Ende 2021 verabschiedete sich Honda als Hersteller aus der Formel 1. Doch die japanischen Triebwerke befeuern 2022 nach wie vor die Boliden von Red Bull und AlphaTauri. Wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, wird das auch bis einschließlich 2025 so bleiben.
Das aktuelle Motorenreglement bleibt bekanntlich bis 2025 bestehen. Die Power Units sind seit dieser Saison eingefroren und dürfen nur aus Zuverlässigkeitsgründen weiterentwickelt werden. Der Plan war es deshalb, dass Red Bull die Honda-Technologie übernimmt und die Power Units bis 2025 in Eigenregie baut und einsetzt.
Dieser Plan wurde auf Eis gelegt, Red Bull kauft die fertigen Aggregate bis zum Ende der Reglementperiode in Sakura ein. Abgesehen von der technischen Herausforderung, die Milton Keynes bei der Übernahme des geistigen Eigentums und beim Einsatz in Eigenregie bevorstehen würde, gibt es einen weiteren Grund, weshalb Red Bull Kunde bleibt - oder bleiben will.
Red Bull baut in Milton Keynes mit Red Bull Powertrains eine eigene Motorenfabrik, die zukünftig nicht nur Motoren fertigen und einsetzen kann. Auf dem Red-Bull-Campus wird - aller Voraussicht nach zusammen mit Porsche - eine eigene Power Unit entwickelt.
Red Bull Powertrains 2026 neuer Formel-1-Hersteller
Die Krux an der Sache: Würde Red Bull Powertrains schon die aktuellen Motoren bauen und einsetzen, wären die Bullen streng genommen 2026 kein neuer Hersteller. Genau diesen Status braucht Red Bull Powertrains aber, um Zugeständnisse zu bekommen.
Motorenhersteller, die 2026 neu in die Formel 1 kommen, bekommen Zugeständnisse bei Finanzen und Prüfstandszeiten. Ab 2023 gelten bereits neue sportliche und finanzielle Regeln, eine Budgetobergrenze wird auch für die Motorenhersteller eingeführt.
Die soll bei 90 Millionen US-Dollar liegen. Neue Hersteller bekommen im ersten Jahr 15 Millionen, im zweiten Jahr 10 Millionen und im dritten Jahr 5 Millionen extra. Auch auf den Prüfständen gibt es Extra-Zeit für Neuankömmlinge.
Um den Streit, ob Red Bull Powertrains 2026 den Status eines neuen Herstellers hat, abzuwenden, wird der Motor deshalb bis 2025 bei Honda eingekauft. Offiziell wird Red Bull nicht von Honda, sondern von der Honda Racing Corporation HRC beliefert.
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