Es ist wohl kein Zufall, dass sich ausgerechnet einen Tag nach der umstrittenen Andretti-Entscheidung die Schlagzeilen in den italienischen Gazetten überschlagen: Lewis Hamilton soll 2025 von Mercedes zu Ferrari wechseln. Die Vertragsunterzeichnung soll unmittelbar bevorstehen. Am Donnerstagnachmittag informierte Mercedes bereits die Belegschaft über den bevorstehenden Abgang des Ex-Weltmeisters. Offiziell halten sich beide Teams noch bedeckt.

Befeuert wurden die Gerüchte von einem Bericht in der spanischen Zeitung 'Marca', die davon schreibt, dass der Abschied von Carlos Sainz bei Ferrari bereits fix sei. Die Zeitung ist traditionell sehr gut informiert im Sainz-Umfeld. Der Vertrag des Spaniers läuft Ende 2024 aus.

Der Vertrag von Teamkollege Charles Leclerc, der ebenfalls 2024 ausläuft, wurde erst vor einer Woche verlängert. Einen Platz hätte Ferrari also tatsächlich noch für die Saison 2025 zu vergeben. Die Italiener schweigen zu den Gerüchten, Mercedes ebenfalls.

Hamiltons Mercedes-Vertrag vorzeitig zu Ende?

Erst in der abgelaufenen Saison hatte Hamilton seinen Vertrag mit Mercedes verlängert. Damals verkündeten die Stuttgarter, dass Hamilton bis einschließlich 2025 bei der Marke mit dem Stern bleibt. Nun wird von Ausstiegsklauseln und Optionen berichtet, die Hamilton offenbar nicht zieht.

Gerüchte über Ferrari und Hamilton gab es immer wieder, so richtig ernst nahm die aber niemand mehr. Hamilton fährt seit 2013 beim Werksteam von Mercedes, zuvor fuhr er ausschließlich für McLaren-Mercedes. Der Brite ist tief mit dem deutschen Automobilhersteller verbunden.

Als im vergangenen Jahr Gerüchte über Hamilton und Ferrari aufkamen, dementierte Teamchef Fred Vasseur Gespräche mit dem 103-fachen GP-Sieger nicht. Allerdings bestätigte Vasseur nicht, dass es dabei um einen möglichen Wechsel ging, vielmehr hob der Franzose die persönliche Bindung zu Hamilton hervor. Der 39-Jährige fuhr 2007 für Vasseurs ART-Rennstall in der GP2-Serie.

Sainz vor Wechsel zu Audi?

Für Carlos Sainz könnte es dann von Ferrari zu Sauber gehen. 2026 wird der schweizerische Rennstall zum Werksteam von Audi. Sainz fuhr bereits bei McLaren unter Teamchef Andreas Seidl, der nun das Team in Hinwil für den Audi-Einstieg vorbereitet.

Sainz steht weit oben auf Audis Wunschliste. Bislang war aber unklar, ob der Spanier Aufbauarbeit leisten will. Nun scheint er die Wahl nicht mehr zu haben. Vater Carlos Sainz Senior gewann erst kürzlich die Rallye Dakar mit Audi und machte anschließend Werbung für einen Wechsel seines Sohnes.