Nach 9 von 24 Rennen der Formel-1-Saison 2024 liegt Logan Sargeant mit 0 Punkten auf Platz 21 in der Fahrer-WM. Seine Karriere in der Königsklasse scheint nach nur zwei Saisonen bereits wieder vorbei, ersetzen sollen ihn klingende Namen wie Kimi Antonelli, Mick Schumacher oder Carlos Sainz. Ausgestattet mit neuen Teilen am FW46 will Sargeant jetzt sein Cockpit verteidigen. Unterstützung erhält er dabei von (Noch-)Teamkollege Alex Albon.
Logan Sargeant: Fehlende Updates erklären fehlende F1-Leistungen
"Wenn überhaupt, konzentriert man sich nur auf sich selbst", versucht sich Logan Sargeant trotz ungewisser Formel-1-Zukunft nicht unterkriegen zu lassen. Williams machte aus ihrem Interesse an Carlos Sainz zuletzt keinen Hehl. "Ich versuche mich weiter zu motivieren und Leistung zu bringen." Wie in Kanada heißt das Ziel in Spanien: Auf einem Niveau mit Alex Albon zu sein.
Hilfreich für sein Unterfangen: Zum ersten Mal haben beide Williams-Piloten das gleiche Auto. Bisher hatte das Team aus Grove (abseits der Chassis-Farce) nicht genügend Teile für beide Piloten. Sargeant musste in Monaco etwa mit einem High-Downforce-Heckflügel vom letzten Jahr fahren. Mit dem leichteren FW46 will er nun seinen Stammplatz in der Formel 1 retten.
"In diesem Jahr gab es viele Momente, in denen ich gute Arbeit geleistet habe, man es aber nicht wirklich gesehen hat. Aber das ist der Punkt. Wenn die Ergebnisse nicht da sind, sieht es nicht gut aus", schiebt der US-Amerikaner seine Leistungen (teilweise) auf die fehlenden Updates.
Alex Albon erhielt bisher den Vorzug bei neuen Teilen, genau diese Tausendstel hätten dann aber oft den Unterschied gemacht. "Es ging darum, die Autos wieder gleichwertig zu machen und dann zu sehen, wo wir stehen", betont Logan Sargeant.
Nachdem die Superlizenz nun in Ausnahmefällen auch bereits an 17-Jährige vergeben werden kann, tauchten immer wieder Gerüchte auf, dass auch Kimi Antonelli (eventuell schon während dieser Saison) seinen Platz übernehmen könnte. "Das ist definitiv nur ein Gerücht", dementiert das Sargeant vehement. "Die Menschen wissen, wie man Medien pusht!"
Das heißt nicht, dass sich der Mann aus Florida nicht schon nach Alternativen in der Formel 1 umsieht. "Es lohnt sich, alle Möglichkeiten anzusehen. In meiner derzeitigen Position gibt es keinen Grund, das nicht zu machen", so der 23-Jährige. "Man weiß nie, welche Türen sich öffnen oder offenbleiben."
Alex Albon würde für seinen Teamkollegen die Tür in der Williams-Hospitality offenlassen. "Er hat in den letzten Rennen einen großartigen Job gemacht. Weil wir nicht das gleiche Auto fahren, hat man das aber nicht wirklich verstanden", bricht er eine Lanze für Logan Sargeant. Grundsätzlich ist Albon egal, wer 2025 an seiner Seite fährt. Böses Blut mit Carlos Sainz gebe es auch nach dem Kanada-Debakel nicht.
Eher Sainz als Antonelli? Alex Albon wünscht sich erfahrenen Teamkollegen
Einen Wunsch hat der Thai-Brite doch: "Wir sind [hier bei Williams] auf einer langen Reise und brauchen Feedback. Wenn ich mich zurückerinnere, brachte ich von Red Bull viel Erfahrung zu Williams mit, die ich einbringen konnte." Mit James Vowles spreche Albon ganz offen über das Teamkollegen-Thema.
"Es ist nicht wirklich meine Entscheidung, aber es wäre wichtig für uns", betont Alex Albon. "Besonders wenn wir später in der Saison oder in den nächsten Jahren im Mittelfeld mitkämpfen wollen." Konkrete Namen nennen wollte er naturgemäß keine.
Performance-technisch sieht Williams in Spanien ein schwieriges Wochenende auf sich zukommen. Wie das allgemeine Kräfteverhältnis im Hinterfeld der Königsklasse aussieht, könnt ihr hier nachlesen: Die Racing Bulls, Williams, Haas, Alpine und Sauber im Formcheck.
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