Nach der Bekanntgabe des Formel-1-Aufstiegs von Oliver Bearman mit Haas 2025 ist ein weiteres Cockpit in der Königsklasse für nächstes Jahr besetzt. Das große Fahrer-Domino lässt aber weiter auf sich warten. Grundlage dafür ist die nach wie vor nicht getroffene Zukunftsentscheidung von Carlos Sainz, der Ende des Jahres sein Cockpit bei Ferrari zugunsten von Lewis Hamilton räumen muss.
Das hat Auswirkungen auf fast den gesamten restlichen Fahrermarkt. In den vergangenen Wochen äußerten sich zahlreiche Fahrer dazu, dass die Entscheidung über ihre Zukunft von dem Entschluss Sainz' abhängen würde. Vor zwei Wochen in Barcelona sprach unter anderem Kevin Magnussen davon, dass Sainz der "Korken in der Flasche" sei.
Ocon bei Zukunfts-Frage selbstbewusst: Läuft gut für mich
Von einem Einfluss der Sainz-Entscheidung auf seine Zukunft will Esteban Ocon mitunter allerdings nichts wissen. Der Franzose verlässt zum Ende der Saison nach fünf Jahren das Renault-Werksteam Alpine und befindet sich wie Sainz noch auf Cockpitsuche. "Es hat grundsätzlich nichts mit mir zu tun, was Carlos macht", insistiert Ocon. "Wir managen alle unsere eigenen Dinge."
Insgesamt gibt sich der 27-Jährige nach wie vor zuversichtlich, was seine eigene Zukunft in der Königsklasse anbelangt: "Es läuft auf dieser Seite im Moment gut für mich. Ich hoffe also, dass ich in den nächsten paar Rennen in der Lage sein werde, mehr darüber zu sprechen." Zuletzt wurde Ocon vermehrt mit dem nun einzig verbliebenen freien Cockpit bei Haas in Verbindung gebracht, das im Moment noch Magnussen besetzt.

Hilft Ocon der Alpine-Aufwärtstrend?
Konkret hofft Ocon auf eine Entscheidung noch vor der Sommerpause. Das letzte Rennen vor dieser findet am 28. Juli in Spa-Francorchamps statt. Beim Kampf um die letzten freien Cockpits für 2025 hilft Ocon, dass Alpine nach einem katastrophalen Saisonstart zuletzt einen klaren Aufwärtstrend verzeichnete und vier Rennen in Folge punkten konnte.
Zwar ist Ocon in der Fahrer-Weltmeisterschaft mit drei Punkten nur 17., während Teamkollege Pierre Gasly auf Rang 15 schon sechs Zähler sammeln konnte, im Qualifying hat Ocon aber nach wie vor die Nase vorne. Zwar konnte Gasly auch hier Ocon zuletzt öfter schlagen, insgesamt gewann Ocon aber an elf Rennwochenenden siebenmal das teaminterne Duell. Auch in den Sprint-Qualifyings platzierte sich Ocon in drei Anläufen zweimal vor seinem Landsmann.
Negativ hängt Ocon allerdings nicht erst seit seiner Kollision mit Gasly in Monaco der Ruf an, nicht unbedingt ein Teamplayer zu sein. Vergangenes Wochenende in Spielberg bekriegten sich die beiden Alpine-Piloten erneut, wobei sich Gasly abermals über seinen Teamkollegen beklagte.
Sollte Ocon tatsächlich den zweiten Sitz bei Haas erhalten, würde das voraussichtlich das Ende von Kevin Magnussens Karriere in der Formel 1 bedeuten. Der Däne äußerte am Donnerstag in Silverstone allerdings auch erneut den Reiz einer Zukunft außerhalb des Formel-1-Paddocks - und sah die Entscheidung über sein Cockpit für 2025 anders als Ocon durchaus nach wie vor von Sainz beeinflusst. Was Magnussen zu seinem aktuellen Stand auf dem Fahrermarkt zu sagen hatte und wie er Oliver Bearmans Aufstieg in die Formel 1 beurteilte, lest Ihr hier:
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