Die Grand-Prix-Variante des Nürburgrings war in den letzten Jahrzehnten immer wieder Gastgeber von Formel-1-Rennen, zuletzt 2020 als Ausweichort in der Corona-Pandemie. Die weltberühmte Nordschleife hingegen wird seit 1976 nicht mehr von der Königklasse befahren. Niki Laudas Feuerunfall aus demselben Jahr verdeutlichte, dass Sir Jackie Stewart die Strecke nicht umsonst als 'Grüne Hölle' bezeichnet hatte. Da die Sicherheit für die Formel 1 nicht zu gewährleisten war, wechselte der Deutschland Grand Prix ab 1977 zum Hockenheimring.

Seitdem gab es auf der Nordschleife nur mehr Showruns von Formel-1-Boliden zu sehen. 2007 kehrte BMW-Sauber mit Nick Heidfeld zurück, 2013 bewegte dann Rekordweltmeister Michael Schumacher einen Mercedes um die legendäre Strecke. Zehn Jahre später wird nun erstmals ein nicht-deutscher Hersteller und Pilot diese Ehre haben. Red-Bull-Testfahrer Daniel Ricciardo wird mit dem RB7 aus der Saison 2011 für V8-Sound in der Eifel sorgen.

Michael Schumacher fuhr 2013 einen Mercedes auf der Nordschleife, Foto: Mercedes-Benz
Michael Schumacher fuhr 2013 einen Mercedes auf der Nordschleife, Foto: Mercedes-Benz

Der Showrun soll ein Highlight eines kombinierten Events, das den Namen 'Red Bull Formula Nürburgring meets 12h Nürburgring' trägt, darstellen. Am 9. September 2023 wird dabei das 12-Stunden-Rennen der Nürburgring-Langstreckenserie von Show-Events aus dem Hause Red Bull begleitet. Angekündigt sind "Stars des zwei- und vierrädrigen Rennsports", wobei der achtfache Grand-Prix-Sieger Ricciardo nun der erste bestätigte prominente Gast ist.

Neben dem RB7 auf der Strecke wurden bereits Drift- und NASCAR-Einlagen angekündigt. Das Event will Fan-Nähe besonders großschreiben und so werden Ticketbesitzer nicht nur von der Tribüne aus zusehen können, sondern Zugang zum Fahrerlager und zu verschiedenen 'Event-Zonen' erhalten. Welche Fahrer und Fahrzeuge zum weiteren Showprogramm gehören, soll innerhalb der nächsten Wochen bekannt gegeben werden.

Daniel Ricciardo wird den Showrun auf der grünen Hölle fahren, Foto: Red Bull Content Pool
Daniel Ricciardo wird den Showrun auf der grünen Hölle fahren, Foto: Red Bull Content Pool

Formel 1 Kalender 2023, Termine und Strecken

  • 23. - 25. Februar: Testfahrten in Bahrain
  • 05. März: Großer Preis von Bahrain (Sakhir)
  • 19. März: Großer Preis von Saudi Arabien (Jeddah)
  • 02. April: Großer Preis von Australien (Melbourne)
  • 30. April: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku)
  • 07. Mai: Großer Preis von Miami
  • 21. Mai: Großer Preis der Emilia Romagna (Imola)
  • 28. Mai: Großer Preis von Monaco
  • 04. Juni: Großer Preis von Spanien (Barcelona)
  • 18. Juni: Großer Preis von Kanada (Montreal)
  • 02. Juli: Großer Preis von Österreich (Spielberg)
  • 09. Juli: Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
  • 23. Juli: Großer Preis von Ungarn (Budapest)
  • 30. Juli: Großer Preis von Belgien (Spa)
  • 27. August: Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
  • 03. September: Großer Preis von Italien (Monza)
  • 17. September: Großer Preis von Singapur
  • 24. September: Großer Preis von Japan (Suzuka)
  • 08. Oktober: Großer Preis von Katar
  • 22. Oktober: Großer Preis von USA (Austin)
  • 29. Oktober: Großer Preis von Mexiko (Mexiko Stadt)
  • 05. November: Großer Preis von Brasilien (Sao Paulo)
  • 19. November: Großer Preis von Las Vegas
  • 26. November: Großer Preis von Abu Dhabi

Diese Wochenenden finden im Sprint-Format statt