F1 Academy: Rennkalender und Wochenendformat fix

Teams fix, Fahrerinnen (teilweise) auch, jetzt wurden die Rahmenbedingungen geklärt: Der Terminplan für die neu ins Leben gerufene Frauenrennserie der Formel 1 steht fest. Ebenfalls fix sind die Punktevergabe und das Format der Rennwochenenden. Höhepunkt ist das Saisonfinale in Austin, wo sich die Wege zwischen F1 Academy und Formel 1 kreuzen werden.

Rennkalender: Möglichst viel Formel 1, möglichst wenige Kosten

Saisonbeginn der F1 Academy ist in Österreich am 28. und 29. April. Dann folgen mit Valencia und Barcelona zwei Rennen in Spanien. Im Sommer geht es weiter in Zandvoort und Frankreich. Nach einer längeren Pause findet das Saisonfinale in Austin im Rahmen des Formel-1-Wochenendes statt.

Die große Lücke zwischen Frankreich und Austin besteht aus logistischen Gründen. Denn: Um Kosten zu sparen, wird die Ausrüstung mit dem Schiff verschickt. Zusätzlich zu den 21 Rennen kommen 15 Testtage. Vor dem Saisonauftakt in Österreich geht es von 11. bis 12. April für zwei Tage nach Barcelona. Die weiteren Testtermine werden erst bekanntgegeben.

F1 Academy trifft Formel 1

Besonders freut Manager der F1 Academy Bruno Michel das Saisonfinale: "Es ist fantastisch, Teil des Formel-1-Rennens in Austin zu sein, wo wir die erste Saison vor dem Formel-1-Paddock und dem amerikanischen Publikum abschließen werden."

"Ich freue mich sehr, den Kalender der ersten Saison der F1 Academy zu präsentieren", meint Michel. "Unser Ziel war es, auf so vielen Formel-1-Strecken wie möglich zu fahren. Mit Strecken, die eine große Herausforderung für die Pilotinnen darstellen." Dabei soll laut Michel vom großen Erfahrungsschatz der F2 und F3 Rennteams profitiert werden.

F1 Academy: Drei Rennen pro Wochenende

Pro Station im Rennkalender werden drei Rennen gefahren. Dazu kommen zwei 40-minütige Freie Trainings, denen zwei 15-minütige Qualifyings folgen. Rennen eins und drei sind 30 Minuten lang, Rennen zwei dauert 20 Minuten.

Die erste Qualifying-Session bestimmt die Startaufstellung für das erste Rennen, die zweite für das dritte Rennen. Das zweite Rennen sieht einen Reverse-Grid der Top-8 des ersten Qualifyings vor. Die restlichen Piloten (ab Platz neun) finden sich normal in der Startaufstellung ein.

Punktevergabe bei der Frauen-Formel-1

Die ersten Punkte gibt es schon beim Qualifying: Die Pole-Setterin erhält jeweils zwei Punkte. Für die zwei langen Rennen (eins und drei) gibt es für den Sieg 25 Punkte, für Rennen zwei immerhin zehn. Zusätzlich gibt es jeweils einen Punkt für die schnellste Rennrunde, falls sich die Pilotin unter den Top-10 befindet.

Projekt Frauen in der Formel 1

Ziel der Nachwuchsserie extra für Frauen ist es, junge Pilotinnen auf höhere Rennserien vorzubereiten. Dazu wurde bewusst versucht, auf so vielen Formel-1-Strecken wie möglich zu fahren, um die fahrerischen und technischen Fähigkeiten der Pilotinnen zu trainieren.

Fünf Teams aus der Formel 3 und Formel 2 (ART Grand Prix, Campos Racing, Carlin, MP Motorsport und PREMA Racing) werden jeweils drei Autos bereitstellen. Die Rennserie verwendet ein Tatuus T421 Chassis, der Turbo-Motor mit 165 PS wird von Autotecnica geliefert.

"Jeder soll die Chance haben, seinen Traum zu verfolgen", verkündete Formel-1-Boss Stefano Domenicali. "Die Formel 1 möchte alles unternehmen, um für mehr Diversität in diesem großartigen Sport zu sorgen." Die Königsklasse unterstützt jedes Auto mit 150.000 Euro, die Pilotinnen selbst müssen ebenfalls mit dieser Summe aufkommen. Gehalt wird keines bezahlt.

15 Fahrerinnen erhalten so die Chance, ihren Traum einer Rennsportkarriere zu verwirklichen. Sechs wurden bereits bekanntgegeben: Zu Alpines Abbi Pulling (Carlin) und Sauber-Nachwuchspilotin Lena Bühler (ART) gesellen sich Jessicar Edgar (Carlin), Bianca Bustamante (PREMA), Nerea Marti (Campos) und die Deutsche Carrie Schreiner (ART).