Monaco ist zwar in der modernen Formel 1 nicht mehr der einzige Stadtkurs im Kalender. Dennoch ist der enge Kurs in Monte Carlo immer noch eine besondere Herausforderung für alle Fahrer, denn er lässt an praktisch keinem Spielraum für Fehler. Alex Albon musste das an diesem Wocheneden im Fürstentum in FP1 feststellen.

Der Williams-Pilot verlor wenige Minuten vor dem Ende des ersten Monaco-Trainings in Kurve 1 das Heck und schlug stark in die Streckenbegrenzung ein. Sowohl links hinten als auch vorne trug sein FW45 starke Schäden von dem Einschlag davon. Der Thailänder selbst blieb aber unverletzt.

Alex Albon gesteht Fehler: Versuchte das Limit zu finden

Albon nahm den Unfall vollkommen auf seine Kappe. "Das Auto rutschte mir einfach ein bisschen weg. Das passiert hier sehr schnell, wenn man versucht das Limit zu finden", erklärte er seinen Crash.

Für die Williams-Crew begann nach dem Einschlag ein Rennen gegen die Zeit, um den verunfallten Boliden für das zweite Training wieder fit zu bekommen. Erst kurz vor dem Ablauf der Zeit in FP2 schaffte es Albon wieder auf die Strecke. Auch wenn dadurch das zweite Training kaum mehr Erfahrungswerte mit sich brachte, waren für den ehemaligen Red-Bull-Fahrer die zehn Runden, die er doch noch abspulen konnte, wichtig.

"Es ist immer gut, wieder ein paar Runden fahren zu können, auch wenn es nicht viele waren. Es ist gut, da man so wieder seinen Rhythmus finden kann und dieses schlechte Gefühl nach dem Unfall vertreiben kann". Auf seiner letzten Runde habe er sich im Cockpit wieder so gut gefühlt, wie vor seinem Unfall, sagte der 27-Jährige.

Trotz gutem FP1: Williams ganz hinten

Der Einschlag war für Albon umso bitterer, da der Williams im ersten Training überraschend gut lief. Albon belegte im Endklassement der Session, die nach seinem Unfall abgebrochen und nicht wieder aufgenommen wurde, die zehnte Position. Dabei ist der Formel-1-Bolide aus Grove eigentlich dafür bekannt, dass er seine Stärken auf Highspeed-Strecken hat. Monaco wäre von der Charakteristik her also alles andere als eine Williams-Strecke.

"Wir waren in FP1 ziemlich konkurrenzfähig", stellte Albon fest, doch im stark dezimierten zweiten Training sei das Gefühl nicht mehr so gut gewesen. Ob das nun am hastig reparierten Auto liegt, oder am grundlegenden Setup des Boliden ließ er offen. "Wir befinden uns im Hintertreffen und müssen noch ein paar Zehntel finden, um in Q2-Reichweite zu kommen", lautete sein pessimistisches Fazit.

Das Ergebnis des zweiten Freien Trainings liest sich alles andere als positiv für Williams. Alexander Albon beendete die Session mit 1,7 Sekunden Rückstand auf Platz 19, Logan Sargeant landete wenige Hundertstelsekunden hinter seinem Teamkollegen. Das restliche Fahrerfeld befand sich unterdessen innerhalb von 1,2 Sekunden.

Sargeant tat sich, so wie alle derzeitigen Formel-1-Rookies besonders schwer auf dem 3,337-Kilometer langen Kurs. Allzu viel rechnet sich der US-Amerikaner an diesem Wochenende nicht aus. Seine Priorität liegt darauf, Erfahrung zu sammeln und zu lernen. "Ich hatte das Gefühl, dass wir das Auto in ein ziemlich gutes Fenster brachten. Von der Fahrbarkeit her befanden wir uns in einer guten Position, wir müssen jetzt darauf aufbauen", so das Fazit des Formel-2-Aufsteigers. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.

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Formel 1 Monaco 2023: Der Zeitplan

Freitag:
13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)

Samstag:
12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
16:00 Uhr - 17.00 Uhr: Qualifying (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV, SRF2)

Sonntag:
15:00 Uhr: Rennen (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ServusTV, SRF2)
22:00 Uhr - 23:00 Uhr: Highlights (Sport1)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen zur Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan