Sergio Perez gelang es nach Max Verstappens Ausfall in Australien nicht, für Red Bull die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Daniel Ricciardo sieht weiter gegen Yuki Tsunoda schlecht aus. Die Entscheidung rund um das zweite Red-Bull-Cockpit ist noch lange nicht gefallen. Auch weil Christian Horner nichts ausschließen will: Schon gar nicht Carlos Sainz.

Zweites Formel-1-Cockpit: Interessante Optionen außerhalb von Red Bull

"Manchmal muss man über den Tellerrand blicken", gibt sich Christian Horner nach dem Rennen in Australien etwas kryptisch. Mit Sergio Perez, Yuki Tsunoda und Daniel Ricciardo hat Red Bull drei offensichtliche potenzielle Anwärter auf den Sitz neben Max Verstappen.

F1 Fahrermarkt: Verstappen, Alonso, Sainz - wer fährt 2025 wo? (12:03 Min.)

Sergio Perez tat mit P2 in Bahrain und Saudi-Arabien seine Pflicht, sah in Australien aber blass aus. "Checo hatte einen Schaden", verteidigte ihn Horner. "Er hatte ansonsten einen guten Start in die Saison." Ob der Mexikaner weiterhin auf Pole Position für das zweite Red-Bull-Cockpit steht, wird sich zeigen.

Nicht zu vergessen Liam Lawson, der laut dem New Zealand Herald bereits in Miami den RB-Sitz von Daniel Ricciardo übernehmen könnte. Laut den Neuseeländern bekommt Ricciardo ein Ultimatum von zwei Rennen, um seine Leistung zu verbessern. Wenn er nicht abliefert, ereilt ihn dasselbe Schicksal wie ein Jahr zuvor Nyck de Vries.

Das heißt aber noch lange nicht, dass der bessere Racing-Bull-Pilot befördert wird. "Yuki ist ein sehr schneller Fahrer, das wissen wir. Aber ich denke, wir wollen für Red Bull Racing die bestmögliche Paarung finden", klingt es bei Christian Horner trotz guter Leistungen nicht unbedingt nach einem Aufstieg des Japaners. Denn: "Der Markt ist bei gewissen Fahrern gerade ziemlich dynamisch."

Carlos Sainz: Über Umwege zurück zu Red Bull?

Da wäre zum Beispiel Red Bulls Nemesis in der Formel 1: Carlos Sainz. Der einzige Fahrer, der die Bullen in den letzten 500 Tagen schlagen konnte - zweimal. "Das Rennen zeigte, dass es derzeit einen sehr schnellen arbeitslosen Fahrer gibt", so Horner. Und betont: "Bei so einer Leistung kann man nichts ausschließen."

Der Teamchef ist sichtlich beeindruckt vom dritten Sieg des Madrilenen, nur 16 Tage nach einer Blinddarm-OP. So weit über den Tellerrand würde Horner bei einer Verpflichtung des Spaniers allerdings nicht blicken. Bevor Sainz zu Renault, McLaren und schließlich Ferrari wechselte, war er Teil des Juniorprogramms von Red Bull und Teamkollege von Max Verstappen bei Toro Rosso.

Verstappen und Sainz waren 2015 und bis zum Barcelona-GP 2016 schon einmal Teamkollegen, Foto: Sutton
Verstappen und Sainz waren 2015 und bis zum Barcelona-GP 2016 schon einmal Teamkollegen, Foto: Sutton

"Es ist noch sehr früh in der Saison, um sich über das nächste Jahr Gedanken zu machen", so Christian Horner. Bei zwölf auslaufenden Verträgen sieht sich Red Bull in einer guten Position. Aus dem eigenen Junior-Pool erhält Ayumu Iwasa in Japan im FP1 die Chance, sich zu zeigen. "Wir sind also nicht am Verzweifeln", schließt Horner.

Wie würde das Fahrerfeld 2025 aussehen, wenn es plötzlich zwei freie Cockpits bei Red Bull geben würde? Dieses Szenario besprechen Christian und Stephan in diesem Talk.

Unser F1 Grid 2025: Verstappen muss zu Mercedes wechseln! (54:22 Min.)