Kein AlphaTauri schaffte es im Qualifying der Formel 1 in Austin unter die Top-10. Möglich gewesen wäre es aber allemal. Daniel Ricciardos Comeback nach seiner Verletzungspause verlief holprig, aber nicht aufgrund Nachwehen in der Hand. Yuki Tsunoda verlor einen Tausendstelkrimi mit Sergio Perez.

Tsunoda war es, der am Freitagabend für AlphaTauri die Kohlen aus dem Feuer holen musste. Ricciardo rettete sich zwar mit 22 Tausendstel Vorsprung ins zweite Segment, scheiterte dort aber mit 0,295 Sekunden Rückstand auf den zehntplatzierten Sergio Perez am Weiterkommen. Beste News des Tages für ihn: Schmerzen in der in Zandvoort gebrochenen linken Hand hat er keine.

"Es ging wirklich nur darum, das Gefühl mit dem Setup zu finden", erklärt Ricciardo. Beide Fahrer fuhren unterschiedliche Heckflügel-Pakete, und die Spezifikation bei Ricciardo produzierte zu viel Untersteuern. "Als sich die Strecke verbessert hat, sind wir auf der Stelle getreten", erklärt er.

"Es gibt sicher ein paar Dinge, die ich gerne noch aus dem Auto rausholen würde", analysiert Ricciardo. "Im Nachhinein wünschst du dir vielleicht, dass du in diese Richtung hättest gehen können. Mal schauen, was über Nacht geht." Parc Ferme bedeutet nur, dass Setup-Änderungen stark begrenzt sind. "Hoffentlich dreht der Wind und das Auto fühlt sich anders an!"

Sergio Perez für Tsunoda in Austin schlagbar

Yuki Tsunodas Paket schien zum Ende des Qualifyings hin deutlich besser zu laufen. Einmal mehr landete er auf dem undankbaren elften Platz, einmal mehr war es ein Tausendstel-Krimi. Diesmal scheiterte er um 18 Tausendstel daran, Sergio Perez um einen Q3-Platz zu bringen.

AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda
Yuki Tsunoda am Freitag in Austin, Foto: LAT Images

"Ich bin irgendwie verflucht, aber zumindest gewöhne ich mich dran", nimmt es Tsunoda hin. Sein Team glaubt, dass er ein bisschen zu viel verwirbelte Luft im Verkehr im ersten Sektor abbekam. Aber 18 Tausendstel ist so wenig, wehrt Tsunoda ab: "Als Fahrer kann ich irgendwo 100 Millisekunden finden. Der übliche Frust."

Das ausgegebene Ziel für das Team ist klar: Punkte sollen zumindest am Sonntag im Grand Prix her. Mit einem einmal mehr erneuerten Unterboden scheint AlphaTauri spät aber doch in Form zu kommen, wie das knappe Verpassen von Q3 unterstreicht. "Das Material ist da, ich muss es nur zusammenbekommen", meint Tsunoda.