2025 zieht die Formel 1 zum Ende der Winterpause alle Register: Erstmals haben alle zehn F1-Teams ihre Lackierungen für das neue Jahr gemeinsam bei einem riesigen Show-Event in London vorgestellt. Größtenteils auf alten Autos oder Showcars, dafür aber mit umso spektakulärer Show. Motorsport-Magazin.com hat alle Designs zusammengefasst.
Der Titel der größten Änderung des Abends geht ohne Zweifel an die Racing Bulls, die bei der Show nicht nur erneut unterstrichen, dass sie jetzt auch Racing Bulls genannt werden wollen. Sie präsentierten auch ein komplett neues Design, und weckten Erinnerungen an einen modernen Klassiker aus dem Speziallackierungs-Stall - des Mutterteams. Auch Ferrari und Mercedes stellten auffällige Änderungen an ihren Designs vor.
Ferrari & Mercedes mit größten Design-Änderungen der Spitzenteams
McLaren: Die Weltmeister hatten das neue Auto bereits in Tarnfarben am vorangegangenen Donnerstag präsentiert. Die prägnant orangefarbene Einsatz-Lackierung ist fast identisch mit dem Vorjahr, bloß ein paar kleine blaue Akzente am Rückspiegel stechen auf den ersten Blick ins Auge.

Ferrari: Im Bemühen, den Hauptsponsor HP besser in das Design zu integrieren, hat Ferrari auf der Motorabdeckung einen breiten weißen vertikalen Streifen hinter dem blauen Logo eingezogen. Das Rot ist leicht abgedunkelt. Im Kielwasser der Launch-Show schickte Ferrari auch echte Bilder des neuen SF-25 aus.

Red Bull: Ein Formel-1-Auto von Red Bull ist eben ein Formel-1-Auto von Red Bull. Neu ist bloß der Krypto-Sponsor auf dem Heckflügel, abgesehen davon muss man Veränderungen schon mit der Lupe suchen.

Mercedes: Das Grund-Design des Vorjahres - Schwarz-Silber - bleibt gleich. Auffällige Änderung ist ein deutliches Zurückschrauben der optischen Präsenz von Ineos. Der britische Energiekonzern, der ein Drittel des Teams hält, war seit 2020 groß auf Airbox und Heckflügel präsent. 2025 ist die Airbox blankes Silber, Ineos nur mehr klein auf Nase und Rennanzügen. Randnotiz: Der Ineos-Konzern rutschte im Vorjahr immer tiefer in eine Schuldenkrise. Da geht es inzwischen um über 10 Milliarden Euro. Von Einfluss auf das F1-Engagement war bislang jedoch nicht die Rede.

F1-Mittelfeld entdeckt die Farben wieder - außer Aston Martin
Aston Martin: Keine großen Änderungen gibt es bei Aston Martin. Warum auch, British Racing Green hat Tradition. Es wird aber weniger. Die Airbox ist für einen weiteren saudi-arabischen Sponsor jetzt weiß. Während der Seitenkasten schwarz wird.

Alpine: Statt dem vielen Schwarz des übergewichtigen Vorgängers bekommt der neue A525 jetzt volle Farben spendiert. Zusammen mit einem neuen Großsponsor, dem italienischen Energiekonzern Eni. Pinke Nase, pinkes BWT-Logo, in Kombination mit einem nun komplett blauen Chassis.

Haas: Schon am Sonntag war die Lackierung durchgesickert, weil Haas bereits einen privaten Shakedown mit dem neuen Auto gefahren hatte. Offiziell wurden Auto und Design (ja, das echte Auto) dann um 21:40 Uhr enthüllt. Ohne große Veränderungen, schlicht mit mehr Weiß.

Racing Bulls stellen F1-Design für 2025 komplett um
Racing Bulls: Es ist ein Auto, das verdächtig nach der Spezial-Honda-Abschiedslackierung von Red Bull aus dem Jahr 2021 aussieht. Die Racing Bulls haben einen großen Schritt gemacht, weg vom Toro-Rosso-inspirierten Versuch des Vorjahres, hin zu spektakulärem Weiß. Abgesehen vom Visa-Logo sieht das neue Design mehr denn je nach Red Bull aus, mit dem Bullen auf Nase und Motorabdeckung. Nur eben in Weiß. Mit kleinen blauen Bullen hinten auf der Motorabdeckung.

Williams: Am vorangegangenen Freitag hatte Williams eine Spezial-Lackierung für die erste Ausfahrt genützt. Die echte Lackierung ist - keine Überraschung - genauso blau, in verschiedenen Abstufungen, aber nur unwesentlich verändert relativ zum Vorjahr, lediglich jetzt vorne dunkler, nach hinten abgestuft. Größte Neuerung: Das große Logo des neuen Hauptsponsors Atlassian.

Sauber: Unverändert setzt Sauber auf grelles Grün, mit kaum spektakulären Änderungen. Von Nase bis zu Airbox ist das Auto jetzt Grün, ehe es per Verlauf ins Schwarz übergeht. Der kontroverse Glücksspiel-Sponsor Stake wurde auch bei der Präsentation auf dem Auto gezeigt - obwohl der wohl auch in Großbritannien vor dem Verbot steht. Bereits im mehreren Ländern muss Sauber stattdessen mit dem Logo des zum gleichen Konzern wie Stake gehörenden Streamingdienst Kick antreten.

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