Er macht es schon wieder und jetzt sogar mit "Führerschein": Max Verstappen verlässt sich nicht auf die Hoffnung, vielleicht doch noch in den Titelkampf um die Formel-1-Krone 2025 eingreifen zu können, sondern hat ein weiteres herausforderndes Ziel vor Augen: sein möglicher Start beim 24h-Rennen auf der berühmten Nürburgring-Nordschleife 2026.

Die Voraussetzung dafür, zunächst die Genehmigung durch den Deutschen Motorsport Bund (DMSB), die Permit Nordschleife, also den umstrittenen "Nordschleifen-Führerschein" zu erhalten, hat Verstappen erst vor wenigen Tagen am 13.09. in Theorie und Praxis am Nürburgring bestanden. Dabei hatte er auch die vom DMSB geforderten 14 Pflichtrunden in einem leistungsschwächeren, 300 PS-starken Porsche 718 Cayman GT4 CS, absolviert.

Kuriose Zitterpartie! Drama um Verstappens Nordschleifen-Permit (18:26 Min.)

"Ich bin froh, dass alles reibungslos verlaufen ist und ich meine DMSB-Genehmigung für die Nordschleife erhalten habe. Ich habe es wirklich genossen, aber das ist hier immer so", wird der Niederländer in einer Pressemitteilung zitiert. "Es war gut, im Rennen mit Verkehr zu fahren, sowohl mit schnelleren als auch mit langsameren Autos. Ich bin bei Nässe, Trockenheit und gemischten Bedingungen gefahren. Ich habe Erfahrungen gesammelt, wo es Grip gibt und wo nicht und eine Startprozedur absolviert. Es war wirklich gut, mehr Erfahrung auf dieser Rennstrecke zu sammeln."

Nächster Schritt: Verstappen fährt GT3-Ferrari bei 4h-Rennen

Jetzt plant der 27-Jährige den nächsten Schritt, denn er wird am Samstag (Start 12:00 Uhr) erstmals einen Renneinsatz mit einem doppelt so starken GT3-Sportwagen (Ferrari 296 GT3) beim 57. ADAC Barbarossapreis über eine Distanz von insgesamt vier Stunden bestreiten. Mit diesem Ferrari (der Verstappen angeblich selbst gehört) konnte er bereits am 09.05. diesen Jahres bei einem privaten Test erste Runden auf der Nordschleife drehen. Dabei machte der vierfache F1-Weltmeister auch mit beachtlichen Rundenzeiten auf sich aufmerksam.

Nachdem um seinen GT4-Auftritt Mitte September noch ein großes Geheimnis gemacht wurde, wurde sein Start für den neunten Lauf der NLS-Saison 2025 schon früher bekanntgegeben. Bereits am Mittwochnachmittag wurde der Name von Verstappen in der ersten vorläufigen Teilnehmerliste für das Rennen genannt. Gleichzeitig veröffentlichte auch Verstappens eigene Webseite eine Meldung, die seine Teilnahme bestätigte.

Trotz seines vollen Terminkalenders mit Rennen zuletzt am vergangenen Sonntag in Baku und am übernächsten Wochenende in Singapur treibt Verstappen seine Leidenschaft für den Rennsport voran, an Langstreckenrennen auf legendären Rennstrecken teilzunehmen. Verstappen schätzt Rennkurse wie die legendäre Nürburgring-Nordschleife, die von vielen Experten als eine der schwierigsten Rennstrecken der Welt angesehen wird.

Max Verstappen bei Nordschleifen-Rennen mit bekanntem Teamkollegen

Mit seiner Nordschleifen-Premiere in einem gesamtsiegfähigen Ferrari mit einer professionellen Mannschaft, wie sie das auch aus der DTM bekannte Team Emil Frey Racing zweifelsohne ist, kann sich Rookie Verstappen nun auch mit den Profis der Langstreckenszene auf dem Nürburgring messen. Einen möglichen Gesamtsieg sollte aber niemand von dem Red-Bull-Piloten erwarten.

Max Verstappen fährt auf dem Nürburgring
Verstappen fuhr erst vor kurzem einen GT4-Porsche um die Nordschleife, Foto: IMAGO/Gruppe C Photography

Der 25,378 km lange Eifelkurs, auch bekannt als "Grüne Hölle", sei anspruchsvoll und: "Wir haben [beim Rennen am 13.09., d. Red.] gesehen, dass einige Teile der Strecke trocken und andere nass waren. Die Streckenoberfläche unterscheidet sich auch entlang der Rennstrecke, was es schwierig macht, eine Runde zusammenzustellen, aber das macht sie auch so besonders. Hier mit einem GT3-Auto ein 24-Stunden-Rennen zu fahren, wäre fantastisch", betonte Verstappen.

Jetzt geht es für ihn aber am kommenden Samstag zunächst einmal darum, ebenso fehlerfrei und schnell über die Runden zu kommen, wie es Verstappen bei seinem Nordschleifen-Debüt Mitte September bereits bewiesen hat: In einem Porsche und mit Partner Christopher Lulham, der für Verstappen.com Racing in der GT World Challenge Europe im Endurance und im Sprint Cup antritt, belegte das Duo Platz sieben in seiner Klasse (19 Teilnehmer) und Rang 27 unter insgesamt 114 Startern. Der Brite ist auch diesmal Verstappens Teamkollege im Ferrari.

Alle Highlights von Verstappens erstem Nürburgring-Rennen gibt es hier zu sehen!

Max Verstappens Start auf der Nordschleife: NLS-Rennen 7 2025 (04:24 Min.)