Fernando Alonso zog als einziger Formel-1-Pilot seit dem Saisonauftakt in Bahrain 2023 immer in die dritte Qualifying-Session ein. Damit ist jetzt aber Schluss: Beide Aston-Martin-Piloten schieden im Qualifying beim Großen Preis der USA schon in Q1 aus. Doch das fünftletzte Rennwochenende der F1-Saison begann bereits schlecht für den britischen Traditionshersteller: Beide Fahrer wurden bereits im 1. Freien Training von Defekten geplagt.
Brems-Probleme reduzieren Trainingszeit
Aston Martin reiste in Austin, Texas mit einem Update-Paket an. Mit den Neuerungen wollte der britische Rennstall die seit der Sommerpause andauernde Abwärtsspirale stoppen. Das 1. Freien Training entlarvte sich jedoch als Desaster. Beide Piloten wurden nach einer knappen Viertelstunde über den Funk dazu aufgefordert, an die Box zu kommen.
Nachdem beide Autos inspiziert wurden, stellte das Team ein Überhitzungsproblem an den Bremsen fest. "Wir sind für den ersten Run rausgefahren, um das Auto zu überprüfen, und wir hatten ein kleines Überhitzungsproblem vorne links bei beiden Autos. Wir mussten reinkommen, weil wir in den ein Feuer gesehen haben", erklärte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack nach dem Training.
Laut Krack stehen die Probleme aber nicht mit den Updates in Verbindung. "Leider konnten wir mit einem Auto [Lance Strolls] nicht mehr rausfahren", so der Teamchef. "Das Problem bei diesen Autos ist, dass die vorderen Bremskanäle sehr kompliziert sind. Und das Zerlegen dauert seine Zeit." Nur Fernando Alonso konnte das Training anschließend wieder aufnehmen.
"Fernandos Auto konnten wir mit dem Austausch von zwei oder drei Teilen reparieren. Bei Lance [Strolls] Auto war es etwas mehr, und die Zeit reichte einfach nicht aus, um alles auszutauschen, was geändert werden musste", sagte Krack. Der Kanadier konnte somit nur 5 Runden drehen, bevor es ins Qualifying für den Grand Prix am Sonntag ging. Strolls AMR23 konnte zwar bis zum Qualifying wieder auf Vordermann gebracht werden, die fehlende Trainingszeit war jedoch alles andere als ideal. An Sprint-Wochenenden steht den Fahrern ohnehin nur wenig Trainingszeit zur Verfügung.
Verkehr Schuld an Alonsos Q1-Aus?
Die fehlende Trainingszeit wurde den beiden Piloten im Qualifying zum Verhängnis. Sowohl Alonso als auch Stroll verpassten den Einzug in Q2. Neben den Brems-Problemen hatten beide Fahrer im Training auch keine Runden auf den Soft-Reifen absolviert. Und Alonso sah sich auf seiner letzten Outlap auch noch mit Verkehr in der letzten Kurve konfrontiert.
"Heute gab es wieder viel Verkehr. Auf der Uhr stand noch eine Sekunde, als wir unsere Outlap vor der Zielflagge beendet hatten. Wir sind zu nah an den Autos vor uns gestartet. Ich glaube nicht, dass das hilfreich war", erklärte Alonso nach dem Q1-Aus. Der Sprung aus der Knockout-Zone blieb ihm schlussendlich verwehrt.
Für den Einzug in Q2 fehlten dem Spanier knapp fünf Hundertstel. So musste er sich mit Platz 17 zufriedengeben. "Wir hatten ein schwieriges FP1 mit einigen Problemen, und wir waren nicht in der Lage, das neue Paket, das wir nach Austin mitgebracht haben, zu optimieren", so Alonso.
Auch Teamkollege Stroll überraschte die Niederlage. Er hatte sich von den Updates deutlich mehr erhofft: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass es eine schlechte Session war. Ich habe mich im Auto wohlgefühlt und selbst, nachdem ich im FP1 nicht gefahren bin, hatte ich das Gefühl, dass ich das Auto ziemlich schnell in den Griff bekommen habe. Aber wir waren einfach nicht schnell genug." Am Sonntag wird der 24-Jährige aus der letzten Startreihe (Platz 19) ins Rennen gehen.
diese Formel 1 Nachricht