George Russell schlitterte in Monaco buchstäblich an seinem ersten Podium in der Formel-1-Saison 2023 vorbei. Laut Russell Ergebniskosmetik. Denn: Der W14 war und ist ein Problemkind. Das war schon früh klar und hieß schneller Handlungsbedarf für Mercedes.

Russell: W14 schon in Bahrain schlecht

"Uns wurde schnell klar, dass wir mit dem Auto nicht dort sind, wo wir hinwollen. Wir haben seit dem Test in Bahrain viel verändert", erinnert sich George Russell zurück an Februar. "Du wirfst einen Blick auf die Rundenzeiten und realisierst es sofort. Manchmal fühlt sich das Auto gut an, aber die Zeiten geben dieses Gefühl nicht wieder. Oder umgekehrt."

Mit dem W14 war so nichts zu gewinnen, das war schon beim ersten Blick auf die Rundenzeiten bei den Wintertests in Bahrain klar. "Aston Martin hat einen großen Fortschritt gemacht. Und wir nicht. Deswegen mussten wir schnell etwas ändern", betont Russell. "Wir sahen, dass die Rundenzeiten nicht mit dem zusammenpassten, was wir erwartet hatten."

"Gleich nach dem ersten Test fingen wir an, die Veränderungen zu planen, die wir dann letzte Woche eingebaut haben", erklärt der 25-Jährige. Ziel: Mit dem generalsanierten W14 Zweiter in der Konstrukteursmeisterschaft zu werden und die Lücke zu Red Bull zu schließen. "Samstags sind wir definitiv hinter Ferrari und Aston Martin, manchmal sogar hinter Alpine. Sonntags sind wir etwas näher an Aston Martin dran."

Mercedes, die Update-Könige der Formel 1

Erste Einschätzung nach Monaco: Gut. "Es hat keine bösen Überraschungen gegeben. Das ist, wenn man bedenkt, wie viel wir geändert haben, schon positiv", so Russell. "Dieses Wochenende wird ein guter Test, ich glaube, dass wir Ferrari überholen können und die Lücke zu Fernando etwas schließen."

"Wir sind wirklich gut darin, uns weiterzuentwickeln, sobald wir uns für eine Richtung entschieden haben", erklärt Toto Wolff. "Selbst mit dem alten Paket, das nicht großartig war. Zu Beginn war es schrecklich. Trotzdem haben wir es geschafft, das Rennen in Interlagos auf sehr dominante Weise zu gewinnen. Wir sind auf dem Weg dorthin."

Barcelona als Mercedes-Strecke ein gutes Omen

George Russell glaubt ebenfalls an einen möglichen Rennsieg 2023. Red Bull hätte zwar das Potenzial und die Pace, alle Rennen der Saison zu gewinnen, aber es kann immer etwas passieren. "Ich glaube, dass wir an einen Punkt gelangen werden, wo wir mitkämpfen können, und dann vielleicht von einem Unglück profitieren können", so Russell.

George Russell wurde 2022 beim Großen Preis von Barcelona Dritter, Foto: LAT Images
George Russell wurde 2022 beim Großen Preis von Barcelona Dritter, Foto: LAT Images

Schon der Circuit de Barcelona-Catalunya mit seinen mittelschnellen und Hochgeschwindigkeitskurven sollte Mercedes liegen. Erinnerungen an das letzte Jahr wurden wach, wo viele nach P3 von Russell und P5 von Hamilton (trotz Reifenschaden) schon mit einer Auferstehung von Mercedes rechneten. Stichwort: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer (O-Ton Toto Wolff).

"Damals dachten wir, unsere Probleme wären gelöst. Dann kamen die nächsten Rennen und wir lernten schnell, dass das nicht der Fall war. Das ist eben die Formel 1", dämpft Russell die Erwartungen. Kurz gesagt: "Wir werden dieses Wochenende sicher nicht überbewerten."

Formel 1 Barcelona 2023: Der Zeitplan

Freitag:
13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1)
17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1)

Samstag:
12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1)
16:00 Uhr - 17.00 Uhr: Qualifying (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1, SRF2)

Sonntag:
15:00 Uhr: Rennen (LIVE: Sky, Sky.de, Sky Youtube-Kanal, F1 TV Pro, ORF 1, SRF2)
19:00 Uhr - 20:00 Uhr: Highlights (Sport1)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen zur Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan