Qualifying: Leclerc besiegt Verstappen nach Track-Limit-Drama

Charles Leclerc startet beim Formel-1-Rennen in Austin von Startplatz 1. Dafür verantwortlich ist ein Track-Limit-Drama rund um Max Verstappen. Der Red-Bull-Weltmeister setzt in Q3 um wenige Tausendstelsekunden die schnellste Zeit, verliert allerdings seine Rundenzeit nach dem Überfahren der Ziellinie. Lando Norris und Lewis Hamilton erben so die Startpositionen in den Top 3, während Verstappen bis auf P6 zurückgereicht wird.

Sergio Perez kann erneut nicht in den Kampf um die Pole eingreifen und liegt trotz der Streckenlimit-Probleme seines Teamkollegen hinter Verstappen. Die große Enttäuschung des Qualifyings liefert allerdings Aston Martin. Für Fernando Alonso und Lance Stroll endet die Qualifikation bereits nach Q1.

Austin Qualifying: Max Verstappen stolpert über Track Limits

Das Q3 wurde von Max Verstappen eröffnet, der mit einer 1:35,0 die erste Richtmarke setzte. Doch wie schon in Q1 und Q2 war es kein Schaulaufen des Red-Bull-Piloten. Nur wenige Sekunden Später unterbot Charles Leclerc die Zeit des Weltmeisters um eine Viertelsekunde. Der Ferrari war aber nicht das einzige Auto, das Verstappen besiegen konnte. Auch Lewis Hamilton reihte sich vor dem Champion ein.

Im Gegensatz zu Leclerc, Hamilton, Verstappen und Sainz nahmen der Großteil der Fahrer, die Q3 erreicht hatten, den ersten Run gezwungenermaßen mit gebrauchten Softs in Angriff und sparten sich ihren frischen Satz für das zweite Outing, darunter auch Sergio Perez, George Russell und die beiden McLarens.

Leclerc ging auf dem entscheidenden Run als Erster auf die Strecke, lag schon ab dem ersten Sektor klar auf Verbesserungskurs und fuhr schließlich um eine Zehntel schneller als im ersten Run. Seine Rundenzeit: 1:34,723. Verstappen verlor schon in Kurve 1 etwas Zeit nach einem Verbremser. Er besiegte den Monegassen um 0,005 Sekunden. Doch umgehend nach der Überfahrt der Ziellinie verlor der Niederländer aufgrund eines Track-Limit-Vergehens in Kurve 19 seine Runde und wurde auf P6 zurückgereicht.

Leclerc erbte Platz 1. Norris und Hamilton kamen ihm ebenfalls gefährlich nahe, doch Beiden fehlte eine Zehntelsekunde auf die Pole. Norris stach Hamilton hingegen um neun Tausendstelsekunden aus. Sainz und Russell auf P4 und P5 konnten nicht vorne mitreden, genauso wenig wie Perez, der nicht über P9 hinauskam.

Q1 in Austin: Hülkenberg und Aston Martin enttäuschen

Das war Q1: Haas schien zu Beginn des Qualifyings seine Trainingspace zu bestätigen. Nach wenigen Minuten übernahm Hülkenberg die Spitze. Und das, obwohl sämtliche Topfahrer zu diesem Zeitpunkt schon schnelle Runden gedreht hatten. Dabei half ihm allerdings auch die Entwicklung der Strecke.

Gegen Ende von Q1 sortierten sich die üblichen Verdächtigen wieder an der Spitze ein: Lewis Hamilton beendete die Session auf P1 vor Lando Norris, Max Verstappen und Carlos Sainz. Am Ende des Klassements gab es jedoch einige Überraschungen: Zunächst Nico Hülkenberg, der sich auf seinem letzten Umlauf aufgrund von Verkehr nicht verbessern konnte und auf P16 rausflog. Teamkollege Kevin Magnussen hingegen schaffte mit P7 locker den Aufstieg.

Daniel Ricciardo zitterte sich auf P15 in Q2, genauso wie Russell, der auf P14 kurz um seine Q2-Teilnahme bangen musste. Die große Enttäuschung des Qualifyings war aber Aston Martin. Sowohl Fernando Alonso (P17) als auch Lance Stroll (P19) fielen in den letzten Minuten unter den Strich. Auch die beiden Williams-Piloten Alex Albon und Logan Sargeant erreichten mit P18 und P20 nicht das Q2.

Q2 in Austin: Perez rettet sich in Q3

Das war Q2: Auch das zweite Qualifying-Segment war von einer schnellen Streckenentwicklung geprägt. Dabei hinterließ Alpine nach einem soliden Q1-Auftritt weiterhin einen guten Eindruck. Auf dem ersten Run reihten sich Ocon und Gasly auf P3 und P4 ein. Ferrari erwischte hingegen keinen guten Start in Q2, Leclerc kam im ersten Versuch nicht über P9 hinaus, Sainz lag nach einem Fehler zwischenzeitlich auf P14. Norris verlor infolge eines Streckenlimit-Vergehens nach dem ersten Run seine Zeit.

Im zweiten Run rückten die Ferraris und Norris das Bild wieder gerade. Leclerc und Sainz stürmten kurz vor dem Ende von Q2 an die Spitze, nur Verstappen und Hamilton konnten sich schließlich zwischen die beiden Roten drängen. Norris rettete sich hinter Ocon auf P6. Auch Gasly, Piastri und Russell zogen in Q3 ein. Perez zitterte sich auf P10 um 0,018 Sekunden vor Tsunoda in das entscheidende Segment. Neben dem Japaner mussten beide Alfa Romeos, Magnussen und Ricciardo ebenfalls nach Q2 ihren Qualifying-Nachmittag beenden.

Das Wetter: Von Regen war im Qualifying, wie auch am bisherigen Wochenende, keine Spur. Bei wolkenlosem Himmel lag die Lufttemperatur bei 35 Grad Celsius. Die Streckenoberfläche erhitzte sich im Laufe der Qualifikation auf 42 Grad.