Update: Nach Lewis Hamiltons und Charles Leclercs Disqualifikationen sieht das Resultat für AlphaTauri sogar noch besser aus: Yuki Tsunoda rutscht auf P8 nach vorne - das macht insgesamt 5 Zähler für Faenza (Vier für P8 und ein Zusatzpunkt für die schnellste Runde).

Zwei Punkte. Für Topteams wenig, für kleine Teams die Welt. Auf P11 gestartet, verdoppelt Yuki Tsunoda seine Punkteausbeute beim Rennen in Austin mit dem Extra-Zähler für die schnellste Rennrunde. Hoffnung blüht auf in Faenza. Die Updates funktionieren, das Motto für die letzten vier Grands Prix: Unter keinen Umständen Letzter werden.

Yuki Tsunoda hält Druck stand

"Ein Jahr ohne dich. Danke für alles, wir fahren heute für dich, Dietrich", postete die Scuderia AlphaTauri in den sozialen Medien. Die Crewmitglieder trugen zur Ehrung des verstorbenen Teameigentümers Jeans, Max Verstappen gewann sein 50. Rennen und das kleine Schwesterteam (und Herzensprojekt von Mateschitz) punktete. "Das ist ein Rennen, dass ihn wahnsinnig gefreut hätte", meint Dr. Helmut Marko auf ServusTV.

Und das mit einer Last-Minute-Aktion, ganz im Red-Bull-Style. Yuki Tsunoda hatte kurz vor Ende genug Puffer nach hinten auf Alex Albon für einen extra Boxenstopp. In Runde 55 ging der Japaner an die Box, und machte sich in der letzten Runde des Grand Prix mit frischen Softreifen auf Zeitenjagd. "Das war ziemlich viel Druck, sowas habe ich noch nie gemacht", berichtet Tsunoda.

Der Druck hinderte ihn aber nicht. Mit einer Zeit von 1:38.139 luchste der Japaner seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo die schnellste Runde ab. Wichtig, da der Australier außerhalb der Top-10 und auf P17 keinen Punkt dafür bekommen hätte.

Tsunoda: Hätte fast einen Herzinfarkt bekommen

"Um ehrlich zu sein, hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich hörte, dass ich zur Box kommen soll", gestand Yuki Tsunoda. "Ich dachte, dass ich einen Motorschaden habe!" Danach musste er 'nur' noch unter Druck (aber erleichtert über keinerlei technische Probleme) abliefern.

Austin liegt Yuki Tsunoda: 2021 P9, 2022 P10, und jetzt 2023 ebenfalls P10 und die schnellste Rennrunde. "Ich liebe diese Strecke. Und auf der letzten Runde - mit den frischen Reifen - hat sich das Auto wirklich gut angefühlt."

Yuki Tsunoda muss den AlphaTauri abstellen
Yuki Tsunoda muss sich 2023 gegen Daniel Ricciardo beweisen, Foto: LAT Images

Mit dem Ausfall von Fernando Alonso brauchte das Team aus Faenza auch das kleine Quäntchen Glück, war aber in Position, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. "Zwei Punkte sind sehr viel. Einer oder zwei kann einen großen Unterschied ausmachen", weiß der AlphaTauri-Pilot. Im Kampf der Konstrukteure trennen sie nur noch fünf Punkte von Haas und P9.

AlphaTauri nimmt Kurs auf: Alles kann passieren

"Das war kein einfaches Rennen, und ich bin zufrieden mit der Performance. Wir haben das Maximum rausgeholt", meint Tsunoda. "Wir müssen auf diesem Rennen aufbauen. Es sind noch vier zu fahren und alles kann passieren." Die Stimmung in Faenza und Bicester ist gut, und es geht vorwärts. Kampfansage: "Wir verbessern uns immer weiter. Stück für Stück."