Nach der dramatischen Verletzungsserie im Vorjahr startet die MotoGP auch mit Negativschlagzeilen in die Saison 2024. Franco Morbidelli stürzte bei Trainingsfahrten in Portimao mit seiner Ducati Panigale schwer und verpasst die Wintertestfahrten in Sepang sowie Losail. Am ersten Tag in Sepang landete mit Raul Fernandez nun bereits der zweite Stammfahrer auf der Verletztenliste.

Er stürzte wenige Minuten nach Start der Test-Session in Kurve elf, wo zuvor bereits Weltmeister Francesco Bagnaia auf seiner ersten Outlap zu Boden gegangen war. Wie sich herausstellte, hatte sich durch starke Regenfälle über Nacht an dieser Stelle Schmutz auf der Strecke gesammelt, der von der Rennleitung vor Freigabe der Session nicht erkannt wurde und erst nach Fernandez' Sturz entfernt wurde. Der Trackhouse-Racing-Pilot flog per Highsider ab, seine Aprilia RS-GP fing Feuer.

Fernandez wurde zu einer ersten Untersuchung ins Medical-Center an der Strecke gebracht, wo er für fit erklärt wurde. Er setzte den Testtag daraufhin fort, drehte aber nur 21 Runden am Sepang International Circuit. Seine Medientermine wurden im Anschluss abgesagt, Fernandez begab sich zu weiteren Checks ins Krankenhaus. Dort wurden schwere Prellungen im Bereich der Hüfte festgestellt, weshalb der Spanier die verbleibenden beiden Tage in Sepang auslässt und sich nun zurück in die Heimat begibt, um für die Testfahrten in Katar am 19. und 20. Februar wieder voll einsatzfähig zu sein.

"Ich hatte in einer meiner ersten Runden einen heftigen Sturz aufgrund der Streckenbedingungen", sagte Fernandez in einem von seinem Team zur Verfügung gestellten Statement. "Ich hatte nicht damit gerechnet. Durch diesen Sturz kann ich die restlichen Testfahrten in Sepang nicht bestreiten. Das ist wirklich schade, denn so haben wir nicht die Möglichkeit, das neue Motorrad besser zu verstehen und zu lernen, wie es sich anfühlt."

Raul Fernandez beim MotoGP-Test in Sepang
Der Sepang-Test dauerte für Raul Fernandez nur 21 Runden, Foto: LAT Images

Fernandez' Fokus liegt nun auf einer schnellstmöglichen Genesung: "Für mich ist nun wichtig, mich gut zu erholen und mich auszuruhen. Das Motorrad in diesem Zustand zu fahren, ist für mich nicht sicher. Ich muss versuchen, beim Katar-Test wieder völlig fit zu sein, um dort die gesamte Arbeit zu erledigen, die wir uns hier vorgenommen haben."