Mick Schumacher bleibt weiterhin Gesprächsthema Nummer eins: Obwohl er seit 2023 nicht mehr aktiv, sondern "nur" als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes involviert ist. Für 2024 sucht der Deutsche fieberhaft nach einem Cockpit. Die Chancen stehen schlecht, muss allerdings auch Toto Wolff zugeben. Trotz der guten Arbeit, die sein Schützling leistet.

Wolff: Mick-Comeback leider schwierig

"Er hat es verdient, in der Startaufstellung zu stehen", betont Toto Wolff. Bei Mercedes werden die Dienste von Mick Schumacher sehr geschätzt, der Deutsche erhält Lob von allen Seiten: Sei es vom Mercedes-Boss selbst, dem technischen Direktor James Allison oder den Fahrern. "Er ist schnell, und wenn du in der Formel 3 und Formel 2 gewinnst, zeigt das von einem hohen Potenzial."

Sauber, Williams oder Mercedes-Ersatz: Was macht Mick 2024? (04:46 Min.)

Trotzdem sieht es 2024 eher mau aus mit einem Schumacher-Comeback. Fast alle Cockpits sind vergeben, bei Mercedes selbst wurden kürzlich beide Piloten verlängert und auch sonst findet nicht viel Bewegung am Fahrermarkt statt. AlphaTauri kommt nicht in Frage, vermeldet Dr. Helmut Marko. Einzig bei Williams (Logan Sargeant) und Alfa Romeo (Zhou Guanyu) laufen Ende des Jahres die Verträge aus.

"Es ist zäh, irgendwie sind überall alle Türen zu", beklagte Toto Wolff am Freitag in Monza bei Sky Deutschland. "Es ist einfach ein unglücklicher Zeitpunkt, es gibt keine großen Wechsel auf dem Markt." Und wird nicht müde zu betonen, wie uneingeschränkt gute Arbeit der 24-Jährige im Simulator in Brackley liefert.

Das Formel-1-Fahrerfeld für 2024

Team
Red BullMax VerstappenSergio Perez
FerrariCharles LeclercCarlos Sainz
MercedesLewis HamiltonGeorge Russell
AlpineEsteban OconPierre Gasly
McLarenLando NorrisOscar Piastri
Alfa RomeoValtteri BottasTBA
Aston MartinFernando AlonsoLance Stroll
HaasNico HülkenbergKevin Magnussen
AlphaTauriTBATBA
WilliamsAlex AlbonTBA

Wolff: Mick machte sich selbst viel zu viel Druck

Am (vorläufigen) Ende seiner Formel-1-Karriere sei Mick Schumacher dann in einer Negativspirale gefangen gewesen. "In dem Moment, in dem man das Selbstvertrauen im Auto über einen längeren Zeitraum verliert, macht man sich immer mehr Druck", analysiert Wolff. "Und dann bringt man schlechtere Leistungen. Das ist bei Haas passiert." Mick Schumacher kritisierte zuletzt auf Sky vor allem Günther Steiner enorm.

Keine Unterstützung, im Gegensatz zu jetzt bei Mercedes. "Ich bin froh, dass wir einen dritten Fahrer haben, bei dem ich mir sicher sein kann, dass er den Job erledigt", lobt Toto Wolff. "Wenn einer von uns einen schlechten Fisch ist." Das deutsche Team tut sein Bestes, Schumacher mit Reifentests, Testfahrten in aktuellen und alten Autos (sowie bei McLaren) und im Simulator fit zu halten.

"Zurzeit trägt er im Simulator enorm viel dazu bei, dass wir manchmal diese großen Sprünge von Freitag auf Samstag machen. Er fährt sich über Nacht die Seele aus dem Leib", so der Mercedes-Teamboss. Hoffnungsschimmer für Mick: 2025 sieht die Sache schon bedeutend besser aus.