Max Verstappen ist beim Formel-1-GP in Monaco doch voll im Kampf um die ersten Plätze dabei. Nach einem schwachen ersten Training schlägt der Red-Bull-Weltmeister in FP2 zurück und fährt auf die erste Position. Der Vorsprung des WM-Führenden deutet aber auf ein spannendes Qualifying und einen Vierkampf um die Pole Position an. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.

Das Ergebnis: Nachdem im ersten Training bei sämtlichen Teams auf den Einsatz von Soft-Reifen verzichtet wurde, gab es in FP2 die erste Zeitattacke mit der weichsten Mischung. Max Verstappen legte seinen schnellen Versuch etwas später hin als die direkte Konkurrenz und drehte mit einer Zeit von 1:12,462 die schnellste Runde.

Charles Leclerc, der lange mit dem Verhalten seines Boliden vor allem in Kurve 5 (Mirabeau) zu kämpfen hatte, konnte auf etwas älteren Soft-Reifen 0,065 Sekunden an die Zeit von Verstappen heranfahren. Carlos Sainz verlor auf seiner schnellsten Runde etwa eine Zehntelsekunde auf die Spitze. Zuvor hinterließ der Spanier wie schon in FP1 den besseren Eindruck als sein Teamkollege. Er leistete sich allerdings einen kapitalen Schnitzer im letzten Drittel des Trainings und verunfallte anschließend in der Schwimmbad-Schikane. (Mehr dazu im Absatz zu den Zwischenfällen)

Fernando Alonso stellte sich mit 0,220 Sekunden auf der vierten Position an, doch der Spanier erwischte keine perfekte Runde. Lando Norris stellte seinen McLaren überraschend auf P5. Die Mercedes-Piloten spielten auch nach ihrem grundlegenden Upgrade im Formel-1-Training am Freitag keine Rolle auf den ersten Plätzen: Hamilton landete mit einer halben Sekunde Rückstand auf P6, Russell belegte im ultra-engen Mittelfeld nur P12.

Sergio Perez kam ebenfalls nicht über P7 hinaus. Die Top 10 komplettierten Valtteri Bottas, Pierre Gasly und Esteban Ocon. Nico Hülkenberg reihte sich auf Rang 15 ein. Hinter den Top 4 ist das Feld aber extrem eng beisammen. Zwischen Norris auf P5 und Piastri auf P18 liegen weniger als acht Zehntelsekunden.

Die Zwischenfälle:Alex Albon und Lando Norris konnten das Training erst mit Verspätung aufnehmen. Während der McLaren-Pilot nach umfangreichen Setuparbeiten 13 Minuten Fahrtzeit verlor, dauerte es bei Albon knapp 50 Minuten ehe sein Williams am Training teilnehmen konnte. Der Thailänder hatte in FP1 einen Unfall.

17 Minuten vor dem Ende des Trainings sorgte Carlos Sainz für die einzige rote Flagge der Session. Sainz unterlief der klassische Fehler in der Schwimmbad-Schikane. Ähnlich wie Charles Leclerc 2021 im Qualifying an derselben Stelle touchierte der Ferrari-Pilot leicht innen die Wand und zerstörte sich dabei rechts vorne den Querlenker. Anschließend schlug er ausgangs der Kurve in die Streckenbegrenzung ein. Nach einer etwa fünf-minütigen Unterbrechung wurde die Session wieder fortgesetzt.

Bereits zuvor gab es einen Schreckmoment zwischen den beiden Ferraris, als nach einem Kommunikationsfehler Sainz beinahe auf Leclerc auffuhr, der auf einer langsamen Runde war. Abgesehen davon gab es eine Reihe von Verkehrsproblemen, die allerdings alle ohne Konsequenzen blieben.

Das Wetter: Von Regen fehlte auch im zweiten Monaco-Training der Formel 1 jede Spur. Bei beinahe wolkenlosem Himmel und 27 Grad Lufttemperatur wurde die Streckenoberfläche auf 46 Grad Celsius erhitzt. Die Verhältnisse waren als sehr ähnlich zu jenen im FP1.