2021: Max Verstappen. 2022: Sergio Perez. Corona-bedingt fand 2020 kein Rennen statt. Der letzte Nicht-Red-Bull-Sieger in Monaco liegt mit Lewis Hamilton (2019) schon ein paar Jahre zurück. 2023 heißt der große Gegner von Red Bull im Fürstentum aber nicht Mercedes, sondern Ferrari. Dr. Helmut Marko sieht allerdings noch eine andere Gefahr. Wird die einstige Red-Bull-Strecke zum Stolperstein?

Red Bull: Monaco als Achillesferse

"Unsere Rennstärke können wir in Monaco nicht ausspielen. Der, der vorne fährt, gibt das Tempo vor", erklärt Dr. Helmut Marko im Interview bei Motorsport-Magazin.com. Alle sonstigen Vorteile des RB19 spielen auf dem engen Straßenkurs ebenfalls eine untergeordnete Rolle. "Der Reifenverschleiß wird nicht entscheidend sein." Und: "Es gibt keine Geraden, wo unser Speed-Vorteil zum Tragen kommt."

Dazu kommt: Ferrari sollte der 3,337 Kilometer lange Straßenkurs in Monaco besonders liegen. Vielleicht zum ersten Mal in der aktuellen Formel-1-Saison ist Red Bull nicht der große Favorit. "Was wir bis jetzt gesehen haben, ist Ferrari in den langsamen Kurven teilweise schneller als Red Bull", meint der Österreicher. Die berühmte Haarnadelkurve wird mit 50 km/h durchfahren, sieben weitere Kurven mit weniger als 100 km/h. Fazit des Doktors: "Es wird spannend. Schauen wir mal."

Formel-1-Saison 2022 reloaded: Red Bull vs. Ferrari

"Aber der größte Vorteil ist das rasche Reifenaufwärmen und ich glaube, das kann auf der Qualifying-Runde entscheidend sein", schätzt Marko. Charles Leclerc stand in Baku bereits (zweimal) auf der Pole, in seiner Heimat Monaco 2021 und 2022. Mit ausbaufähigem Ausgang (DNS und Vierter). Trotzdem: Auf eine Runde ist der SF-23 am RB19 dran.

Ein besonderer Vorteil in Monaco, wo die Pole Position die halbe Miete ist. In den letzten zehn Jahren gewann fünf Mal der Pole-Setter das Rennen am Sonntag. Einen Sieg von Qualifying-Spezialist Charles Leclerc verhinderten jeweils 2021 und 2022 andere Umstände (gebrochene Antriebswelle nach einem Unfall im Qualifying bzw. Ferrari-Strategie). Abgesehen von der Scuderia droht Red Bull aber noch eine spanische, 41-jährige Gefahr.

2021 und 2022: Zwei Ferrari-Poles, zwei Red-Bull-Siege, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
2021 und 2022: Zwei Ferrari-Poles, zwei Red-Bull-Siege, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Fernando Alonso: Geheimfavorit im Fürstentum

"Alonso ist immer gut", meint Dr. Helmut Marko. "Das Handicap des mangelnden Topspeeds ist in Monte Carlo egal. Und wenn sie ein gutes Wochenende haben, wo sie im Qualifying sofort vorne dabei sind, ist er sicher ein Kandidat." Aston Martin selbst rechnet sich im Fürstentum die größten Chancen auf einen Sieg aus. Und beim Versuch, Sieg Nummer 33 einzufahren, ist Fernando Alonso die Kurvenstärke des AMR23 sicher nicht unrecht.

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (119 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (105 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (75 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (56 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz Jr. (44 Punkte)
  • 6. George Russell (40 Punkte)
  • 7. Charles Leclerc (34 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (27 Punkte)
  • 9. Lando Norris (10 Punkte)
  • 10. Pierre Gasly (8 Punkte)
  • 11. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 12. Esteban Ocon (6 Punkte)
  • 13. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 14. Oscar Piastri (4 Punkte)
  • 15. Guanyu Zhou (2 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 18. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 20. Nyck de Vries (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (224 Punkte)
  • 2. Aston Martin (102 Punkte)
  • 3. Mercedes (96 Punkte)
  • 4. Ferrari (78 Punkte)
  • 5. McLaren (14 Punkte)
  • 6. Alpine (14 Punkte)
  • 7. Haas (8 Punkte)
  • 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
  • 9. AlphaTauri (2 Punkte)
  • 10. Williams (1 Punkt)