Am 1. Februar entbrannte das endgültige Chaos am Fahrermarkt: Lewis Hamilton verlässt Mercedes und wechselt 2025 zu Ferrari. Nun stellt sich die Frage, wer den Rekordweltmeister ersetzen kann. Carlos Sainz, Alex Albon oder gar Mick Schumacher? Ein Comeback von Sebastian Vettel? MSM-Experte Christian Danner hat einen klaren Favoriten.
Danner: Hamilton-Erbe ähnlich schwierig wie Schumachers
"Die Fußstapfen, die Hamilton hinterlässt, sind vergleichbar mit denen, die Schumacher bei Ferrari hinterlassen hat", betont Christian Danner . Einen siebenfachen Weltmeister zu ersetzen, ist keine leichte Aufgabe. "Die Nachfolgefrage bei Mercedes ist natürlich wahnsinnig heiß."
Eine adäquate Lösung gebe es nicht, mit Einbußen sei fahrerisch zu rechnen. Danner sieht die Silberpfeile trotzdem in einer guten Position. Ein verlässliches Auto, eine verlässliche Teamführung mit Toto Wolff und Technik-Chef James Allison. "Ich bin mir sicher, im Fahrerlager wird jetzt jeder die Nummer von Toto rauskramen."
Danner: Fernando Alonso steht auf Wunschliste ganz oben
Ganz so einfach gestaltet sich die Nachfolger-Suche für das Team aus Brackley nämlich nicht. Lando Norris und Oscar Piastri haben (kürzlich) bei McLaren verlängert. "Max Verstappen steht glaube ich sowieso nie zur Diskussion. Der hat glaube ich nicht so viel Lust auf dieses Konstrukt", so der Motorsport-Experte. Toto Wolff sieht das anders.
"Ich würde sofort mal den Alonso anrufen. Der kommt sofort", weiß Christian Danner, wen er wählen würde. Das fortgeschrittene Alter des Spaniers (er wird am 29. Juli 43) stellt dabei kein Problem da. Denn: "Älter werden ist in der Formel 1 heutzutage fast ein Plus und kein Minus."
Formel-1-Verträge: Ungut, aber kein Hindernis
Zudem Verträge in der Formel 1 bekanntlich ein mehr oder weniger leicht zu überwindendes Hindernis sind. "Das mit den Verträgen halte ich für ein bisschen schwierig in der Handhabung, aber kein Dealbreaker. Die Frage ist eher, wen möchte Toto und sein Team."
Gesucht ist nicht die beste Ergänzung, sondern die beste Herausforderung für George Russell. "Ich gehe davon aus, dass mit jedem, der fährt, gesprochen und verhandelt wird", führt Christian Danner aus. Mercedes suche nach der besten Lösung, und versucht sie dann, umzusetzen. Ohne Rücksicht auf Verträge.
Deutsche haben bei Mercedes schlechte Karten
Für Mick Schumacher, der zurzeit Test- und Ersatzfahrer beim Team ist (und sich 2025 Chancen ausrechnet), sieht es trotzdem schlecht aus. Gegen George Russell würde dieser nicht bestehen. "Ich halte die Chancen, den Hamilton-Mercedes zu fahren für ausgesprochen überschaubar", so Christian Danner. Genau gesagt: "Tendenz gegen null."
Noch schlechter sieht es für den anderen Deutschen ohne Formel-1-Cockpit aus: Sebastian Vettel. "Den muss man erst einmal suchen, wo der ist", lacht Christian Danner. "Da muss man schauen, was er für Aktivitäten plant." Aber im Ernst: "Das halte ich für ausgeschlossen und ich bleibe dabei."
"Mercedes kann sich da nicht irgendeine Schau-ma-mal-Lösung leisten. Die brauchen einen etablierten Mann, wo man weiß, auf den Kerl ist Verlass", meint der ehemalige Formel-1-Pilot. "Einen, der Rennen gewinnen kann und genauso fährt wie Russell oder besser. Da wird es dann schon schwierig."
Danner: Sainz bei Mercedes besser aufgehoben als bei Audi
Auch für Carlos Sainz, der oft mit Audi in Verbindung gebracht wird, wäre Mercedes eine gute (bessere) Wahl. "Die Mercedes-Nummer wäre eine sicherere Bank, als bei Sauber wieder von vorne anzufangen. Bei einem Team, das im Moment zumindest das zweitlangsamste Auto hat. Lichtjahre davon entfernt, was in Brackley oder Brixworth steht", so Danner. "Ja, auch Sainz ist natürlich ein Mann, mit dem man reden kann."
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