Wer fährt 2025 wo? Langsam aber sicher sortiert sich das Fahrerfeld für die kommende Formel-1-Saison. Erst vergangene Woche gab es drei neue Nachrichten vom F1-Fahrermarkt: Esteban Ocon verlässt Alpine, Sergio Perez fährt bis einschließlich 2026 bei Red Bull ebenso bleibt Yuki Tsunoda mindestens ein weiteres Jahr bei den Racing Bulls. Die Plätze für 2025 sind rar, sodass für einige Kandidaten die Luft ganz dünn wird.

Magnussen 2025 ohne F1-Cockpit? Durchaus denkbar!

Einer dieser Kandidaten: Kevin Magnussen. Denn ein junger Anwärter auf das Haas-Cockpit in Form von Oliver Bearman klopft an. Mit seiner viel umjubelten Vorstellung beim Saudi-Arabien GP als Ersatz für Ferrari-Fahrer Carlos Sainz sowie mit erfolgreichen Trainingseinsätzen, die er in dieser Saison bereits für Haas absolviert hat, bringt sich der 19-jährige Ferrari-Junior beim Kundenteam bestens in Stellung. Glück für Magnussen: Ein Haas-Cockpit wird in der kommenden Saison bereits von Nico Hülkenberg freigeräumt. Der Deutsche wechselt zu Sauber.

Trotzdem besteht die Befürchtung, dass der Däne bei der Sitzverlosung für 2025 leer ausgehen könnte, weil sein Team eine andere Richtung einschlägt. "Ja, das kann durchaus passieren", bestätigt Magnussen. Ein Grund, etwas zu beweisen, ist das für ihn trotzdem nicht: "Das Team kennt mich sehr gut, ich bin eine bekannte Größe."

Fakt ist aber auch, in der Formel 1 ist man immer nur so gut wie sein letztes Rennen und in der Saison 2024 war das Glück bisher nicht unbedingt auf Magnussens Seite. Er fiel weniger durch WM-Punkte als vielmehr durch verschiedene Zwischenfälle, die dem Haas-Piloten bereits einige Strafpunkte einbrachten, auf. Besonders frustrierend für Magnussen in diesem Jahr: "Die Pace ist da. Ich persönlich komme viel besser mit dem Auto zurecht. Mit dem letztjährigen Auto hatte ich eine harte Zeit - vor allem im Qualifying. Dieses Jahr scheint es einfacher zu sein."

Haas-Fahrer Kevin Magnussen
Magnussen fühlt sich 2024 im Haas sehr wohl, aber darf er sein Auto auch nächstes Jahr noch fahren?, Foto: LAT Images

Ob Magnussen die Saison noch rechtzeitig in seine Richtung drehen und das Team mit guten Ergebnissen von seinem Verbleib überzeugen kann? Ein einziger Punkt ist derzeit auf seinem WM-Konto verbucht, was eine ziemlich magere Ausbeute ist, die als Argument kaum ausreichend sein dürfte. Von seiner Art, Dinge anzugehen ebenso wie von der Arbeit des Teams ist Magnussen dennoch überzeugt: "Jedes Mal, wenn wir nicht das gewünschte Ergebnis erzielen, stellen wir uns die Frage, ob wir etwas anders hätten machen können. Doch unter den gegebenen Umständen schien es fast immer so, als hätten wir das Richtige getan."

Magnussen entschlossen: Mein Ziel bleibt die Formel 1!

"Ich glaube, so viele Fahrer, deren Vertrag in demselben Jahr ausläuft, habe ich noch nie erlebt. Der Fahrermarkt ist sehr offen", beschreibt Magnussen das chaotischste Fahrer-Roulette der jüngeren Vergangenheit. Er selbst würde die Zusammenarbeit mit Haas gerne fortführen: "Ich denke, dass das Team in einer guten Position ist, in der es viel Hoffnung für die Zukunft des Teams gibt. Ich wäre gerne ein Teil davon."

Eine Deadline für die Finalisierung von Magnussens Zukunft? Die gibt es nicht. Klar ist für ihn aber: "Ich will in der Formel 1 sein. Das ist es, woran ich im Moment denke." Mit einer Rennfahrertätigkeit abseits der Formel 1 wird er sich erst zu gegebener Zeit auseinandersetzen, wenn sich alle Türen für ihn geschlossen haben sollten.

Sollte Magnussen 2025 und darüber hinaus in der Formel 1 bleiben, wird er sich bald auch mit neuen Regeln auseinandersetzen müssen. Vor dem Kanada GP hat die FIA das neue Reglement vorgestellt. Christian erklärt euch in diesem Video, wie die 2026er Autos nach dem aktuellen Entwurf aussehen werden und warum sich die FIA davon besseres Racing verspricht:

F1-Regeln 2026 enthüllt: So sieht die Zukunft der Formel 1 aus! (16:24 Min.)