Das 3. Freie Training zum Monaco GP war eine wahre Machtdemonstration von Red Bull. Max Verstappen gewann die Qualifying-Generalprobe auf dem 3,337 Kilometer langen Kurs mit einer Zeit von 1:12,776 Minuten. Damit war er zwar rund drei Zehntelsekunden langsamer als noch am Freitag, allerdings fiel der finale Schlagabtausch im 3. Training aus, weil die Session nach einem kleinen Unfall von Lewis Hamilton vorzeitig beendet werden musste.

Das Ergebnis: Knapp eine Zehntelsekunde war Verstappen schneller als Teamkollege Sergio Perez. Überraschend stark zeigte sich Lance Stroll im Aston Martin auf Rang drei. Dem Kanadier fehlten gut anderthalb Zehntel. Dahinter klafft bereits eine ordentliche Lücke: Carlos Sainz war als Vierter fast eine halbe Sekunde langsamer als Verstappen.

Lando Norris bestätigte mit Rang fünf den guten Eindruck des Trainingstages, Pierre Gasly landete direkt dahinter. Charles Leclerc wurde mit sieben Zehntelsekunden Rückstand nur Siebter, Lewis Hamilton wenige Tausendstel dahinter Achter. Esteban Ocon und Valtteri Bottas komplettierten die Top-10. George Russell wurde Elfter, Nico Hülkenberg landete direkt hinter Teamkollege Kevin Magnussen auf Platz 13.

Die Zwischenfälle: Viel mehr als die üblichen Monaco-Mauerküsse gab es am frühen Samstagnachmittag zunächst nicht. Zehn Minuten vor dem Ende der Session sorgte Kevin Magnussen für etwas Aufregung, als er erst die Auslaufzone in Sainte-Devote aufsuchte und kurz darauf sein Auto in Portier abstellte. Eine VSC-Phase genügte, um das Auto zu bergen.

Wenige Minuten später musste die Session mit Rot beendet werden, weil Lewis Hamilton die Kontrolle über seinen Mercedes verloren hatte. Hamilton bekam in Mirabeau plötzlich übersteuern und schlug beim Rettungsversuch mit der linken Vorderachse ein. Allzu groß dürfte der Schaden am schwarzen Silberpeil aber nicht sein. Sechs Minuten vor dem eigentlichen Ende musste die Session vorzeitig beendet werden, um den Mercedes zu bergen. Dabei kam es zu kuriosen Szenen, weil der Bolide am Kran hoch in der Luft wild hin und her schaukelte.

Die Technik: Nach wenigen Minuten sah es so aus, als wäre die Session für Esteban Ocon schon zu Ende. Im Tunnel stieg Rauch aus dem Alpine-Heck, Ocon wurde langsam. Doch der Franzose schaffte es in langsamer Fahrt zurück an die Box. Nach einer kurzer Reparaturpause konnte er wieder auf die Strecke gehen.

Das Wetter: Strahlend blauer Himmel zeigte sich über dem Fürstentum. Den leicht bekleideten Damen auf den Yachten wurde es bei 28 Grad Lufttemperatur nicht zu kalt - ebenso den Pirelli-Pneus bei fast 50 Grad Streckentemperatur.

Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.