2022 musste Antonio Giovinazzi nach drei Saisonen Formel 1 gegen Formel E tauschen. Bilanz nach seiner Rookie-Saison bei den Elektrikern: Null Punkte, als bestes Ergebnis ein 16. Platz bei Dragon-Penske. Besser sieht es bei seinem Hauptarbeitgeber aus: Ferrari wollte Giovinazzi nach Verlust seines Alfa-Romeo-Cockpits in der Formel 1 halten, zuständig für Test- und Entwicklungsarbeiten in Maranello. Zugleich arbeitet der 28-Jährige als Ersatzfahrer bei der Scuderia und deren Kundenteams Alfa Romeo und Haas. Eines davon, Haas, benötigt nun zweimal die Dienste des Italieners.

Giovinazzis Rückkehr in die Formel 1

Antonio Giovinazzi wird in Monza und Austin am 1. Freien Training teilnehmen. "Ich bin sehr froh, wieder in einer offiziellen Formel-1-Session fahren zu können", meint der Italiener. Er ersetzt je einmal Mick Schumacher und Kevin Magnussen. Die Streckenauswahl sagt Giovinazzi auch zu: "Auf so herausfordernden Strecken wie Monza und COTA zu fahren macht es noch aufregender!"

"Neben der Arbeit im Simulator ist es wichtig, ein echtes Auto zu testen und ich kann es kaum erwarten, meinen Rennanzug und Helm wieder zu benutzen", erzählt Antonio Giovinazzi. Der ehemalige Alfa-Romeo-Pilot ist seit 2017 bei Ferrari und freue sich, seinen Teil zum Teamerfolg beizutragen. Außerdem sei es bei der neuen Generation von Autos wichtig, genug Zeit zum Eingewöhnen und Vertrauen ins neue Auto zu haben. "Es ist die beste Gelegenheit, mich fit für einen möglichen Formel-1-Einsatz zu machen!"

Steiner und Giovinazzi wiedervereint

Auch Teamchef Günther Steiner ist zufrieden mit seinem Stammfahrer-Ersatz. Er und sein Team begrüßen Antonio Giovinazzi zurück im Formel-1-Cockpit für zwei FP1-Sessions. "Ferrari wollte Antonio einige Zeit im aktuellen Formel-1-Auto an einem Rennwochenende verschaffen. Wir sind natürlich froh, dabei behilflich sein zu können." Mit 62 Formel-1-Starts zählt Giovinazzi allerdings nicht mehr als Nachwuchsfahrer. Wer die zwei obligatorischen FP1-Einsätze für Haas absolvieren wird, steht derzeit noch nicht fest.

2017 hatte Giovinazzi seinen ersten Einsatz als Freitagsfahrer bei Haas, Foto: LAT Images
2017 hatte Giovinazzi seinen ersten Einsatz als Freitagsfahrer bei Haas, Foto: LAT Images

"Wir hatten schon 2017 eine ähnliche Situation mit Antonio und Ferrari", meinte Günther Steiner. Im Gegensatz zu damals hätte Giovinazzi nun viel mehr Erfahrung und könnte in Monza und Austin wertvolles Feedback geben. "Ich freue mich, Antonio wiederzusehen und ihn bei uns im Paddock zu haben", lässt der Haas-Teamchef seinen italienischen Landsmann wissen. Nachdem Mick Schumacher noch keinen Vertrag hat, tauchten schon erste Gerüchte auf, dass Giovinazzi 2023 für Haas in die Formel 1 zurückkommen könnte. Jetzt ist er zurück, zumindest für zwei FP1-Sessions.