Die Dominanz von McLaren in der Formel 1-Saison 2025 ist ein heißes Thema – zumindest für George Russell. Seit den Wintertests in Bahrain lässt der Brite mit Aussagen aufhorchen wie der Vorsprung, den sie in diesem Jahr haben, ist größer als der, den Red Bull jemals hatte. Nach vier Rennen sprechen die Fakten eine weniger dominierende Sprache. Zwar gewann McLaren drei von vier Grand Prix, allerdings befinden sie sich nicht in für die Konkurrenz unnahbaren Sphären, siehe Hamiltons Sprint-Sieg in China oder Verstappens Triumph in Japan.
George Russell stichelt gegen WM-Leader
In Bahrain sorgte George Russell dafür, dass Oscar Piastri weder im Qualifying noch im Rennen Spielchen treiben konnte. "Bahrain war ein wirklich positives Wochenende für uns. Es war ein großartiges Ergebnis, wir konnten einen McLaren hinter uns lassen", sagte Russell. Damit spielte er auf die Schlussphase des Rennens an als er Lando Norris in Schach hielt, obwohl sein Mercedes ein Eigenleben entwickelte. "Wir dachten, dass er ganz einfach durchs Feld pflügen würde. Dass er das nicht getan hat, hat uns alle ziemlich überrascht", erklärte der Mercedes-Pilot.
Ein kleiner Seitenhieb in Richtung des WM-Leaders? Möglich, angesichts seiner Antwort auf die Frage, ob Mercedes McLaren im Rennen schlagen kann. "Ich würde gerne sagen, dass es machbar ist, aber man hat bei McLaren gesehen, dass sie mit dem richtigen Fahrer an Bord ihren Job erledigen und allen anderen haushoch überlegen sind." Die Tatsache, dass er in der Fahrerwertung nur 14 Punkte hinter Norris liegt, liegt laut Russell an der hohen Fehlerquelle bei McLaren und nicht an der Pace des Mercedes-Wagens. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie kleine Fehler in allen Rennen machen", meinte Russell.
Russell: Spanien GP wird Entscheidungsrennen
Seine Hoffnung ruht vielmehr auf eine Regeländerung. Denn zusätzlich zu den in Australien eingeführten Heckflügel-Tests werden ab dem Spanien GP auch die Frontflügel-Tests verschärft. Ab Barcelona dürfen bei den Frontflügeln die Lücken zwischen den einzelnen Flaps bei den Belastungstests nur noch 3 statt 5 Millimeter betragen, und das Limit der gesamten vertikalen Verbiegung wurde bei Lasten auf beiden Seiten von 15 auf 10 Millimeter, bei Lasten auf einer Seite von 20 auf 15 Millimeter herabgesetzt.
"Bis zu diesem Rennen [Spanien; Anmerkung der Redaktion] sehe ich keine Änderung der aktuellen Hackordnung. Es wird ein entscheidendes Wochenende, um zu sehen, ob sie einen Rückschritt machen und ob das Feld näher zusammenrückt", sagte Russell. Seit Monaten debattiert die Konkurrenz über die flexiblen Frontflügel und das Mini-DRS von McLaren. Die Krux an der Geschichte: bisher blieben die FIA-Verschärfungen effektlos auf die Performance des MCL39.
Russell: Habe meinen Peak noch nicht erreicht
Unabhängig wie es mit McLaren weitergeht, blickt Russell optimistisch in die Zukunft. „Ich habe das Gefühl, dass ich von Saison zu Saison stärker werde“, erklärte der Brite. Geht es nach ihm, hat er seinen Peak noch lange nicht erreicht. "Das motiviert mich sehr, denn ich sehe immer noch Bereiche, in denen ich mich verbessern kann und ich bin überzeugt, dass sich meine Leistung nochmals steigern wird." Formel-1-Experte Christian Danner sieht den Mercedes-Piloten definitiv als härtesten Gegner von Oscar Piastri im Titelrennen.
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