Vor wenigen Tagen gab Honda sein Comeback als Motorenhersteller in der Formel 1 bekannt. Aston Martin wird ab 2026 von den japanischen Motoren ausgestattet. Bis dahin steht Honda jedoch noch Red Bull zur Seite, der Rennstall rechnete zunächst damit, dass die Japaner die Formel 1 verlassen würden. So reagiert Red-Bull-Teamchef Christian Horner auf Hondas Verbleib in der Königsklasse.
"Ich denke, es ist gut für den Sport, dass Honda weitermacht", so Horner in Monaco. "Für mich demonstriert der Verbleib, dass der Verbrennungsmotor noch nicht tot ist. Offensichtlich wollte Honda wegen der Elektrifizierung aussteigen."
Horner sieht die Möglichkeit, dass Verbrennungsmotoren in der Formel 1 doch wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Aufgrund der Nachhaltigkeitsziele war dieser zuletzt nicht Fokus der Formel 1. "Vielleicht wird mit nachhaltigen Treibstoffen und ohne Abgase der Verbrennungsmotor in der Formel 1 für 2026 doch wieder relevant", mutmaßt Horner. "Vielleicht kehren wir zu V8 oder V10 Motoren zurück, die aber komplett nachhaltig sind. Wäre das nicht fantastisch?"
Honda-CEO Toshihiro Mibe betonte bei der Ankündigung über die Rückkehr als Werksausstatter jedoch den Fokus auf die Elektrifizierung. Die Nachhaltigkeitsbemühen der Formel 1 seien einer der Hauptgründe gewesen, warum Honda weitermache. "Das steht im Einklang mit dem Ziel von Honda, CO2-neutral zu werden und es wird eine Plattform sein, die die Entwicklung unserer Elektrifizierungs-Technologien vereinfachen wird", so Mibe. Ab der Formel-1-Saison 2026 wird der elektrische Antrieb eine deutlich größere Rolle spielen und etwa die Hälfte der Power eines Boliden liefern.
Verstappen über Honda: Schade, wie es gelaufen ist
"Natürlich freue ich mich für die Honda-Leute, dass sie bleiben, aber es ist schon etwas schade, wie alles gelaufen ist", sagte Max Verstappen zuletzt zur Honda-Situation. Eigentlich wollten die Japaner die Formel 1 Ende 2022 komplett verlassen, weswegen Red Bull Powertrains ins Leben gerufen wurde. Die Zusammenarbeit mit Honda wurde dann doch bis 2025 verlängert. Die Aston-Martin-Ankündigung zeigt, dass der Motorhersteller der Königsklasse noch länger erhalten bleibt. Hätte Red Bull mit diesem Wissen auf die eigene Motorenherstellung durch Red Bull Powertrains verzichtet?
"Es war sicherlich eine teure Entscheidung", gibt Horner zu. "Für uns bedeutet es, dass wir aus dem Kundenteam herausgewachsen sind. Dass wir die PU direkt bei uns bauen und diese voll mit dem Chassis abstimmen können, bedeutet auf Langzeit signifikante Vorteile."
Und alles nur Dank Hondas Ausstieg als Motorenhersteller, der nicht recht lange anhielt. "Wir sollten Honda dankbar sein, dass sie uns diesen Schubser gegeben haben", meint der Red-Bull-Teamchef. "Unsere eigene Motorenabteilung hat viele Jobs geschaffen und die Zusammenarbeit mit Ford wird spannend", so der Red-Bull-Teamchef. "Hätten wir diese Entscheidung auch getroffen, wenn wir gewusst hätten, dass Honda in der Formel 1 bleibt? Nein."
Dennoch war eine weitere Zusammenarbeit mit Honda nach 2025 ausgeschlossen. "Letzten Herbst und Winter haben wir diskutiert, ob eine Zusammenarbeit im Elektrobereich möglich wäre", verrät Horner. "Dafür hätten aber beide Seiten zu viele Kompromisse eingehen müssen. Deswegen haben wir uns für die Partnerschaft mit Ford entschieden."
Formel 1 Monaco 2023: Der Zeitplan
Freitag:
13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
Samstag:
12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
16:00 Uhr - 17.00 Uhr: Qualifying (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV, SRF2)
Sonntag:
15:00 Uhr: Rennen (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ServusTV, SRF2)
22:00 Uhr - 23:00 Uhr: Highlights (Sport1)
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