Bei seinem Heimrennen in Spanien startete Fernando Alonso zum 410. Mal einen Grand Prix. Er ist der Fahrer mit den meisten Starts in einem Formel-1-Rennen, trotz zwei Jahren Pause. Das Internet bezeichnet ihn als "ewigen Rookie", der seine Karriere nie beenden wird.
Mit 43 Jahren ist der Aston-Martin-Pilot der älteste Fahrer im Formel-1-Feld. Ein Drittel der Piloten war noch nicht auf der Welt, als der Spanier 2001 beim Großen Preis von Australien sein Debüt gab. "Im Alter von 3 Jahren habe ich an meinem ersten Go-Kart-Rennen teilgenommen. Ich habe also seit 40 Jahren ein Lenkrad in der Hand", blickte Alonso vor dem Spanien GP auf seine lange Karriere zurück.
Vorerst möchte er auch noch hinter dem Steuer eines Formel-1-Boliden bleiben, denn für die Rente fühlt er sich noch zu gut. "Ich habe noch nicht das Gefühl, dass meine Zeit gekommen ist. Ich springe am Sonntag ins Auto und bin so froh, da zu sein. Wenn ich ein Rennen beende, auch wenn das Resultat nicht gut ist, bin ich motiviert, ins nächste Wochenende zu gehen und das schlechte hinter mir zu lassen", zeigte sich der Asturier energiegeladen.

Alonso: Stoppuhr sagt, wann ich aufhören muss
Alonso ist sich aber bewusst, dass seine Formel-1-Karriere nicht ewig andauern kann: "Ich fühle mich gerade sehr lebendig und gesund, aber es gibt keine Garantie, dass es für immer so bleibt. Irgendwann muss ich aufhören." Seine Leistung sieht der Spanier als entscheidenden Faktor für seine Pensionsreife. "Die Stoppuhr sagt mir, wann ich aufhören muss. Wenn ich mich nicht mehr schnell fühle und keine guten Rundenzeiten mehr schaffe, dann ist es vorbei", erklärte Alonso.
Die Ergebnisse seiner 22. F1-Saison sprechen bisher nicht dafür, dass er noch viele Jahre an seine Karriere anhängen kann: Alonso erlebt 2025 seinen schlechtesten Saisonstart seit 2015, er konnte in den ersten acht Rennen keinen einzigen WM-Punkt holen. Erst beim Großen Preis von Spanien letztes Wochenende durchbrach "der unglücklichste Fahrer der Welt" seine Pechsträhne und punktete vor Heimpublikum.
Ein grobes Datum für seinen Rückzug aus dem Motorsport gibt es nicht, Alonso spricht aber von einer "nahen Zukunft", in der die Entscheidung auf ihn zukommt. Eine Entscheidung, die er nicht leichtsinnig treffen möchte, anders als beim ersten Mal.
Alonso verließ Ende 2018 die Formel 1 und versuchte sich in anderen Rennserien: IndyCar, WEC, Rallye. Mit Erfolg: Er gewann zweimal in Folge die prestigereichen 24 Stunden von Le Mans. Doch 2021 zog es ihn zurück in die Königsklasse: "Ich bin zurückgekommen, weil ich es gebraucht habe. Das nächste Mal werde ich gründlich darüber nachdenken, ich muss mir zu 100 Prozent sicher sein", versprach der 43-Jährige über seinen finalen F1-Ausstieg.
Nächstes Jahr ist er auf jeden Fall noch im Fahrerlager anzutreffen, sein Vertrag mit Aston Martin reicht bis Ende 2026. Damit erlebt er seine vierte große Reglementänderung. Wie sich der nächste AMR - designt von Adrian Newey - fährt, könnte Alonsos Rücktritt beschleunigen. "Es ist nicht entscheidend, aber es ist ein wichtiger Faktor. Ich muss sehen, wie die nächste Saison startet", so der Spanier. Nach seiner Rennkarriere will er bei Aston Martin bleiben, wenn auch in einer neuen Rolle.
Adrian Newey ist zwar ein Design-Genie, doch mit einem fehlerhaften Simulator tappt auch er im Dunkeln. Was sind die Probleme mit dem nagelneuen Simulator und wie arbeitet Aston Martin trotzdem am Auto für 2026? Die Antworten darauf gibt es im Artikel:
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