Fernando Alonsos Start in die Formel-1-Saison hätte sowieso schon kaum schlechter laufen können. Obwohl Alpine ein konkurrenzfähiges Paket zusammengestellt hat und immer um gute Punkte mitkämpfen kann, steht der Doppel-Weltmeister nach dem Miami-GP mit nur zwei Zählern da.

In den USA sah es lange Zeit danach aus, als könnte er seinem Punktekonto etwas zählbares hinzufügen. Doch daraus wurde letztendlich nichts und das, obwohl er die Linie auf der achten Position überquerte.

Alonso vs. Gasly: Crash in Kurve 1

Stattdessen füllte sich nach dem fünften Formel-1-Rennen er Saison lediglich das Strafpunkte-Konto des Asturiers. Denn gleich zweimal erhielt er von den Rennkommissaren eine 5-Sekunden-Strafe. Die erste davon gab es bereits während dem Rennen. Alonso versuchte Pierre Gasly auf der 39. Runde in Kurve 1 auszubremsen, torpedierte stattdessen aber das rechte Hinterrad des Franzosen.

Klare Sache: Alonsos Fehler. So sah das auch der Spanier und entschuldigte sich nach der Zieldurchfahrt bei Gasly: "Es war mit Sicherheit mein Fehler. Ich habe zu spät gebremst", zeigte er sich einsichtig. Es war nicht der erste Feindkontakt, den er zu verzeichnen hatte. Am Start touchierte er auch den Mercedes von Lewis Hamilton, was abgesehen von einem erbosten Funkspruch des Rekord-Weltmeisters ohne Folge blieb.

Strafe nach dem Rennen: Track Limits nicht eingehalten

Die Strafe für die Kollision mit Gasly konnte Alonso noch herausfahren. Da auf den Positionen hinter den beiden Alpine-Piloten gegen Rennende ein harter Kampf tobte, der in der Kollision von Vettel und Schumacher gipfelte, verlor er nur eine Position - vermeintlich. Auf dem Weg zum neunten Platz war Alonso allerdings mehr als einmal neben die Strecke geraten.

Verlangsamt hatte er dabei in den Augen den Stewards allerdings nicht ausreichend. Für ein Vergehen kam Alonso noch ohne Strafe davon. Ein zweiter Verstoß gegen die Track Limits wurde schließlich zwei Stunden nach Rennende mit einer weitern 5-Sekunden-Strafe geahndet.

"Die Stewards prüften die Video-Beweise und stellten fest, dass Auto Nr. 14 (Alonso) in Kurve 14 von der Strecke abkam und sich einen bleibenden Vorteil verschaffte", lautete die für solch einen Fall standardmäßige Begründung der Rennkommissare. Wie die Onboard-Aufnahmen des Spaniers beweisen, lag das Abkürz-Manöver keineswegs an einem Fahrfehler, sondern war durchaus kalkuliert. Alonso wählte den Notausgang, um seine Verfolger, die ihm mit DRS im Nacken hingen, abzuschütteln.

Neben seinen beiden Zeitstrafen in Miami fasst Alonso auch noch insgesamt drei Strafpunkte in der Sünderkartei der Formel 1 aus. Zwei davon gehen auf die Gasly-Kollision zurück, einen erhielt er für das Track-Limit-Vergehen.