Die Formel-1-Saison 2023 geht endlich los: Die Testfahrten in Bahrain eröffnen den Kampf um die WM-Krone 2023. Die kompletten Testfahrten von Donnerstag bis Samstag gibt es hier im Formel-1-Liveticker. Titelverteidiger Red Bull machte bislang um den RB19 ein Geheimnis.

Als einziges Team gab es noch keine Bilder vom echten Auto, nur ein Showcar mit Lackierung und viele Gerüchte. Bis jetzt: Doppelweltmeister Max Verstappen präsentierte den brandneuen Red-Bull-Boliden heute in Bahrain der Öffentlichkeit.

Red Bull bleibt 2023 ihrem Erfolgskonzept treu, Foto: Dieter Rencken
Red Bull bleibt 2023 ihrem Erfolgskonzept treu, Foto: Dieter Rencken

Red Bull: Evolution statt Revolution

Vom Shakedown in Silverstone gab es (abgesehen von ein paar schlecht aufgelösten Spionageshots) kein Bildmaterial, jetzt wurde das Geheimnis gelüftet. Nur kurze Zeit nach offiziellem Testbeginn verließ Max Verstappen mit seinem neuen Auto zum ersten Mal die Red-Bull-Box.

Der RB19 weist große Ähnlichkeit mit seinem Vorgänger-Boliden auf. Die Philosophie bei der Aufhängung bleibt gleich: Vorne Pullrods, hinten Pushrods. Die Seitenkästen folgen nach wie vor dem extremen Downwash-Konzept von Red Bull. Allerdings wurde es weiter verschärft: Neu ist ein auffallend tiefer Undercut unter dem Lufteinlass. Abgesehen von den Seitenkästen gibt es Änderungen bei der Nase sowie bei Motorabdeckung und Airbox. An der Unterbodenkante sind zudem kleine Flügelplatten angebracht.

Closeup: Kleine Flügel an der Unterbodenkante, Foto: MSM
Closeup: Kleine Flügel an der Unterbodenkante, Foto: MSM
Die Nase wurde im Vergleich zum Vorjahr vorne etwas breiter, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Nase wurde im Vergleich zum Vorjahr vorne etwas breiter, Foto: Motorsport-Magazin.com

Adrian Newey ist bekannt dafür, seine Autos gerne weiterzuentwickeln, anstatt komplett neu zu erfinden. Der RB19 ist somit eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Vorjahresboliden. Schon im Laufe der 2022er-Saison passten viele Teams ihre Autos immer mehr dem Downwash-Konzept von Red Bull an. Dieser Trend lässt sich 2023 auch erkennen, das Red-Bull-Konzept setzt sich (mit einigen Ausnahmen wie Ferrari) durch.

Der neue Red Bull im Closeup, Foto: Motorsport-Magazin.com
Der neue Red Bull im Closeup, Foto: Motorsport-Magazin.com

Honda: Zuverlässigkeitsprobleme gelöst

"Wir haben das Kontroll- und Energiemanagement weiter optimiert", verrät Tetsushi Kakuda, der das Formel-1-Projekt von Honda leitet. Bis 2025 liefert Sakura noch Motoren nach Milton Keynes, dann beginnt die Partnerschaft von Red Bull und Ford. Leistungsverbesserungen verspricht Kakuda keine, aber an der Zuverlässigkeit wurde weitergearbeitet.

Red Bull kämpfte zu Saisonbeginn 2022 mit einigen technischen Ausfällen. "Wir haben versucht, den Leistungsverlust aufgrund des E10-Kraftstoffes auszugleichen", meint Kakuda. Die hohe interne Belastung des Motors habe schlussendlich zu Problemen geführt, die aber nun behoben sind. Und: "Wenn wir die Zuverlässigkeit verbessern, haben wir aus strategischer Sicht mehr Optionen, wie wir die PU einsetzen können." 2023 werden die Motoren unter dem Namen "Honda RBPT" laufen.

Red Bull geht wie in den letzten beiden Jahren mit Max Verstappen und Sergio Perez als Fahrer in die Saison, Foto: LAT Images
Red Bull geht wie in den letzten beiden Jahren mit Max Verstappen und Sergio Perez als Fahrer in die Saison, Foto: LAT Images

Red Bull startet Titelverteidigung

Im Vorjahr fuhr Max Verstappen eine überlegene Gesamtbestzeit bei den Wintertestfahrten in Bahrain, fast sieben Zehntel schneller als Charles Leclerc (allerdings auf weicheren Reifen). Erklärtes Ziel von Red Bull ist die Titelverteidigung, trotz weniger Aero-Testzeit und starker Konkurrenz.

Max Verstappen wird den RB19 am Donnerstag und Freitagnachmittag fahren, Sergio Perez Freitagvormittag und Samstag. Gleicher Ort, ein paar Tage später startet der erste Grand Prix der Formel-1-Saison 2023 und die erste 'richtige' Standortbestimmung.

Formel 1 Testfahrten 2023: Der Zeitplan

  • Donnerstag, 23. Februar:
    08:00 Uhr - 12:15 Uhr
    13:15 Uhr - 17:30 Uhr
  • Freitag, 24. Februar:
    08:00 Uhr - 12:15 Uhr
    13:15 Uhr - 17:30 Uhr
  • Samstag, 25. Februar:
    08:00 Uhr - 12:15 Uhr
    13:15 Uhr - 17:30 Uhr