Ferrari wird seiner leichten Favoritenrolle im Fürstentum gerecht. Carlos Sainz fuhr im 1. Freien Training zum Monaco GP 2023 in 1:13,372 Minuten Bestzeit auf dem 3,337 Kilometer langen Kurs. Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen hatte das gesamte Training über mit seinem Red Bull zu kämpfen. Nach einem Unfall von Alexander Albon wurde die Session vorzeitig beendet.

Das Ergebnis: Um sich die kostbaren weichen Reifen aufzuheben, fuhren die Piloten nur auf Hard und Medium. Auf dem Medium-Pneu war Carlos Sainz gut drei Zehntelsekunden schneller als Fernando Alonso auf Platz zwei. Weitere drei Zehntel dahinter reihte sich Lewis Hamilton im runderneuerten Mercedes auf Rang drei ein.

Dahinter landeten Sergio Perez und Lokalmatador Charles Leclerc. Max Verstappen wurde mit fast neun Zehntelsekunden Rückstand nur Sechster. Der Red-Bull-Pilot klagte die gesamte Trainingssitzung über das Fahrverhalten seines Bullen. Auch eine Setup-Änderung konnte nur geringfügig Abhilfe schaffen, der Weltmeister hatte sichtlich zu kämpfen.

Auf Rang sieben landete Lando Norris vor Esteban Ocon und Lance Stroll. Alexander Albon belegte den letzten Rang in den Top-10. George Russell kam im zweiten Mercedes nur auf Rang 15, Nico Hülkenberg musste sich nach einem Zwischenfall mit der roten Laterne begnügen.

Die Zwischenfälle: Nach knapp 40 Minuten sorgte Nico Hülkenberg für eine kurze Trainingsunterbrechung. Der Haas-Pilot lenkte in der Hafenschikane etwas zu früh ein und blieb mit dem linken Hinterrad an der Leitplanke hängen. Hülkenberg drehte sich, konnte aber mit defekter Felge zurück an die Box humpeln. Weil kleine Magnesiumteile auf der Strecke lagen, wurde das Training für drei Minuten unterbrochen.

Drei Minuten vor dem eigentlichen Ende des 1. Trainings wurde die Session vorzeitig beendet. Alexander Albon hatte seinen Williams in Sainte Devote verloren. Schon vor dem Scheitelpunkt bekam Albon Übersteuern, das in einem Einschlag des linken Hinterrads mündete. Anschließend schlug er auch noch mit der linken Vorderachse in die Leitplanke ein.

Die Technik: Nicht nur die steilen Monaco-Flügel schafften es an die Autos, auch zahlreiche Strecken-unabhängige Updates wurden im Fürstentum uraufgeführt. Grund dafür ist das ausgefallene Imola-Rennen, wo die Neuerungen eigentlich debütieren sollten. Alle Augen lagen auf dem runderneuten Mercedes. Der F1 W14 ging erstmal in der B-Spezifikation auf die Strecke.

Das Wetter: Nach Regen am Donnerstag zeigte sich das fürstliche Wetter von seiner besten Seite. Das Quecksilber stieg auf 27 Grad, auf dem Asphalt wurden rund 46 Grad gemessen. Die Bedingungen für das restliche Wochenende sollen ähnlich bleiben.