Zweiter 2021, Zweiter 2022: Carlos Sainz war in Monaco im Ferrari bislang immer auf dem Podium. Die Serie soll 2023 fortgesetzt werden, mit besserem Ausgang. Red Bulls Dominanz könnte im Fürstentum (zumindest kurz) ausgesetzt werden. Ferrari, Carlos Sainz und Monaco: Mit perfektem Wochenende ist laut dem Spanier sogar ein Sieg möglich. Den Kampf mit Social Media hat er hingegen schon aufgegeben.

Carlos Sainz: Müssen in Monaco gewinnen, egal wie

"Es ist egal, ob wir aus eigener Kraft gewinnen. Hauptsache wir gewinnen", wünscht sich Carlos Sainz den ersten Nicht-Red-Bull-Sieg der Saison. "Das wäre großartig: Nicht nur für Ferrari, sondern auch für den Sport. Wenn einmal jemand Red Bull besiegt." Auch für Max Verstappen ist Ferrari die größte Konkurrenz, der Straßenkurs mit den vielen langsamen Kurven sollte dem SF-23 gut liegen.

In Monaco ist zudem das Qualifying das Um und Auf. Fünf der letzten zehn Rennen gewann der Pole Setter. "Wir müssen im Rennen nicht extrem schnell sein. Es reicht, wenn du im Qualifying die Oberhand hast", meint Carlos Sainz. Mit einem Vorbehalt: "Natürlich ist eine gute Rennpace auch wichtig, sonst wirst du beim Boxenstopp mit einem Over- oder Undercut überholt."

Ferrari setzt alles auf eine Karte

"Bei einem Start aus der ersten Reihe kannst du erwarten, zu gewinnen. Oder zumindest hast du eine gute Chance", weiß Ferrari-Teamchef Fred Vasseur. Charles Leclercs drei Poles und kein Sieg bilden dabei die Ausnahme. "Hier zählt die Qualifying-Pace noch viel mehr als in Miami und Baku."

Diesmal soll es in Monaco für Carlos Sainz ganz nach oben aufs Podest gehen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
Diesmal soll es in Monaco für Carlos Sainz ganz nach oben aufs Podest gehen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

"Wie alle anderen fokussieren wir uns voll aufs Qualifying. Niemand bereitet sich hier auf das Rennen vor", verrät Vasseur den Schlachtplan der Scuderia für das Wochenende." Viele setzen auf Charles Leclerc, der Ferrari-Teamchef hat aber auch Lob für Carlos Sainz übrig. "Er ist sehr konstant, im Qualifying immer zwischen P2 und P4 und macht einen guten Job. Nichts zu beanstanden."

Carlos Sainz vs. Social Media

Den Wechselgerüchten rund um Lewis Hamilton schenkt Vasseur keine Beachtung. Wie Carlos Sainz selbst. "Das sind nur Gerüchte, ich kommentiere die nie. Warum sollte das ein Fahrer überhaupt machen?", so der Spanier. "Vor zwei Wochen war ich angeblich schon unterwegs zu Audi." Im Mai beginnt immer die Silly Season in der Formel 1. "Das beunruhigt mich überhaupt nicht. Jeder würde gern einen 7-maligen Weltmeister im Ferrari-Anzug sehen. Und es verkauft sich gut."

Wie Carlos Sainz' angeblich schwere Verletzung beim Fußball-Benefizspiel. Das Bild von seinem bandagierten Oberschenkel ging im Internet viral. Aber: Alles nur eine Vorsichtsmaßnahme, absolut keine Gefahr für das Rennwochenende. "So läuft es heutzutage in den Medien und besonders auf Social Media. Jeder kann schreiben, was er will, ohne irgendwelche Beweise", ärgert sich Sainz.

"Und die Leute kaufen es, klicken auf die Artikel", kritisiert der 28-Jährige den vielen Clickbait. "Ich bin jeden Tag weniger und weniger in den sozialen Medien unterwegs, weil ich dem immer weniger traue." Er selbst ist jetzt lang genug in der Formel 1, um zu wissen, wie es läuft und beschäftigt sich lieber mit den Geschehnissen auf der Strecke.

Ferrari als Red-Bull-Bezwinger in Monaco?

Wo Red Bull trotz aller Hoffnungen nach wie vor favorisiert wird. "Mit einem perfekten Wochenende können wir Red Bull schlagen", meint Carlos Sainz. Denn: "Ferrari ist stark in Monaco, ich bin hier auch immer gut und außerdem will ich optimistisch sein." Ferrari versucht, ihre inkonstante rote Göttin in den Griff zu bekommen, und Updates sollen das Verständnis weiter verbessern. "Aber realistisch betrachtet, dominiert Red Bull im Moment alles." Den ganzen Trainings-Freitag der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Monaco 2023: Der Zeitplan

Freitag:
13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)

Samstag:
12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV)
16:00 Uhr - 17.00 Uhr: Qualifying (LIVE: Sky, F1 TV Pro, Servus TV, SRF2)

Sonntag:
15:00 Uhr: Rennen (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ServusTV, SRF2)
22:00 Uhr - 23:00 Uhr: Highlights (Sport1)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen zur Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan