00 - 07:00 Uhr: Training MotoGP

Nach dem desolaten Auftritt in Indonesien sprach Francesco Bagnaia nicht mehr mit den Medienvertretern, auf Anweisung von Ducati. Gestern hat aber auch er selbst dieses vorgehen verteidigt. Hier lest ihr seine Aussagen:

Wir wussten es seit Wochen, aber nun hat sich Honda endlich dazu entschieden, Diogo Moreira offiziell zu bestätigen. Der Brasilianer unterschreibt direkt beim japanischen Hersteller, wird aber 2026 sein MotoGP-Debüt bei Satellitenteam LCR geben. Alle Infos zur Verpflichtung und seinem Werdegang gibt es hier:

Und dann auch noch eine Meldung von Jorge Martin. Wie zu erwarten war, hat uns Aprilia heute bestätigt, dass auch der entthronte Champion nicht in Sepang starten wird. Damit wird also erneut Lorenzo Savadori zum Einsatz kommen. Beim dritten Verletzten im Bunde wurde der Ersatz ohnehin gleich für den Double-Header bestätigt. Pol Espargaro wird auch in Malaysia Maverick Vinales vertreten.

Ducati-Sportdirektor Mauro Grassilli stand während des Trainings Rede und Antwort. Viel konkretes konnten wir dabei aber leider nicht erfahren. Die Verletzungszeit von Marc Marquez ist für das Team ebenso ein Rätsel wie Francesco Bagnaias Probleme. Beim Weltmeister hoffen die Roten zumindest auf Neuigkeiten in den nächsten Tagen. Mit Gewissheit konnte uns der Italiener daher nur eines bestätigen: Michele Pirro wird auch in einer Woche in Sepang als Ersatzfahrer zum Einsatz kommen. Es gab ja auch Spekulationen um Superbike-Piloten wie Alvaro Bautista, Andrea Iannone oder Nicolo Bulega. Diese könnten dann also frühestens in Portimao fahren.

Bei uns in Europa ist es mitten in der Nacht, in Australien gibt es nun Mittagspause. Um 4:15 Uhr geht es dann mit dem Training der Moto3 weiter. Bis dahin haben wir noch einige Neuigkeiten aus der Welt der MotoGP für euch, unter anderem rund um die Verletzten und ihre Ersatzpiloten.

Hier könnt ihr noch einmal den Vorfall ansehen, der die MotoGP-Stewards beschäftigte. Ihre Entscheidung haben sie schnell gefällt. 'No futher action' teilen uns Simon Crafar und Kollegen mit.

Und im letzten Moment geht die Bestzeit an den Lokalmatador! Jack Miller hat nochmal frische Reifen aufgezogen und ist knapp schneller als Alex Marquez. Pedro Acosta wird Dritter. Fermin Aldeguer hat sich doch noch mit Rang vier zu Wort gemeldet. Dahinter reihen sich Quartararo, Bezzecchi und Bagnaia ein. Bei Alex Marquez hat es übrigens noch einen Vorfall gegeben. Beinahe hätte er Miguel Oliveira über den Haufen gefahren. Am Ende entkommen beide knapp einer Kollision. Die Stewards sehen sich die Sache an. Hat Oliveira da auf der Rennlinie Gas rausgenommen?

Da raucht es heftig. Der Motor der Honda von Joan Mir gibt den Geist auf und der Spanier muss sein Sportgerät im Kiesbett parken. Besser läuft es für Bagnaia, der sich nun auf rang vier schiebt, ohne frische Reifen aufgezogen zu haben. Der Mann bleibt ein Rätsel. Zu Beginn der Session sah es nach verlorenem Posten aus.

Für unsere Rookies geht es holprig los. Ai Ogura hat wohl immer noch mit seiner Handverletzung zu kämpfen. Der Japaner ist letzter. Auch Fermin Aldeguer hat seine herausragende Australien-Form aus der Moto2 noch nicht ausgepackt. Der Sieger des letzten Rennens liegt auf Rang 12 und ist damit fast eine Sekunde langsamer als Teamkollege Alex Marquez. Dessen erster Verfolger ist nun Pedro Acosta, der auf eine Zehntel herangefahren ist.

