Das MotoGP-Jahr 2024 ist offiziell eröffnet! Mit dem ersten von drei offiziellen Testtagen starteten die Stars der Königsklasse am Dienstag in Sepang durch. Schon in den ersten Stunden war für jede Menge Aufregung gesorgt. Motorsport-Magazin.com liefert euch alle wichtigen Infos zum Testauftakt.
Das Ergebnis: Jorge Martin schnappte sich am Dienstag in 1:57.951 Minuten die klare Bestzeit. Auf Rang zwei landete mit 0,269 Sekunden Rückstand Rookie Pedro Acosta, der vergangene Woche ja bereits den Shakedown angeführt hatte. Fabio Quartararo holte den dritten Platz, gefolgt von Fabio Di Giannantonio, Enea Bastianini und Maverick Vinales.
Marco Bezzecchi wurde Achter vor Marc Marquez, Johann Zarco war als Zehnter bester Honda-Pilot. Alex Rins belegte P11 vor Brad Binder und Aleix Espargaro. Weltmeister Francesco Bagnaia landete nur auf Platz 16. Franco Morbidelli konnte nach seinem heftigen Trainingssturz in Portimao nicht am Testauftakt teilnehmen und wurde von Michele Pirro ersetzt. Morbidelli könnte zum Abschluss am Donnerstag wieder einsatzfähig sein.
Stürze, Defekte & Zwischenfälle: Kaum schlechter hätte der Sepang-Test für Francesco Bagnaia beginnen können. Er kam gerade einmal elf Kurven weit, ehe er seinen ersten MotoGP-Sturz 2024 hinnehmen musste. Wenige Minuten später flog Raul Fernandez an derselben Stelle per Highsider ab. Er kam glimpflich davon, seine Aprilia fing allerdings Feuer. Die Session wurde unterbrochen. Wie sich herausstellte, hatte sich nach heftigen Regenfällen in der Nacht Schmutz auf der Strecke gesammelt, der nun beseitigt wurde.
Eine wahre Pannenserie erlebte am Dienstag Marc Marquez. Er rollte mit seiner Ducati Desmosedici GP23 gleich drei Mal mit technischen Problemen aus. Ein zunächst vermeldeter Sturz in der Zielkurve stellte sich als Fehlinformation der MotoGP heraus. Augusto Fernandez (Kurve neun), Takaaki Nakagami (Kurve zwei), Miguel Oliveira (Kurve 14), Alex Marquez (Kurve sieben), Marco Bezzecchi (Kurve vier) und Jack Miller (Kurve zwei) mussten Crashes hinnehmen.
Die Technik: Jene Stammfahrer, die den Shakedown vergangene Woche nicht bestreiten durften (alle außer Rookie Pedro Acosta sowie die Yamaha-Fahrer Fabio Quartararo und Alex Rins beziehungsweise das Honda-Quartett mit Luca Marini, Joan Mir, Johann Zarco und Takaaki Nakagami), nutzten den ersten Testtag in erster Linie, um wieder auf Touren zu kommen. Mit Ausnahme von Honda nutzten alle Hersteller dazu zunächst auch Vorjahresmaschinen. Große technische Neuerungen waren deshalb am Dienstag noch Mangelware.
Einige kleinere Aero-Updates waren zu sehen. Im KTM-Lager wurde nun auch das GasGas-Tech3-Kundenteam mit den Karbonrahmen ausgestattet, die das Werksteam bereits im Saisonfinish 2023 erhalten hatte. Honda scheint seinem Motor eine Frischzellenkur verpasst zu haben, denn der V4 gibt ein neues Klangbild ab. Bei Yamaha darf man sich über eine positive Entwicklung in puncto Topspeed freuen, allerdings klagen die Fahrer nun über starkes Chattering. Aktuell sucht der japanische Hersteller nach der Ursache dafür.
Das Wetter: Nach den starken Regenfällen der vergangenen Nacht startete die MotoGP bei bescheidenen Grip-Verhältnissen in die Testfahrten. Am Dienstag zeigte sich das Wetter in Sepang aber von seiner besseren Seite und bot den Fahrern den gesamten Tag über trockene Strecke. So wurde die Session für das MotoGP-Feld bei 32 Grad Außentemperatur aber auch zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.
diese MotoGP Nachricht