Lando Norris ist eine Schlüsselfigur beim Wiederaufbau von McLarens Formel-1-Team. Nach dem enttäuschenden Start in die neue Regel-Ära war Norris jedoch im Vorjahr öfters der Frust anzuhören. Selbst bei guten Ergebnissen scheute er oft nicht davor zurück, Kritik am Auto zu üben.

Hinter den Kulissen begann damals schon das Umdenken beim Techniker-Team, wie Motorsportchef Zak Brown und sein Teamchef Andrea Stella am Donnerstag vor dem Australien-GP verrieten. Seit einer Woche ist nun auch Cheftechniker James Key weg. Ein großer Umbau wird umgesetzt. Etwas, das Norris begrüßt: "Für ein Team, das vorne mit dabei sein sollte, sind wir zu weit weg. Änderungen waren nötig."

Norris verortet zu langsame McLaren-Schritte

"Wir haben nicht den Schritt gemacht, den Ferrari von 2021 auf 2022 gemacht hat, oder den Aston Martin dieses Jahr geschafft hat", hebt Norris hervor. "Es ist klar, dass wir nicht das abgeliefert haben, was wir hätten abliefern sollen." Auch wenn McLaren momentan noch an neuer Infrastruktur arbeitet, so hinterlässt besonders Aston Martins Wende einen bitteren Beigeschmack. Dort befindet man sich nämlich ebenfalls erst in einer Aufbauphase.

Während Aston Martin nach vorne sprang, rutschte McLaren wieder nach hinten. "Wir haben über die Jahre manchmal sehr klar gewusst, was wir vom Auto wollten", meint Norris. "Nur haben wir vielleicht nicht die Leute gehabt, oder Strukturen, um bestimmte Dinge richtig zu priorisieren und damit zu maximieren." Mit der neu aufgebauten Führungsstruktur glaubt er an Besserung.

Norris beschwört Vertrauen in McLaren

Norris bemüht sich am Rande des Australien-GPs auch gleich, alle Gerüchte über seine eigene Zukunft im Keim zu ersticken. Er hat sich langfristig an McLaren gebunden, und daran will er nichts ändern, der jüngsten Unwegsamkeit zum Trotz. Vertrauen in seinen neuen Teamchef Andrea Stella hat er: "Ich schätze ihn sehr. Das tun denke ich auch viele Leute im ganzen Fahrerlager."

McLaren und Norris stecken 2023 zu weit hinten im Formel-1-Feld, Foto: LAT Images
McLaren und Norris stecken 2023 zu weit hinten im Formel-1-Feld, Foto: LAT Images

Norris geht so weit, dass er Stella sogar über seinen Vorgänger Andreas Seidl stellt: "Ich baue Vertrauen auf zu Leuten, mit denen ich arbeite. Andreas, Zak, Andrea. Das sind die Leute, auf die ich vertraue. In Andrea habe ich sehr viel Vertrauen. Wahrscheinlich so viel wie noch nie in jemandem während meiner Formel-1-Karriere."

"Die Änderungen stimmen mich zuversichtlich, und was auch immer sie glauben, daran glaube ich auch", versichert Norris. Er will nichts davon wissen, dass die Änderungen für ihn umgesetzt wurden. Um ihn zu halten: "Ich brauche das Team oder seine Zukunft nicht zur Motivation. Aber es lässt schon die Zuversicht steigen, wenn du Dinge hast, auf die du dich freuen kannst. Leute am richtigen Ort. Das motiviert dich dann vielleicht für das letzte Stück."

Formel 1 Australien 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    03:30 Uhr - 04:30 Uhr: 1. Freies Training
    07:00 Uhr - 08:00 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    03:30 Uhr - 04:30 Uhr: 3. Freies Training
    07:00 Uhr - 08:00 Uhr: Qualifying
  • Sonntag:
    07:00 Uhr: Rennen (58 Runden)

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