Seiner Wunschvorstellung entspricht das sicher immer noch nicht, aber wenigstens sieht es nun nicht mehr so hilflos aus. Francesco Bagnaia legt einen ordentlichen Run hin, der ihn vorerst auf Rang sechs führt.

Wenn Marc nicht da ist, dann muss es eben Alex allein richten. Genau das macht er nun. Die neue deutliche Bestzeit geht an den Gresini-Piloten. Auch Bezzecchi und Acosta sind wieder ausgerückt, aber sie müssen sich um drei Zehntel hinten anstellen. Johann Zarco meldet als Vierter erstmals die Hondas vorne an.

Dieser letzte Sektor hat gesessen. Plötzlich ist Brad Binder ganz vorne. 13 Tausenstel war er schneller als Bezzecchi. Derweil ist Francesco Bagnaia mit dem anderen Motorrad unterwegs, mit wenig Erfolg. Nach Rang 16 fährt er wieder zurück an die Box. Da ist er kaum schneller als Ersatzmann Michele Pirro auf Platz 20. Für Markenkollege Di Giannantonio läuft es nun besser. Er schiebt sich auf Rang drei.

Mit ihm haben wir auf diesem flüssigen Kurs ohne viele Traktionszonen gerechnet. Fabio Quartararo schiebt sich auf Rang zwei nach vorne. Gegen Bezzecchi ist momentan aber kein Kraut gewachsen. Er fährt der Konkurrenz um fast drei Zehntel davon. Wenn das so weitergeht, wird er sich über seinen Fehler von Indonesien samt Doppel-Longlap für Sonntag sicher sehr ärgern.

Ja, wir haben Marc Marquez nicht dabei, aber dennoch ist das ein Bild mit Seltenheitswert. Alex Marquez ist Zweiter und damit der einzige Ducati-Pilot unter den ersten zehn.

Ein schwieriger Start für drei unserer Italiener auf Ducatis. Franco Morbidelli kommt in Kurve 1 zu Sturz. Francesco Bagnaia kommt nach einer Runde gleich wieder wütend zurück an die Box und Fabio Di Giannantonio konnte noch gar keine Zeit setzen. Besser läuft es da, wenn man auf eine Aprilia sitz. Marco Bezzecchi holt sich die frühe Bestzeit vor Pedro Acosta. Pol Espargaro kann gleich einmal mit Rang sieben überzeugen.

Es geht los. Das Feld der Königsklasse begibt sich auf seine wohl liebste Strecke. 45 Minuten lang können sie sich nun auf dem Phillip-Island-Circuit ausleben.

Leider müssen wir gleich auf drei prominente Piloten verzichten. Für Weltmeister Marc Marquez ist nach seiner Schulterverletzung die Saison 2025 vermutlich gelaufen. Auch sein Vorgänger Jorge Martin und Maverick Vinales fehlen verletzt. Für sie springen Michelle Pirro (Ducati), Lorenzo Savadori (Aprilia) und Pol Espargaro (Tech3) ein. Wir treten den beiden Italienern nicht zu nahe, wenn wir sagen, dass Espargaro mit Abstand am meisten zuzutrauen ist. Er hat Vinales in diesem Jahr bereits zweimal vertreten und fuhr beide Male unter die ersten zehn.

Da es nun komplett trocken ist, freuen wir uns auf den ersten Auftritt der MotoGP hier in Australien. Um 1:45 Uhr geht es los mit dem ersten freien Training der Königsklasse.

Moreira und Agius haben nicht mehr nachgelegt und so kommen sie am Ende 'nur' auf die Ränge 3 und 4. Jake Dixon und David Alonso haben sich im Gleichschritt vor sie geschoben. Die beiden trennen nur 66 Tausendstel. Aron Canet kommt auf Rang 7, Manuel Gonzalez nach dem Sturz nur auf Rang 21. Außerdem lässt er sich nun in Medical-Center untersuchen. In der Endphase haben wir auch noch einen Sturz von Celestino Vietti gesehen. Ihn hat es in der berüchtigten Kurve 4 erwischt.

