Beim Formel-1-Team von Alpine ist seit dem Beginn der Sommerpause Feuer am Dach. Mit dem Abgang von Fernando Alonso und der darauffolgenden Absage von Oscar Piastri verlor man aller Voraussicht nach innerhalb weniger Tage beide potenziellen Piloten für die kommende Formel-1-Saison und wer als Ersatz einspringen könnte, ist noch immer unklar.

Daniel Ricciardo gilt spätestens seit offiziellen Abgang von McLaren mindestens als Mitfavorit auf diese Rolle, aber in den letzten Wochen wurde auch Mick Schumacher regelmäßig als mögliche Alternative für den Australier genannt.

Schumacher: Bin glücklich bei Haas

Demnach könnte Schumacher, dessen Vertrag bei Haas mit Ende des Jahres ausläuft, in das Lager der Franzosen wechseln. Sportlich wäre dieser Tapetenwechsel aller Voraussicht nach ein Aufstieg. Doch was sagt Schumacher selbst zu diesen Meldungen? Der Deutsche ließ sich zu keiner eindeutigen Antwort hinreißen, betonte allerdings: "Ich bin glücklich da, wo ich derzeit bin".

Demnach genießt Haas für ihn Priorität. Doch ob das US-amerikanische Team überhaupt mit ihm weitermachen will, ist alles andere als sicher. Gerüchte zufolge verlaufen die Vertragsgespräche schwierig. In der Sommerpause machten Meldungen die Runde, dass die Verhandlungen zwischen dem Ferrari-Junior und Haas vollkommen zum Erliegen gekommen seien.

"Das Ziel ist es, in den nächsten Rennen in die Punkte zu fahren. Ich hoffe, dass uns das gelingt und was die Zukunft angeht, werde ich die Neuigkeiten mitteilen, sobald ich Bescheid weiß", unterstrich Schumacher vage, dass noch keine Vereinbarungen mit Haas für 2023 bestehen.

Bei Alpine wäre Schumacher jedenfalls auf Fahrerseite durchaus willkommen. Esteban Ocon kündigte an, dass er den ehemaligen Formel-2-Champion mit offenen Armen begrüßen würde. "Ich wäre sehr glücklich mit Mick zusammenzuarbeiten, denn er ist ein guter Freund von mir. Aber es ist nicht meine Entscheidung, sondern eine Entscheidung des Teams", sagte Ocon.

Giovinazzi als Schumacher-Nachfolger?

Ein Indiz dafür, dass Haas sich eventuell woanders umschaut, sind die geplanten FP1-Outings von Antonio Giovinazzi bei zwei Formel-1-GPs in diesem Jahr. Der ehemalige Alfa-Romeo-Pilot ersetzt sowohl in Italien als auch beim USA-GP jeweils Schumacher beim ersten Training im Cockpit.

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Dabei zählen die Einsätze von Giovinazzi nicht zu den verpflichtenden Freitagseinsätzen für Nachwuchspiloten. Dafür hat der italienische F1-Routinier schon zu viele GPs auf dem Buckel. Schumacher zeigte sich am Rande des Belgien-GPs unbesorgt darüber. "Ich denke es ist großartig, dass Antonio zurückkommt, er kann dem Team eine wertvolle Meinung über das Auto mitteilen. Es ist gut, anderen Leuten eine Chance in FP1 zu geben", so Schumacher.

Stattdessen wiederholte der 23-Jährige, dass er unter Druck besser performe. Die Vertragsunsicherheit sei deshalb keine Ablenkung. Gegenüber Motorsport-Magazin.com sagte er: "So war es immer in meiner Karriere, ich musste immer arbeiten, um weiter Rennen fahren zu können und genau das tue ich im Moment."