Alpines Pechsträhne geht in Japan in die nächste Runde. Der Endgegner? Die Degner-Kurve. Die Formel-1-Piloten verzweifelten bereits den gesamten Trainingstag am Ausgang von Kurve neun. Doch am Ende fiel nur Pierre Gasly der Kurve zum Opfer. Sein Unfall beendete einen eben nur beinahe unfallfreien Trainingsfreitag auf dem Suzuka International Racing Course.
Gasly baut Alpine-Pechsträhne aus
Das Debakel ereignete sich rund zwei Minuten vor Session-Ende. Als Gaslys Räder in der zweiten Degner-Kurve blockierten, der Alpine-Bolide anschließend über den Kerb hüpfte und geradewegs durch das Kiesbett in die Streckenbegrenzung fuhr. "Ich habe die Vorderräder ein wenig verloren und konnte es nicht rechtzeitig korrigieren", so Gasly zum Vorfall. Kurzzeitig sah es so aus, als würde der Franzose ohne einen größeren Schaden davonkommen: Dem war aber nicht so.
Zu Alpines Unmut rutschte der A523 nach dem Einschlag die Mauer entlang, worauf Gaslys linke Vorderradaufhängung brach. Das zweite Training wurde daraufhin von der Rennleitung vorzeitig beendet. Damit sorgte der Franzose für die erste und einzige Unterbrechung des Tages. Seine Mechaniker werden jedenfalls eine Nachtschicht einlegen müssen. "Wir lernen daraus und machen weiter", sagte Gasly.
WM-Stand für Alpine nicht mehr von Bedeutung
Doch Alpine scheint der Unfall nicht aus der Bahn zu werfen. Neo-Teamchef Bruno Famin rechnete auf dem Suzuka International Racing Course ohnehin mit keinem guten Ergebnis. "Das erste Freie Training war nicht gut. Die Fahrer waren mit dem Auto nicht zufrieden, wir müssen das Setup für FP2 verbessern. Es gibt keinen Grund, für das Rennen super optimistisch zu sein. Aber wir versuchen, das Maximum aus jedem Wochenende rauszuholen", so Famin.
Dem stimmte Gasly nach dem zweiten Freien Training zu: "Die Reifen stellen eine ziemliche Herausforderung dar und wir werden auf jeden Fall versuchen, sie für den Rest des Wochenendes in den Griff zu bekommen."
Die Weltmeisterschaft steht für den französischen Rennstall jetzt aber nicht mehr im Mittelpunkt. Vor wenigen Monaten wollte Alpine noch den 4. WM-Platz in Angriff nehmen. Dieses Ziel haben sie mittlerweile verworfen. "Wir schauen nicht mehr auf die Weltmeisterschaft", gibt der Alpine-Teamchef zu. Der Fokus liegt nun darauf, das in Enstone ansässige Team mit der Personalumstrukturierung von Grund auf neu aufzubauen. Alle Stimmen zum Formel-1-Qualifying heute in Japan gibt es im Live-Ticker.
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