Nun hat sich Diogo Moreira wieder an die Spitze geschoben, aber nur hachdünn vor Senna Agius. Aron Canet reiht sich auf Rang drei ein, allerdings mit recht deutlichem Rückstand von einer halben Sekunde. Derweil muss Dani Munoz seine Kalex mit Defekt abstellen.

Das ist ein Fehlstart für den WM-Führenden. Manuel Gonzalez verliert die Front in Kurve 8 und wird mit hoher Geschwindigkeit durch das Kiesbett geschleudert. Glücklicherweise kann der Spanier sofort aufstehen und verlässt die Unfallstelle. Das war es aber mit seinem Training, das Bike muss repariert werden.

Es ist nicht Kurve 4, sondern diesmal der Ausgang der sechsten Kurve. Alonso Lopez wird von seiner Boscoscuro abgeworfen. Der Spanier bleibt unverletzt. Die Führung hat nun Senna Agius übernommen. Sein Intact-Teamkollege Manuel Gonzalez mischt nun auch mit als sechster. Damit ist er aber hinter seinen Titelrivalen Moreira (3.) und Canet (5.).

Der Brasilianer zeigt gleich einmal, warum er nächstes Jahr MotoGP fahren wird. Ein halbe Sekunde nimmt er Lokalmatador Senna Agius ab. Wir sind nun bereits mehr als zehn Sekunden schneller als zu Beginn der Session.

Es geht rund auf dem Zeitenmonitor. Marco Ramirez ist der neue Führende und mit jeder Runde wird die Bestzeit um eine Sekunde und mehr gesenkt. Diogo Moreira ist nun der erste Titelkandidat, der sich auf die Strecke begibt. Manuel Gonzalez und Aron Canet warten noch zu.

Und da haben wir die ersten Slicks. Es wird viel schneller. Mario Aji nimmt der Zeit von Ortola gleich einmal fast vier Sekunden ab. Die Session wird nun also erst so richtig eröffnet.

Es sind immer noch die Regenreifen im Einsatz, obwohl das von außen sehr trocken aussieht. Ivan Ortola ist der schnellste Mann von bisher nur 11 Piloten, die eine Zeit gesetzt haben. Dabei ist er kaum schneller als die Moto3-Bestzeit von vorhin. Sobald diese Übergangsphase zu Slicks vorbei ist, wird es viel schneller werden.

Die Session ist eröffnet, aber zunächst fährt keiner. Die Strecke ist in diesen Mischbedingungen sehr tückisch. Zu trocken für Regenreifen und zu nass für Slicks. Nach einigen Momenten begeben sich dann aber doch einige mutige aus der Box.

Wir machen weiter mit der Moto2. Die mittlere Klasse hat ab 0:50 Uhr ihr erstes Training. In den 40 Minuten dürften wir die ersten Slicks sehen. Es wird immer trockener.

Damit ist dieses leider von Stürzen geprägte freie Training beendet. Adrian Fernandez setzt sich mit fast vier Zehnteln Vorsprung auf Max Quiles durch. Weltmeister Jose Rueda kommt auf Rang neun. Noah Dettwiler kann wieder einmal im feuchten überzeugen und wird guter Elfter. Die Abstände sind unter diesen Bedingungen groß. Wo wir sonst von Zehnteln berichten, sind es nun Sekunden. Eddie O'Shea auf Rang 26 verliert gar 12 Sekunden auf die Spitze.

Wir kommen hier nicht zur Ruhe. Valentin Perrone kann den Unfall in der letzten Kurve mit einem starken Save und einem folgenden Ausritt ins Kiesbett noch vermeiden. Weniger schön läuft es für Joel Esteban. Der Ersatzmann bei Aspar ist als Vierter eigentlich stark unterwegs, verhagelt sich nun seinen Auftakt mit dem Sturz in Kurve 2. Adrian Fernandez ist weiter klar in Führung.

