Adrian Newey ist neu bei Aston Martin. Doch das Team macht derzeit eine schwierige Phase durch. Der AMR25 scheint noch weniger konkurrenzfähig als der AMR24. Doch Newey wird dieses Auto nicht mehr verbessern können. Der Star-Designer arbeitet seit seiner Ankunft in Silverstone im März am neuen AMR26 für die neue Reglement-Periode der Formel 1, verrät Aston-Martin-Teamchef Andy Cowell.

Cowell: 2026 ist alles am Auto neu

Für Aston Martin ist klar: Die Zeit ab 2026 ist für das Team deutlich wichtiger als die Ergebnisse der aktuellen Saison. Derzeit steht Aston Martin mit zehn Zählern auf Position sieben der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Besondere Erfolge wird das Team diese Saison nicht mehr einfahren können. Fernando Alonso sammelte bisher noch keinen einzigen Zähler.

Daher liegt auch der Fokus von Adrian Newey nicht auf den Problemen des aktuellen Autos. "Adrians Designzeit konzentriert sich zu 100 % auf die Saison 2026“, so Aston-Martin-Teamchef Andy Cowell. „Er ist erst im März dazugekommen und musste sich erst mit den Vorschriften und der Konzeptarbeit der letzten Monate vertraut machen."

Nicht nur das Chassis, sondern auch die Motoren sind 2026 neu. Für Aston Martin bedeutet das eine noch größere Umstellung als ohnehin schon. Denn das Team wird ab 2026 Honda-Werksteam und trennt sich damit von Mercedes als Motorenpartner. Dazu müssen die Autos 2026 etwas früher bereit sein als dieses Jahr.

"Es gibt einige enge Deadlines für die Veröffentlichung von Monocoque- und Getriebedetails. Die Autos fahren 2026 auch früher. Der Test ist Ende Januar. Um ein Auto für diesen Zeitpunkt fertigzustellen, sind die Entwicklungszeitpunkte etwas früher, und alles ist neu. Es gibt keine Überbrückung, also gibt es viel Arbeit, und Adrian hat sich darauf konzentriert."

Cowell: Adrian muss unsere Werkzeuge verstehen

Adrian Newey ist erst seit einem Monat bei Aston Martin. Zum Vergleich: Bei Red Bull war er fast 20. Entsprechend ist für ihn noch alles neu. "Es ist wertvoll, dass Adrian unsere Werkzeuge versteht, ihre Genauigkeit und die Präzision, mit der sie das Geschehen auf der Rennstrecke vorhersagen", so Cowell.

Von den Werkzeugen im neuen Aston-Martin-Campus ist Newey begeistert. 2023 ging das neue Hauptquartier ans Netz und kostete 200 Millionen Pfund. Damit ist es der modernste Campus im Feld.

"Adrian ist sehr begeistert vom Campus und äußert sich positiv über unseren Tunnel und die Art und Weise, wie alles aufgebaut ist. Er drängt uns natürlich, unsere Arbeit im Tunnel, unsere CFD-Analyse und unsere Rundensimulationen zu verbessern", sagt der Aston-Martin-Teamchef.

"Adrian hat Ideen, wie wir uns verbessern können, und das ist das Tolle an Adrian: Er hat einen gewissen Wettbewerbsgeist, und er bringt ihn sehr gut zum Ausdruck. "Das ist okay, aber daran müssen wir noch arbeiten."

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