Daniel Ricciardo bestätigt Formel-1-Test mit Red Bulls RB19

Daniel Ricciardo kehrte nach seinem Aus bei McLaren Ende 2022 wieder zur alten Heimat Red Bull zurück, allerdings 'nur' als Test- und Ersatzpilot. Solange Max Verstappen und Sergio Perez nicht ausfallen, ist der achtfache Grand-Prix-Sieger erst einmal zum Zusehen verdammt.

Allerdings hatte Red Bulls Teamchef Christian Horner bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass Ricciardo den RB19 der Saison 2023 testen dürfen wird. Ricciardo selbst hat dies nun in einem Interview bei ESPN bestätigt und auch gleich den Zeitpunkt sowie die Aufgabe seines Tests genannt: "Ich war im Simulator, aber ich werde den RB19 im Juli nach dem Rennen in Silverstone fahren. Ich bekomme einen Pirelli-Test."

In Silverstone wird Ricciardo den RB19 fahren, Foto: LAT Images

Die Ausfahrt nach dem Großbritannien GP könnte aber nicht der einzige Einsatz für den Reifenausrüster der Formel 1 sein: "Ich werde vielleicht auch noch einen nach Monza im September machen. Nach ein paar Monaten Pause werde ich ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist [wieder zu fahren, Anm. d. Red.]." Das letzte Mal einen Formel-1-Boliden bewegt hatte der 33-Jährige beim Saisonfinale 2022 für McLaren.

Mit dem MCL36 kam der 'Honigdachs' überhaupt nicht zurecht, weswegen er trotz Vertrag für 2023 durch Landsmann Oscar Piastri ersetzt wurde. Nun darf der Australier im Rahmen seiner Arbeit für Pirelli das beste Auto im Feld ausprobieren: "Ich freue mich auf jeden Fall darauf, ein schnelles Auto zu fahren, aber auch ein Auto, das sich für mich vielleicht noch vertraut anfühlt. Im Simulator tut es das ein wenig. Aber ich bin einfach aufgeregt, wieder zu fahren und zu versuchen, ein Team, mit dem ich einst viel Erfolg hatte, daran zu erinnern, dass ich immer noch eine schnelle Runde fahren kann."

F1-Rückkehr im Blick, aber Ricciardo bereut Pause nicht

Der Pirelli-Test auch als Bewerbungsschreiben für eine Rückkehr ins F1-Stammcockpit? Der Australier hat diese Ambition: "Im Moment möchte ich nächstes Jahr wieder in der Startaufstellung stehen. Ich habe das Gefühl, dass es noch einige unvollendete Aufgaben gibt. Ich bleibe auf dem Laufenden, bereite mich vor." Dennoch wollte er sich über seine Auszeit von 2023 nicht beschweren: "Bedeutet das, dass ich damit für die nächsten zwei oder drei Jahre zufrieden bin? Wahrscheinlich nicht. Aber ich denke, für dieses Jahr ist es auf jeden Fall eine gute Sache für mich."

So hat der zweimalige WM-Dritte im Jahr 2023 noch ein Chance, Dinge zu tun, die der lange Rennkalender der Formel 1 sonst nicht zulässt, denn Ricciardo ist bekanntermaßen nicht bei jedem Grand Prix vor Ort: "Wenn ich nächstes Jahr wieder in der Startaufstellung stehe und die nächsten fünf Jahre in der Startaufstellung bin, gibt es vielleicht Dinge, die ich dann nicht mehr machen kann. Ich möchte ein paar Punkte für mich selbst abhaken, um mich selbst zu verwirklichen." Einer dieser Punkte ist eine von ihm ins Auge gefasste Teilnahme am New-York-Marathon am 5. November. Am selben Tag fährt die Formel 1 den Brasilien Grand Prix in Interlagos, als Stammfahrer hätte er also nicht am Lauf teilnehmen können.