Am Montag nach dem Formel-1-Wochenende in Ungarn schockte eine Pressemitteilung die Formel-1-Welt. Anstatt wie mehrmals angedeutet seinen Vertrag bei Alpine zu verlängern, wechselt Fernando Alonso 2023 als Nachfolger von Sebastian Vettel zu Aston Martin.

Die Mitteilung kam nicht nur für die Fans und Medien im Umfeld der Königsklasse überraschend, sondern erwischte offenbar auch Alpine auf dem falschen Fuß. Erst über 90 Minuten nach der Verkündung des Alonso-Wechsels reagierte der französisch-britische Rennstall mit einer Mitteilung via Twitter.

Formel 1 2023: Wo fährt Oscar Piastri?

Mit dem Abgang von Fernando Alonso schien ein gordischer Knoten bei dem Rennstall aus dem Renault-Konzern durchschlagen zu sein. Denn mit Oscar Piastri verfügt die Mannschaft aus Enstone über einen hochtalentierten Nachwuchsfahrer, dem man 2023 einen Platz in der Formel 1 verschaffen will. Bislang galt er als heißer Kandidat bei Williams.

Der Formel-2-Champion von 2021 konnte 2022 vor allem deshalb nicht in der Formel 1 unterkommen, da Alpine ihm in Ermangelung von Motorenkunden nirgendwo ein Cockpit organisieren konnte. Stattdessen bestritt Piastri das Jahr als Ersatzpilot für die Franzosen und absolvierte als Vorbereitung auf die Formel 1 Tests mit dem Vorjahres-Auto in Katar, Spielberg und Silverstone. Der Australier wäre also die logische Option für den vakanten Sitz von Alonso.

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Aber in den französischen Medien wird ein anderer Kandidat für den zweiten Alpine-Sitz neben Esteban Ocon gehandelt, nämlich Daniel Ricciardo. Auto Hebdo berichtete mit Verweis auf Insider-Informationen, dass der McLaren-Pilot in der besten Position sei, um zu Alpine zu wechseln.

Demnach hätte Oscar Piastri, der von Ex-Formel-1-Sieger Mark Webber gemanagt wird, sich 2022 bereits bei anderen Teams umgesehen und könnte bei McLaren unterkommen. Ricciardo steht bei dem Rennstall aus Woking nach anhaltend schlechten Leistungen in seiner zweiten Formel-1-Saison in der Kritik. Obwohl er noch einen Vertrag für 2023 hat, wird bereits länger über eine Ablöse des achtfachen Grand-Prix-Siegers spekuliert.

Bei Alpine genießt Ricciardo noch einen guten Ruf. 2019 und 2020, als das Team noch unter dem Renault-Banner an den Start ging, behielt der ehemalige Red-Bull-Pilot gegenüber Nico Hülkenberg und Esteban Ocon klar die Oberhand. Mit seinen beiden Podien beim Eifel-GP auf dem Nürburgring und in Imola errang er die ersten Renault-Podium seit dem Wiedereinstieg des Teams in die Formel 1 2016.