Raul Fernandez nutzt die dreiwöchige MotoGP-Pause zwischen dem Italien-Grand-Prix und der Dutch TT für eine Operation am rechten Arm. Grund dafür sind Symptome des Belastungs-Kompartment-Syndroms, eine Volkskrankheit unter Motorradrennfahrern. Wie der Aprilia-Pilot nach dem MotoGP-Rennen in Mugello bekanntgab, wird er das Problem am Dienstag in Barcelona operativ beheben lassen.
Für Schmerzen sorgt die Unterarmverhärtung aber nicht erst seit dem vergangenen Wochenende in der Toskana, sondern bereits seit Saisonbeginn. So verhinderten die Schmerzen in Barcelona wohl auch sein wohl bestes MotoGP-Ergebnis. "Ich habe schon seit Beginn des Jahres Probleme mit Armpump. Letzte Woche in Barcelona, musste ich deswegen den Kampf um das Podium mit Marc [Marquez] und Aleix [Espargaro] aufgeben", so der Spanier.
Zwischen dem Double-Header der Königsklasse hatte Fernandez daher auch noch einmal ärztliche Hilfe im Krankenhaus in Anspruch genommen. "Am Montag und Dienstag war ich beim Doktor und wir haben uns meinen Arm angeschaut. Wir haben entschieden, dass wir etwas unternehmen müssen. Es war dann gar nicht so einfach, mich komplett auf das Wochenende zu konzentrieren, aber ich denke wir haben einen guten Job gemacht." Auch einige Tage später bremsten Fernandez die Beschwerden wieder aus.
Das Rennen über 23 Runden auf dem Autodromo Internazionale del Mugello beendete er auf dem zwölften Rang. "Ja auch hier hatte ich wieder große Probleme damit. Ich habe versucht, das Rennen so gut wie möglich zu beenden, aber das war das Maximum", erklärte Fernandez.
Die OP am Dienstag ist dabei nicht die erste dieser Art, die Fernandez über sich ergehen lassen muss. Bereits im Mai 2023 wurde ein Eingriff am rechten Arm des Trackhouse-Piloten vorgenommen, um die Schmerzen beim Fahren der MotoGP-Rakete in den Griff zu bekommen. "Ja, der Arm wurde schon einmal geöffnet, aber das Problem wurde nicht gelöst", so Fernandez. "Jetzt bin aber froh, dass wir wissen, wo das Problem liegt und wir die Lösung dafür kennen."
Als Grund für die erneut auftretenden Symptome sieht Fernandez die Anforderungen an einen modernen MotoGP-Fahrer, aber auch die Beschaffenheit der Bikes. "Ich denke, das ist einfach Part of the Game. Es hängt eben auch vom Motorrad ab. Unser Bike ist anscheinend etwas schwieriger zu fahren. Ich glaube, es gibt dagegen nur wenige Ducati-Fahrer, die Probleme mit Armpump haben. Mit dem Training kannst du natürlich etwas gegensteuern, aber es ist nicht einfach. Wir haben mittlerweile so viele Sprints, Rennen und fahren auf einem immer höheren Niveau."
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