Nur Rang vier für Max Verstappen beim Formel-1-Qualifying in Monaco. Der amtierende Weltmeister hätte sich in seiner Wahlheimat eine bessere Startposition erhofft. Er startet am Sonntag hinter den Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz. Auch hinter Teamkollege Sergio Perez muss sich Verstappen einreihen. Der Mexikaner war bereits im dritten Freien Training der Schnellere im Red Bull, sorgte mit einem Crash im Qualifying dann jedoch für ein frühzeitiges Ende der Session.

"Dieses Ergebnis habe ich nicht erwartet", sagt Verstappen zu P4. "Wir haben uns verbessert. Im Training haben ein paar neue Dinge ausprobiert, mit denen ich mich nicht wohlgefühlt habe. Fürs Qualifying sind wir wieder zum Alten zurückgegangen und es hat sich besser angefühlt."

Verstappens erster Versuch im Q3 die Pole Position zu ergattern, wollte nicht klappen. Er kam mit den frischen Soft-Reifen nicht über Rang vier hinaus. Nach einer weitern Cooldown-Runde hatte der Niederländer noch einen letzten Versuch auf die Bestzeit. "Ich habe eine andere Strategie gewählt, weil ich in meiner ersten Runde die Reifen nicht ins Fenster bringen konnte", erklärt Verstappen.

Helmut Marko: Verstappen war auf Augenhöhe mit Leclerc

Das Q3 fand jedoch ein abruptes Ende, da Perez in Kurve acht, kurz vor dem Tunnel, in die Barriere crashte. Sainz im Ferrari sah die gelbe Flagge zu spät und krachte in den Vorderreifen des Red Bulls. Das Qualifying wurde vorzeitig beendet. Die Piloten mussten ihre letzte Runde abbrechen und konnten sich nicht mehr verbessern.

Max Verstappen, der sich zu dem Zeitpunkt auf einer letzten schnellen Runde befand, bedauert den Unfall seines Teamkollegen: "Ich hätte besser als P4 sein können. Für die Pole hätte es nicht gereicht, da Charles [Leclerc] zu stark war, aber es wäre schön gewesen auf P2 zu sein."

Die Auffassung, dass es für die Pole Position ohnehin nicht gereicht hätte, teilt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko nicht: "Max war bis zum Zwischenfall um drei Zehntel vorne. Sein Schwachpunkt war Kurve eins. Das war jetzt gelöst, das heißt wir waren auf Augenhöhe mit Leclerc."

Der Abbruch des Qualifyings sei daher ärgerlich. "Von der Strategie her, war alles optimal bis auf den Crash des Teamkollegen", so Marko. Aber auch Leclerc war vor Perez' Unfall drauf und dran seine Bestzeit noch einmal zu toppen. Angeblich hätte er sich sogar noch um vier Zehntel verbessern können.

Schwieriges Rennen - Red Bull hofft auf Regenchaos

Die Startaufstellung ist in keinem Rennen so wichtig, wie in Monaco. Da die enge Strecke ohne lange Geraden für die breiten Boliden äußerst überholfeindlich ist. Schwierig schätzt Red Bulls Motorsportchef daher das Rennen am Sonntag ein. "Mit zwei Ferraris vorne wird es schwierig. Ich nehme an, dass sie ein verlangsamtes Tempo in den Kurven machen werden, um ihre Reifen zu schonen. Und dort, wo man überholen kann, werden sie Gas geben", sagt Marko.

Einzig der Regen, der mit 80 Prozent Wahrscheinlichkeit vorausgesagt wird, soll etwas Hoffnung bringen. "Wir werden sehen, wie das Wetter wird. Etwas Chaos komme uns gelegen", meint Verstappen. "Wir werden natürlich versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen, aber das gesamte Wochenende war für mich bisher etwas schwierig."

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