Nach dem ersten Saisonsieg in Singapur bleibt Ferrari auch in Japan überraschend stark. Im FP1 landete Carlos Sainz direkt hinter Max Verstappen, der die Bestzeit erzielte. Charles Leclerc folgte in P4. Im zweiten Freien Training tauschten die Ferrari-Piloten die Positionen. Leclerc wurde zum direkten Verstappen-Verfolger mit drei Zehntel Rückstand. Sainz landete auf Rang vier. Red Bull ist somit nicht völlig außer Reichweite.
"Es war eine positive Überraschung zu sehen, dass wir besonders über eine Runde nah an Red Bull herankommen können", freut sich Sainz nach dem zweiten Training in Suzuka. "Wir haben den gesamten Freitag dafür genutzt, verschiedene mechanische Settings auszuprobieren und mit Setups zu experimentieren. Hoffentlich können wir morgen noch einen Schritt nach vorne machen."
Auch Teamkollege Leclerc wirkt an diesem Freitag zufrieden. "Die letzten paar Rennen hatte ich Probleme mit der Balance des Autos, heute ging es schon besser. Ich habe meinen Fahrstil etwas angepasst und wir sind mit dem Auto auch etwas in meine Richtung gegangen. Das Gefühl ist besser. Wir müssen jetzt weiter pushen."
Ferraris Unterboden-Upgrade nur kleiner Schritt
Ferrari reiste mit einem komplett überarbeiteten Unterboden nach Suzuka. Das Upgrade wurde für FP1 an Leclercs SF-23 angebracht. In der zweiten Trainings-Session kam dann auch Sainz in den Genuss des Teils. Eine riesige Veränderung soll der neue Unterboden jedoch nicht bewirkt haben.
"Das Upgrade hat gemacht, was wir erwartet haben", so Leclerc. "Es hat uns mehr Konsistenz gegeben, recht viel Performance war nicht drin. Aber warten wir es ab." Sainz zügelt ebenfalls die Erwartungen: "Der neue Unterboden scheint zu funktionieren, aber es ist kein großer Schritt. Nur etwas Finetuning, was die Aerodynamik unseres Autos betrifft."
Leclerc: Verständnis ist Schlüssel zum Erfolg
Auch ohne große Änderungen am Auto vorzunehmen, gelang es Ferrari zuletzt mit einer starken Performance zu überraschen. Zuvor glich die Leistung des Teams eher einer Achterbahnfahrt und war enorm von der jeweiligen Strecke abhängig. "Ich denke, das Verständnis des Autos macht den Unterschied", so erklärt Leclerc die positive Wende. "Wir verstehen das Auto nun sehr viel besser als noch vor Zandvoort. Das hilft uns, es richtig hinzubekommen."
Für den Japan-GP erwartet sich Leclerc einen Kampf mit McLaren und Mercedes. Red Bull in alter Stärke soll jedoch außer Reichweite sein. "Mit McLaren und Mercedes ist es sehr eng", so der Ferrari-Pilot. "Wenn wir unser Auto in das richtige Fenster bekommen, können wir vorne sein. Das haben wir in den letzten paar Rennen schon geschafft. Doch auch, wenn wir alles perfekt machen, erwarten wir, dass Red Bull immer noch stärker ist."
Um das Beste aus dem SF-23 herauszuholen, muss Ferrari noch etwas tüfteln. "Wir müssen alles zusammenfügen und das Setup noch gut hinbekommen", erklärt Sainz. "Heute haben wir in den Trainings so viele Dinge ausprobiert, da war es schwer, während der Session einen Rhythmus im Auto zu finden, aber das haben wir mit Absicht gemacht. Wenn wir einen guten Job machen und wir morgen alles hinbekommen, können wir in einer guten Position sein." (Formel 1 live aus Japan: News von heute im Ticker)
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