Nachdem bereits Franco Morbidelli in den letzten Tagen mit den Folgen eines schweren Trainingssturzes zu kämpfen hatte, verlief die Vorbereitung eines weiteren MotoGP-Piloten ebenfalls nicht nach Plan: Jack Miller verletzte sich bei einem Trainingscrash am Kahnbein.
Für den 29-Jährigen, der die Winterpause standesgemäß im heimischen Australien im Kreise seiner Familie verbracht hatte, steht 2024 eine wichtige Saison bevor. Sein Einstand im KTM-Werksteam verlief in einigen Rennen zwar durchaus vielversprechend, große Erfolge blieben aber aus. Nach nur einem Grand-Prix-Podium und zwei Sprint-Podestplätzen beendete Miller die Saison auf Gesamtrang elf der Fahrerwertung. Da der Vertrag des vierfachen GP-Siegers zum Saisonende ausläuft, muss er sich 2024 gegen die große Konkurrenz beweisen, um seinen Platz im KTM-Werksteam zu sichern.
Am Rande des ersten offiziellen Tests des Jahres in Sepang offenbarte Miller nun einen Bruch des Kahnbeins an seiner Hand, den er sich beim Motocrosstraining kurz vor Weihnachten zugezogen hatte. Auf die Frage, wie er sich auf die neue Saison vorbereitet habe, entgegnete Miller: "Radfahren. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich Motocross gefahren bin, aber ich habe mir vor Weihnachten das Kahnbein gebrochen", erklärte Miller den versammelten Journalisten.
Dass er sich bei seinem Trainingssturz verletzte, habe er erst später gemerkt. "Es hat zuhause geregnet, daher wollte ich Motocross fahren, statt mit dem Fahrrad zu trainieren. Nach dem Sturz habe ich dann das Bike aufgestellt und zehn Minuten gewartet, ehe ich noch eine Runde gefahren bin", erklärte Miller. "Ich bin nach Hause gegangen, habe das Bike gewaschen und mich um Pip [seine Tochter, Anm.] gekümmert. Dann ist die Hand erst angeschwollen. Da wusste ich, dass es wohl besser wäre, sie untersuchen zu lassen."
"Also konnte ich nicht wirklich Motocross fahren." Stattdessen habe sich der Australier auf das Training abseits des Motorrads konzentriert. "Ich habe viel physisches Training absolviert und dabei mit meinem Trainer ein neues Programm ausprobiert, welches komplett anders war als im letzten Jahr." Da seit der Verletzung aber bereits sechs Wochen vergangen sind, glaubt Miller bereits zu vollständiger Fitness zurückgekehrt zu sein. "Ich hatte genug Zeit, es heilen zu lassen. Es fühlt sich gut an und es sollte mich nicht beeinträchtigen", so der KTM-Pilot.
Für Miller und die restlichen MotoGP-Piloten wartet nun der Dreitages-Test in Sepang. Anfang März startet der Australier in seine zehnte MotoGP-Saison. Damit ist er, hinter Marc Marquez und Aleix Espargaro, der erfahrenste MotoGP-Pilot im Feld.
diese MotoGP Nachricht