Fernando Alonso erzielte sein sechstes Podium im achten Rennen, Lance Stroll verbrachte den Rennsonntag damit, seine Fehler vom Qualifying auszubügeln und rettete im letzten Moment zwei Punkte. 117 der 154 Zähler für Aston Martin in der Konstrukteurswertung kommen von Alonso. Das Team verteidigt Stroll: Pech und ein ansehnliches Comeback!
Stroll: Außer Schadensbegrenzung nicht viel möglich
"Das Safety Car kam sehr unglücklich, genau eine Runde zuvor waren wir an der Box. Dadurch haben wir viele Positionen verloren", ärgert sich Lance Stroll nach der Zielflagge. In Runde 11 holte er sich einen neuen harten Reifensatz an der Box, in Runde 12 kam das durch George Russells Unfall ausgelöste Safety Car auf die Strecke. "Es war eigentlich nur Schadensbegrenzung: Nach dem schwierigen Samstag ein paar Punkte holen."
So hatte sich Stroll sein Heimrennen nicht vorgestellt: Zuerst schied er schon in Q2 aus und qualifizierte sich nur auf P13, dann setzte es wegen Behinderns von Esteban Ocon in Kurve 8 eine Strafversetzung um drei Plätze. Nur P16 in der Startaufstellung.
Dazu das Safety-Car-Debakel und der Lokalmatador fuhr beim Heim-Grand-Prix die meiste Zeit außerhalb der Punkte. In einer Aktion in allerletzter Minute gegen Valtteri Bottas und dank der Strafe von Lando Norris (unsportliches Verhalten) rettete er sich in die Top-10.
Formel-1-Endgegner von Lance Stroll: Valtteri Bottas
"Er ist ein gutes Rennen gefahren und am Ende wirkte er zufrieden. Vor allem, weil er zuvor so viel Pech gehabt hatte. Aber am Ende bringt das ganze Beschweren nichts: Beim Rennfahren musst du das Beste aus deiner jeweiligen Situation machen", meint Mike Krack. Genau das tat Lance Stroll mit einem Überholmanöver gegen Valtteri Bottas in der letzten Kurve der letzten Runde. "Wir haben auf der letzten Geraden alles gegeben, das kann ich dir sagen."
Drei Hundertstel vor Bottas überquerte Stroll die Ziellinie. "Fernando war sowieso schon durch und dann hatten wir diesen Sprint aus der letzten Kurve, der auch noch gut ging. Das war ein bisschen so wie Sebastian letztes Jahr mit Fernando in Suzuka", erinnert sich Mike Krack. "Und vielen Dank an unsere Motoren, dass wir am Ende noch genug Saft hatten. Unsere Reifen waren nämlich kälter."
Aston Martin: Lance Stroll nicht Schuld an Qualifying-Debakel
An Diskussionen, inwieweit Lance Stroll bei Aston Martin noch tragbar ist, will sich Mike Krack nicht beteiligen. "Darüber haben wir doch schon gesprochen. In Barcelona hat er sich wirklich gut angestellt. Hier im Qualifying hatte er Probleme mit dem Grip, und wenn du dann das Vertrauen verlierst, wird es sehr schwierig."
"Als wir ihn aus dem Verkehr geholt haben, konnte er in freier Fahrt auf dem harten Reifen die Rundenzeiten der Spitzenfahrer mithalten. Aber im DRS-Zug ist es wirklich schwierig, es von P16 auf P9 zu schaffen", so Krack. Kein Vorbeikommen an Lokführer Alex Albon. "Auf dem Papier sieht es nicht gut aus, aber wenn du siehst, wie das Ergebnis zustande kam, ist es eine gute Leistung."
Der Aston-Martin-Teamchef glaubt an Stroll Junior. "Er wird von hier Positives mitnehmen und jetzt kommen ein paar Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen er sehr stark ist." Nachsatz: "Ich bin zuversichtlich, dass wir mit beiden gut punkten werden." Eine Notwendigkeit für Aston Martin, falls sich das Team den zweiten Platz in der WM von Mercedes zurückholen will.
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle
- 1. Max Verstappen (195 Punkte)
- 2. Sergio Pérez (126 Punkte)
- 3. Fernando Alonso (117 Punkte)
- 4. Lewis Hamilton (102 Punkte)
- 5. Carlos Sainz Jr. (68 Punkte)
- 6. George Russell (65 Punkte)
- 7. Charles Leclerc (54 Punkte)
- 8. Lance Stroll (37 Punkte)
- 9. Esteban Ocon (29 Punkte)
- 10. Pierre Gasly (15 Punkte)
- 11. Lando Norris (12 Punkte)
- 12. Alexander Albon (7 Punkte)
- 13. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
- 14. Oscar Piastri (5 Punkte)
- 15. Valtteri Bottas (5 Punkte)
- 16. Zhou Guanyu (4 Punkte)
- 17. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
- 18. Kevin Magnussen (2 Punkte)
- 19. Nyck de Vries (0 Punkte)
- 20. Logan Sargeant (0 Punkte)
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle
- 1. Red Bull/Honda RBPT (321 Punkte)
- 2. Mercedes (167 Punkte)
- 3. Aston Martin/Mercedes (154 Punkte)
- 4. Ferrari (122 Punkte)
- 5. Alpine/Renault (44 Punkte)
- 6. McLaren/Mercedes (17 Punkte)
- 7. Alfa Romeo/Ferrari (9 Punkte)
- 8. Haas/Ferrari (8 Punkte)
- 9. Williams/Mercedes (7 Punkte)
- 10. AlphaTauri/Honda RBPT (2 Punkte)
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