Jack Miller wird sich langsam Gedanken machen, ob das so toll ist, dass diese Kurve seinen Namen trägt. Cormac Buchanan ist der nächste, der dort zu Fall kommt. In den letzten Minuten wird hier doch wieder gefahren, wie zu erwarten war auf Regenreifen.

Natürlich läuft die Zeit weiter runter, aber die Fahrer interessiert das momentan wenig. Nur Joel Kelso und Scott Ogden sind auf der Strecke. Es wird immer trockener. Wagt da jemand in den verbleibenden 12 Minuten noch die Slicks? Nach den zahlreichen Stürzen in Kurve 4 würden wir das eher bezweifeln.

Das ist wirklich kein guter Anfang für David Almansa. Er ist zwar als Dritter zeitlich stark dabei, aber nun erlebt er schon den zweiten Sturz. Diesmal kann er nicht wieder aufsetzen. Das Bike wird im Kiesbett beschädigt und von den Streckenposten abtransportiert. Er selbst ist glücklicherweise in Ordnung. Weiter führt sein Teamkollege Fernandez. Max Quiles kann da zwischen den beiden als einziger mithalten.

Blicken wir erstmals auf die Zeiten. Diese Purzeln mit jeder Runde, da die Strecke trockener gefahren wird. Einer ist dabei mit jedem Umlauf wieder ganz vorn: Adrian Fernandez ist unter diesen Bedingungen der schnellste Mann.

Und das nächste Opfer von Kurve 4. Brian Uriarte landet in den ersten Minuten seiner WM-Karriere gleich einmal auf der Nase. Der Spanier ist aber schon wieder aufgestiegen und fährt wieder. Kurioserweise wäre Teamkollege Guido Pini kurz hinter ihm fast auch gestürzt. Weniger Glück hat David Almansa. Wo ist der Leopard-Pilot ausgerutscht? Richtig, Kurve 4. Auch er sitzt nun wieder auf seiner Honda.

Wie zu erwarten war, sind die Piloten natürlich auf Regenreifen ausgerückt. Da sehen wir schon einige Rutscher und große Vorsicht. Tatchakorn Buasri erwischt es bereits und er verliert das Heck beim herausbeschleunigen aus Kurve 4. Der Thailänder ist zum Glück in Ordnung.

Der Freitag ist eröffnet. Besonders wirtlich ist das hier nicht. Zwar hat der Regen der letzten Stunden aufgehört, aber es ist immer noch nass und windig bei nur 12 Grad. Da wird es schwierig, Reifentemperatur aufzubauen. Die Moto3 hat nun 35 Minuten Trainingszeit.

Wir haben einen vielversprechenden Neuzugang im Feld der Moto3. Da sich David Munoz leider einen schweren Bruch des Oberschenkels zugezogen hat und somit die Saison beenden musste, brauchte das Team von Intact GP einen Ersatzpiloten. Der deutschen Mannschaft gelang ein kleiner Coup, denn sie konnten sich mit Brian Uriarte das nächste große spanische Talent sichern. Der Meister des Red Bull Rookies Cup 2025 kommt also zum verfrühten WM-Debüt. Für 2026 hat er seinen Stammplatz bei Ajo bereits sicher.

00:00 - 00:35 Uhr: 1. Freies Training Moto3
00:50 - 01:30 Uhr: 1. Freies Training Moto2
01:45 - 02:30 Uhr: 1. Freies Training MotoGP
04:15 - 04:50 Uhr: Training Moto3
05:05 - 05:45 Uhr: Training Moto2
06:00 - 07:00 Uhr: Training MotoGP

Auch ohne unseren leider verletzt fehlenden Weltmeister Marc Marquez steht an diesem Wochenende ein echter MotoGP-Leckerbissen ins Haus. Würden wir ein Umfrage unter Fans und Fahrern machen, welche Strecke ihr Favorit ist, dann würde Phillip Island mit Sicherheit weit oben auf der Liste landen. Heute gibt es die Trainings auf dem spektakulären Natur-Kurs. In unserem Liveticker begleiten wir euch durch den gesamten Tag, beziehungsweise angesichts der enormen Zeitverschiebung durch die mitteleuropäische Nacht.