Aston Martin konnte in Zandvoort wieder einen Schritt nach vorne machen. Im Kampf um Platz 2 holte das Team aus Silverstone in Form von Fernando Alonso beim Großen Preis der Niederlande die meisten Punkte. Nur eine Woche später steht für Aston Martin der nächste Härtetest im 'Temple of Speed' beim Großen Preis von Italien an. Um auch in Monza wieder reichlich Punkte einsacken zu können, bringt Aston Martin, wie in Zandvoort, erneut ein Updatepaket mit an die Strecke.

Krack: Neuer Unterboden zeigt Wirkung

Für das vergangene Rennwochenende brachte Aston Martin einen neuen Unterboden, sowie einen überarbeiteten Diffusor an die niederländische Nordseeküste. Die neuen Teile sollten die teilweise gescheiterte Update-Richtung aus dem Paket in Kanada wieder geraderücken. Zwar waren die Daten aus dem Wochenende in Zandvoort wetterbedingt nicht komplett aussagekräftig, dennoch ließen sowohl Fernando Alonso als auch Lance Stroll im Training bei trockenen Bedingungen aufhorchen. Der Spanier beendete das Erste Freie Training und das Rennen auf dem zweiten Platz.

Platz 2: Aston Martin-Fahrer Fernando Alonso im Ziel
Fernando Alonso fand in Zandvoort den Weg zurück aufs Podium, Foto: LAT Images

Aston Martin Teamchef Mike Krack gab sich in Monza angesichts des neuen Zandvoort-Unterbodens vorsichtig optimistisch. "Man hat immer nur den relativen Vergleich. In Zandvoort hatten wir in den ersten beiden Sessions Probleme mit der Zuverlässigkeit und der Vergleichbarkeit. Danach kam der Regen. Die ersten Anzeichen sind, dass wir uns verbessert haben. Wie viel genau, ist schwer zu sagen", erklärte der Luxemburger.

Die vor der Sommerpause stagnierende Form bei Aston Martin analysierte Motorsport-magazin.com-Redakteur Christian Menath auch in Video-Form. Was waren die Hintergründe?

F1 Team-Check: Aston Martin im Formtief! Was steckt dahinter? (16:22 Min.)

Härtetest Monza: Aston Martin wieder zweite Kraft?

In den ersten Rennen der Saison 2023 bestach der AMR23 vor allem durch den exzellenten Abtrieb in den langsamen Kurven. Der einzige Nachteil gegenüber dem alles überragenden RB19 aus dem Hause Red Bull, war die mangelnde Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden. Ein umfangreiches Update-Paket in Kanada sollte die Schwachstelle attackieren, doch der erhoffte Schritt nach vorne blieb aus. Aston Martin fand sich daraufhin im hart umkämpften Mittelfeld teilweise auf den hinteren Punkterängen wieder. In Zandvoort setzte das Team allerdings wieder ein Lebenszeichen. Doch besteht Aston Martin auch den Härtetest in Monza, eine Strecke, die dem AMR23 in der Theorie eher schlechter liegen sollte? Unter anderem soll ein neuer Heckflügel dabei helfen.

"Wenn man im WM-Kampf eine Rolle spielen möchte, muss man auf sämtlichen Streckenarten wettbewerbsfähig sein. Deswegen ist es wichtig, dass wir auf Strecken wie Monza oder Las Vegas unsere Hausaufgaben machen, genau wie für Singapur. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir auf einer Strecke besser oder schlechter sind als auf einer anderen", zeigte sich Teamchef Mike Krack zuversichtlich.

Formel-1-Saison 2024: Aston Martin entwickelt AMR23 weiter

Anders als Klassenprimus Red Bull, wird Aston Martin die Entwicklung ihres aktuellen Boliden noch eine Weile fortsetzen. "Wir werden noch eine Weile weiterentwickeln, denn wir glauben, dass die Regeln stabil bleiben werden", erklärte Mike Krack die Entscheidung. Damit spitzt sich der Kampf um die erste Verfolgerposition in der Konstrukteurs-WM weiter zu. Mercedes, derzeitig komfortabel auf dem zweiten Platz in der WM, wird laut Teamchef Toto Wolff ebenfalls mit der Entwicklung des diesjährigen Boliden weitermachen.

Laut Mike Krack ist diese Entscheidung eine logische Konsequenz. "Was wir bei diesem Auto lernen, können wir auf das Auto im nächsten Jahr übersetzen. Sobald die Entwicklung des aktuellen Autos, die Entwicklung für das nächste Jahr behindert, werden wir damit aufhören, aber das ist derzeit nicht der Fall", erklärte der Aston Martin Teamchef. (Formel 1 live aus Monza: News von heute im Ticker)