Milliardär Lawrence Stroll hat sein Formel-1-Team als Flaggschiff der Marke Aston Martin 2023 endlich auf Kurs gebracht. Mit Fernando Alonso am Steuer holte die Truppe bereits fünf Podien und versucht, sich im Kampf gegen die mächtigen Teams von Ferrari und Mercedes zu etablieren. Kritik gibt es nur weiter an der Fahrerwahl. Das zweite Cockpit neben Alonso gehört nämlich Lawrences Sohn Lance.

Lance Stroll sitzt seit 2019 fest im Sattel, seit sein Vater Eigentümer des Teams ist. Er mühte sich im internen Duell gegen Sergio Perez und Sebastian Vettel ab. 2023 steht es im Kampf gegen seinen neuen Teamkollegen Alonso nach WM-Punkten 99 zu 35, im Qualifying-Duell sieben zu eins. Für Lawrence Stroll ist die Sachlage jedoch weiterhin klar: Lance ist ein zukünftiger Weltmeister, bald auf dem Niveau eines Alonso.

Zukunfts-Hoffnung Stroll: Noch 2023 auf Alonso-Level?

"Ich glaube, er hat in Barcelona bewiesen, dass es sechs oder sieben Rennen gedauert hat, aber er beginnt sich besser zu fühlen", zitiert 'Reuters' Stroll Senior bei einem Aston-Martin-Event in New York. Stroll Junior hatte einen schwierigen Saisonstart hinter sich: Bei einem Fahrradsturz verletzte er sich an beiden Handgelenken schwer. Die Nachwirkungen hielten mehrere Rennen an.

Während Alonso in jedem Qualifying die Top-10 erreichte, fiel Stroll bereits zweimal vorzeitig aus. Mit zwei Zehnteln Rückstand im entscheidenden Segment ist die durchschnittliche Differenz bisweilen deutlich.

Das Team-Duell Alonso vs. Stroll nach Barcelona, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Team-Duell Alonso vs. Stroll nach Barcelona, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Jetzt aber kommt Stroll in Schwung, glaubt sein Vater. In Barcelona schlug er erstmals Alonso auf der Strecke. Wenngleich der sich im Qualifying schon auf der ersten Runde bei einem Kiesbett-Ausritt den Unterboden schwer beschädigt hatte. Im Rennen schloss Alonso am Ende wieder zu Stroll auf, versprach dem Team aber, trotz seiner zu dem Zeitpunkt etwas besseren Pace keinen Angriff zu versuchen.

"Ich glaube, sie werden am Saisonende ebenbürtig sein", ist sich Lawrence Stroll bei seiner Fahrerpaarung dennoch sicher. Auch von Alonso gab es in Spanien Rückendeckung: "Es fehlt ihm wirklich nicht an Pace. Es ist nur so, dass sich ihm bisher keine guten Gelegenheiten geboten haben." Vor Saisonbeginn hatte er gegenüber der offiziellen Aston-Martin-Webseite Stroll sogar WM-Potential attestiert.

Stroll träumt von Aston-Martin-Doppelpodium in Kanada

Nächster unmittelbarer Schritt ist jetzt aber zuerst einmal das Kanada-Wochenende. Dort soll es laut Lawrence Stroll wieder aufwärts gehen, nachdem Aston Martin in Barcelona zum ersten Mal nicht aus eigener Kraft um ein Podium hatte kämpfen können: "Ich glaube, wir bringen Lösungen und ein paar Updates in Kanada."

"Ich bin extrem zuversichtlich", liefert Stroll daher eine Ansage. "Ich glaube, das Auto wird auf der Strecke in Montreal sehr stark sein, die passt zu unserem Auto. Also freue ich mich sehr darauf, nach Hause zu kommen, und auf ein tolles Rennen."

Für die aus Kanada stammende Familie Stroll wäre ein Podium natürlich ein Traum. Für Lawrence Stroll ist es in Reichweite - nicht nur durch Fernando Alonso: "Das ist genau der Plan. Hoffentlich beide Autos auf das Podium bekommen."

Kann sich Aston Martin Lance Stroll noch leisten? (21:29 Min.)

Formel 1 Kanada 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    19:30 Uhr - 20:30 Uhr: 1. Freies Training
    23:00 Uhr - 00:00 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    18:30 Uhr - 19:30 Uhr: 3. Freies Training
    22:00 Uhr - 23:00 Uhr: Qualifying
  • Sonntag:
    20:00 Uhr: Rennen (70 Runden)

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