Fast wäre Fernando Alonso in Zandvoort der große Wurf gegen Max Verstappen gelungen, am Ende reichte es (knapp) wieder nicht für Sieg Nummer 33. Trotzdem war der Asturier nicht unzufrieden: Nach P2 in Kanada stand er endlich wieder auf dem Podium. Warum es im Sommer einfach nicht laufen wollte, die Diva AMR23 und seine ganz eigene Red-Bull-Erfolgsstrategie.

Alonso: Merkte gleich, dass mit dem Auto etwas nicht stimmt

"Manchmal startest du ein Wochenende und merkst gleich, dass das Auto nicht richtig reagiert", erklärt Fernando Alonso. Besonders im Juli sei das sehr häufig der Fall gewesen. "Du fühlst dich in den Kurven nicht richtig wohl, oder einfach nicht richtig verbunden mit dem Auto."

Der Zweite Fernando Alonso und Sieger Max Verstappen auf dem Podium
Nach vier podiumslosen Rennen war Fernando Alonso wieder zurück hinter Max Verstappen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Mit P5 (Österreich), P7 (Silverstone), P9 (Ungarn) und P5 (Spa) beendete der 42-Jährige die Rennen zwar immer in den Punkten, aber weit von seinen Ansprüchen entfernt: "Dann beginnst du am Setup ein paar Dinge zu verändern. Du verbesserst eine Achse, aber verschlechterst dafür die andere." Ein Balanceakt.

Aston Martin und der schmale Grat

"Es ist ein sehr schmaler Grat, und ich war nie wirklich zufrieden", führt der Aston-Martin Pilot aus. Die Gründe dafür vielfältig. "Das kann von der Performance des Autos kommen oder vom Paket, das wir damals hatten." Das Kanada-Update ging bekanntlich (teilweise) in die falsche Richtung.

"Da kamen einige Probleme zusammen, und es gibt keine klare Erklärung dafür", meint Alonso. Der neue Unterboden und Diffusor sollen die Entwicklung wieder in die Spur gebracht haben. Auch in Monza gibt es neue Teile, darunter ein neuer Heckflügel. Damit soll es endlich mit dem Sieg klappen, und die unzerstörbare Kombination Red Bull und Max Verstappen besiegt werden.

Alonso: Aston Martin teilweise auf Red-Bull-Level

"Das ist nicht frustrierend, sondern eher motivierend, auch auf das Level zu kommen. Manchmal sind wir schon dort", so Alonso und verweist auf Zandvoort, Monaco oder Kanada. "Da holte das Team 100 Prozent aus dem Auto heraus: Mit einer perfekten Strategie, guten Boxenstopps und guten Starts."

Der zweifache Weltmeister kann - vorausgesetzt er fühlt sich vollends verbunden mit dem Auto - auch noch das Extra-Prozent herausholen. Problem: "Max tut das öfters - jedes Wochenende. Das müssen wir in Zukunft auch machen." Alle News und Stimmen zu den Formel-1-Trainings heute in Monza gibt es im Live-Ticker.