Die Ferrari-Piloten zeigen sich in Monaco von verschiedenen Seiten. Carlos Sainz spricht trotz Unfall im Training eine Kampfansage für das Qualifying aus und möchte die Pole Position in Angriff nehmen. Charles Leclerc wirkt trotz guter Trainingszeiten vorsichtiger und gibt zu: Red Bull ist einfach schneller.

Der Freitag in Monaco war für Sainz ein Wechselbad der Gefühle. Im 1. Freien Training schnappte er sich die Bestzeit. Im FP2 machte sein Ferrari Begegnung mit der Streckenabgrenzung in der Schwimmbad-Schikane. Ein klassischer Fehler, der im letzten Drittel des Trainings für rote Flaggen sorgte.

Sainz crashte im FP2, Foto: LAT Images
Sainz crashte im FP2, Foto: LAT Images

"Ehrlich gesagt war es nur ein sehr kleiner Crash" so Sainz. "Ich habe in Kurve 16 die Wand touchiert. Das ist eine typische Monaco-Fehlkalkulation." Für den Spanier war somit das Training frühzeitig beendet. An seinem Selbstbewusstsein soll der Unfall aber nicht kratzen.

"Es ist natürlich schade für die Mechaniker, denen ich damit extra Arbeit verschafft habe, aber ein kleiner Fehler in einer einzigen Kurve macht meinem Selbstbewusstsein nichts aus." Stattdessen plant Sainz seine Attacke auf die Pole Position, die in Monaco entscheidend ist.

"Ich denke, ich bin auf Kurs, sodass ich um die Pole Position kämpfen kann", schätzt der Ferrari-Pilot. "Red Bull ist natürlich schnell und nach heute immer noch vorne, aber wir sind näher dran als an jedem Wochenende zuvor. Ich werde ihnen einen harten Wettkampf bieten, aber es wird schwierig werden."

Leclerc: Ferrari okay, aber Red Bull schneller

Teamkollege Leclerc, der bei seinem Heim-GP vom 'Monaco-Fluch' heimgesucht wird, legte am Freitag solide Trainingszeiten vor. Im 1. Freien Training reichte es zwar nur für den fünften Platz, doch im FP2 reihte sich der Ferrari-Pilot direkt hinter Max Verstappen auf P2 ein. "Das erste Training war etwas schwierig, im FP2 ging es dann besser", so Leclerc. "Es gab ein paar Dinge am Auto, die anders waren als erwartet. Wir werden nachts noch daran arbeiten, um für Samstag ein Auto zu haben, das genauso ist wie ich es möchte."

Am Freitag in Monaco zeigt sich Leclerc daher noch bescheiden. "Wir sind okay, aber Red Bull und Aston Martin sehen auch schnell aus", beschreibt er die Ausgangslage für das Qualifying am Samstag. "Wir müssen noch einen Schritt nach vorne machen, aber ich habe kein schlechtes Gefühl."

Leclerc zeichnet sich vor allem durch seine schnelle Quali-Pace aus, weswegen Red Bull ihn für das Wochenende als Favorit handelt. "Ich werde alles geben", versichert der Monegasse. "Das Qualifying in Monaco ist entscheidend. Es wurde viel über meine letzten Rennen geredet, aber am Ende war das Qualifying schon immer eine meiner Stärken."

Dennoch scheint er nicht sehr überzeugt davon, eine Chance auf die Pole Position zu haben. "Wir haben nicht das beste Auto", gibt Leclerc zu. "Die Red Bulls sind einfach schneller und Aston Martin ist auch im Rennen. Aber wenn ich einen guten Job mache und auf einer Runde alles gelingt, dann ist alles möglich." Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Monaco 2023: Der Zeitplan

Freitag:
13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)

Samstag:
12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
16:00 Uhr - 17.00 Uhr: Qualifying (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV, SRF2)

Sonntag:
15:00 Uhr: Rennen (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ServusTV, SRF2)
22:00 Uhr - 23:00 Uhr: Highlights (Sport1)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen zur Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan