Die Teamduelle nach dem Ungarn GP der Formel 1: Nach jedem Rennen liefert Motorsport-Magazin.com 2022 wieder den Statistik-Vergleich zwischen allen Teamkollegen. Wer gibt im Qualifying den Ton an, wer ist im Rennen stärker? Alle Teamduelle aufgeschlüsselt.
Für die Berechnung des durchschnittlichen Rückstandes im Qualifying wird das letzte gemeinsame Segment herangezogen.

Das Red-Bull-Duell Verstappen vs. Perez in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Red-Bull-Duell Verstappen vs. Perez in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Red Bull:
Max Verstappen patzte im ersten Q3-Versuch und erlitt im zweiten einen Defekt, und drehte sich auch noch im Rennen. Abgesehen davon war er, besonders am Sonntag, bockstark und gewann. Sergio Perez patzte schon im ersten Q2-Versuch und ruinierte sich so den Startplatz, was er am Sonntag nicht ganz so gut wettmachen konnte wie Verstappen.

Das Mercedes-Duell Hamilton vs. Russell in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Mercedes-Duell Hamilton vs. Russell in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Mercedes:
Lewis Hamilton schien im Qualifying und im Rennen wie der schnellere Fahrer, doch ein DRS-Defekt bremste ihn in Q3 aus. Er fuhr keine Runde in vergleichbaren Bedingungen. Dafür überholte er George Russell spät im Rennen, aber auch teils dank besserer Strategie. Russell hatte von der Pole aus einen aggressiven Kampf gegen Ferrari geführt und dabei die Reifen hart rannehmen müssen.

Das Ferrari-Duell Leclerc vs. Sainz in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Ferrari-Duell Leclerc vs. Sainz in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Ferrari:
Charles Leclerc war im Qualifying der langsamere Ferrari. Erst zum zweiten Mal schlug sich das auch sichtbar in der Statistik nieder. Im Rennen war er wieder schneller und teilweise auf Siegkurs, aber Ferrari brach strategisch und pace-technisch ein. Die Strategie war es, die Leclerc nach einem hoffnungslosen Hard-Versuch schließlich hinter Carlos Sainz landen ließ. Der konnte seine starke Qualifying-Performance im Renntrimm nicht untermauern.

Das McLaren-Duell Norris vs. Ricciardo in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das McLaren-Duell Norris vs. Ricciardo in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

McLaren:
Lando Norris fuhr das wohl beste Wochenende aller Fahrer. Im Qualifying hielt er den Anschluss an die Spitze, und im Rennen fuhr er der direkten Konkurrenz von Alpine davon. Genauso fuhr er auch Daniel Ricciardo davon. Der Australier war schon im Qualifying klar geschlagen worden, und anders als Norris bekam er im letzten Renndrittel die Hard-Reifen nicht in ein annehmbares Arbeitsfenster. Dass er beim Verlassen der Box Lance Stroll abschoss, dürfte dem nicht geholfen haben, von da an war er im Hintertreffen und auch noch bestraft.

Das Alpine-Duell Alonso vs. Ocon in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Alpine-Duell Alonso vs. Ocon in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Alpine:
Fernando Alonso wirkte nach dem Qualifying schlecht gelaunt. Bis dahin war er der schnellere Fahrer gewesen, doch auf veränderte Windverhältnisse konnte er sich nicht so gut einstellen wie Esteban Ocon. Im Rennen war Alonso wieder schlecht gelaunt, als ihm Ocon beim Start mehrmals aggressiv den Platz wegdrückte. Alonsos Pace war jedoch bei Alpines schwieriger Einstopp-Strategie auf Hard besser, worauf er per Teamorder an Ocon vorbeigewunken wurde.

Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Aston Martin:
Sebastian Vettel kämpfte wieder einmal im Qualifying mit der Balance und schied knapp in Q1 aus. Wieder einmal lief es im Rennen deutlich besser, aber die Ausgangsposition bezahlte er damit, knapp an den Alpine zu scheitern. Lance Stroll fuhr ein besseres Qualifying, wurde im Rennen aber von Ricciardo umgedreht und landete am Ende hinter ihm.

Das AlphaTauri-Duell Gasly vs. Tsunoda in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das AlphaTauri-Duell Gasly vs. Tsunoda in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

AlphaTauri:
Pierre Gasly schied in Q1 aufgrund eines Track-Limit-Verstoßes aus, den die Rennleitung per Überwachungskamera determinierte und bei dem sich Gasly sicher war, dass er nicht stattfand. Da später auch Perez an der Stelle fälschlich beschuldigt wurde, ist das möglich, aber mangels weiterer Kameras fehlt ein Beweis. Über Nacht wechselte AlphaTauri den Motor und baute das Setup komplett um, woraufhin Gasly aus der Box sein bestes Rennen seit Wochen fuhr. Yuki Tsunoda kam das ganze Wochenende überhaupt nicht mit dem Auto zurecht und lieferte im Rennen auf dem Weg zum letzten Platz auch einen Dreher.

Das Alfa-Romeo-Duell Bottas vs. Zhou in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Alfa-Romeo-Duell Bottas vs. Zhou in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Alfa Romeo:
Valtteri Bottas fand in Ungarn endlich wieder seinen Qualifying-Rhythmus, doch im Rennen verschwand die Pace. Nicht geholfen hatte dabei eine Einstopp-Strategie, die mit dem Alfa nicht zu funktionieren schien. Das traf auch Guanyu Zhou, der zwar nicht in Q3 kam, aber auch nicht einen neuen Unterboden und Diffusor am Auto hatte. Am Ende schied Bottas obendrauf noch aus.

Das Haas-Duell Schumacher vs. Magnussen in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Haas-Duell Schumacher vs. Magnussen in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Haas:
Mick Schumacher musste in Ungarn ohne dem neuen Upgrade-Paket antreten, hielt aber trotzdem im Qualifying den Anschluss an Kevin Magnussen. Der kollidierte am Start einmal mehr mit einem anderen Auto und wurde früh zum Reparaturstopp gezwungen, woraufhin sein Rennen hinüber war. Beide Fahrer scheiterten danach auch mit dem Hard-Reifen im Mittelstint.

Das Williams-Duell Albon vs. Latifi in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Williams-Duell Albon vs. Latifi in Ungarn, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

Williams:
Alex Albon war im Qualifying wie üblich klar schneller, aber wie üblich war der Williams nicht überragend. Am Start rutschte er in Lance Stroll, musste zum Frontflügel-Tausch, und da er am Ende die Hard-Reifen nicht fahren wollte, fuhr er stattdessen einen 29-Runden-Stint auf Soft. Trotzdem blieb er vor Nicholas Latifi, der beim Start in Sebastian Vettel rutschte und danach mit einem beschädigten Auto weiterfuhr.