Max Verstappen kann sich in Miami zurückkämpfen und triumphierte im Rennen über beide Ferraris von Charles Leclerc und Carlos Sainz. Was heute lange Zeit aber nach einem souveränen und recht deutlichen Sieg von Max Verstappen und Red Bull aussah, bekam am Ende durch eine späte Safety-Car-Phase nochmal ordentlich Spannung.

Ferrari verpasste allerdings die Chance, auf frische Reifen zu wechseln, was Red Bull in die Karten spielte. Verstappen konnte die Leclerc-Attacke abwehren und so als erster über die Ziellinie fahren. Max Verstappen und Red-Bull-Teamchef Christian Horner sind erleichtert.

Max Verstappen mit Comeback-Wocheneden

Für Max Verstappen ging das Wochenende in den USA eigentlich katastrophal los. Aufgrund vieler Defekte konnte der Niederländer am Freitag nur wenige Runden drehen. Ein alles andere als optimaler Start in ein Wochenende, das auf einem komplett neuen Kurs bestritten wird, aber Verstappen konnte sich bereits im Qualifying mit einem dritten Startplatz zurückkämpfen.

Im Rennen konnte der Red-Bull-Pilot schließlich eine starke Vorstellung abliefern und so schließlich seinen dritten Saisonsieg eintüten. "Das ist ein sehr gutes Comeback", fasst Max Verstappen das Wochenende kurz nach dem Miami-Rennen zusammen. "Ich hatte nicht mal einen Probestart und wusste so nicht, was beim richtigen Start auf mich zukommen würde."

Beim Rennstart konnte Verstappen aber schließlich bereits eine Position gutmachen und sich in Runde neun die Führung von Ferrari-Mann Charles Leclerc schnappen. Von da an folgte eine kontrollierte Vorstellung des amtierenden Weltmeisters, die später zwar nochmal enger werden, aber dann doch in einem Sieg resultieren sollte.

Red Bull profitiert von Ferrari-Fehlentscheidung

Auch von Red-Bull-Teamchef Christian Horner bekommt Verstappen nach seinem Sieg Anerkennung. Zumal sich der Niederländer am Ende des Rennens nochmal gegen einen attackierenden Leclerc verteidigen musste. Durch eine Kollision zwischen McLaren-Pilot Norris und dem AlphaTauri von Pierre Gasly kam das Safety Car auf die Strecke - der mehrere Sekunden dicke Vorsprung von Verstappen auf Leclerc war dahin.

Wie Christian Horner erklärt, machte Ferrari hier aber einen entscheidenden Fehler, der Verstappen schließlich zum Sieg verholfen hat. "Als das virtuelle Safety Car zu einem richtigen wurde, war Verstappen schon an der Boxeneinfahrt vorbei, wodurch Ferrari einen freien Stopp zur Verfügung. Den haben sie aber nicht wahrgenommen, wofür wir dankbar sind, weil es [für Verstappen] den dritten Platz bedeutet hätte", so der Brite.

Max Verstappen musste sich am Ende des Miami GPs gegen Charles Leclerc behaupten, Foto: LAT Images
Max Verstappen musste sich am Ende des Miami GPs gegen Charles Leclerc behaupten, Foto: LAT Images

Dennoch machte Leclerc auf gebrauchten Mediums nach dem Safety Car Druck auf den Führenden Verstappen. "Ich wusste, dass wir die nächsten zehn Runden Vollgas geben müssen, was hier nicht einfach ist", so der Red-Bull-Fahrer.

Genau das ist ihm aber gelungen. Zunächst hatte Verstappen laut eigner Aussagen noch Probleme mit den Reifen. Als die Pneus aber auf Temperatur gekommen sind, konnte er sich wieder etwas vom Ferrari des Monegassen lösen und den Sieg holen. Eine Leichtigkeit war das Duell gegen Leclerc kurz vor Schluss aber nicht. "Er hat alles versucht. Es war nicht einfach, vorne zu bleiben, weil es hier an bestimmten Stellen einfach ist, einen Fehler zu machen."

Durch den Sieg konnte Max Verstappen den Rückstand in der WM auf Charles Leclerc weiter verkürzen. Mit nun insgesamt 85 Punkten auf dem Konto fehlen dem Niederländer nur noch 19 Punkte auf Leclerc (104 Zähler) in der Fahrerwertung. Für Verstappen ist dies für die kommenden Rennen aber kein Selbstläufer.

"Wir müssen noch immer ein paar Dinge lösen. Wir waren stark, mein Freitag war aber furchtbar, was nicht großartig ist, wenn du ein gutes Wochenende haben willst." Zumal beim Boliden von Leclerc im Rennen ebenfalls Probleme auftraten. Gleichzeitig gibt Verstappen aber zu, dass sich in seinem Boliden viel Potential befindet.