Nach seinem zweiten schweren Unfall in der Formel-1-Saison 2022 steht Mick Schumacher auch nach dem Monaco-GP noch immer ohne einen Zähler da. Dass Kevin Magnussen das Rennen bereits vorher mit einem Defekt aufgeben musste, komplettiert das Debakel für den us-amerikanischen Rennstall.

Teamchef Günther Steiner war nach dem Ende des Monte-Carlo-Rennens sauer über die dritte Nullnummer des Teams aus Kannapolis in Serie. "Es war ein enttäuschender Tag für uns", resümierte der Südtiroler. Der Arbeitstag des auf 64 Runden verkürzten Monaco-GPs endete für die Haas-Piloten bereits vorzeitig nach 25 Umläufen mit dem Crash von Schumacher.

Steiner: Schumacher-Unfall nicht annehmbar

Günther Steiner reagierte zwar nur kurz angebunden auf den Crash des ehemaligen Formel-2-Champions, ließ dabei aber eine deutliche Kritik durchklingen. "Bei Mick haben wir offensichtlich gesehen was passiert ist. Es ist nicht sonderlich annehmbar, schon wieder einen großen Unfall zu haben", so Steiner.

Schumacher gestand bereits am Sonntag nach dem Formel-1-Rennen, dass der Abflug vor der berühmten Schwimmbad-Passage von einem Fahrfehler ausgelöst worden war - und das nicht zum ersten Mal. Bereits beim Qualifying zum Grand Prix in Saudi Arabien crashte Schumacher schwer, nachdem er die Kerbs zu hart mitgenommen hatte und auch schon in der letzten Saison lieferte der Rookie überdurchschnittlich viele Unfälle.

Steiner deutete an, dass der Monaco-Crash durchaus Konsequenzen haben könnte. "Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen", sagte der 57-Jährige an die Adresse seines Piloten. Ob man am Haas-Boliden mit der Nummer 47 Motor- oder Getriebekomponenten tauschen muss, wurde vom Team noch nicht kommuniziert. Die Bilder des Wracks nach dem harten Einschlag lassen aber stark vermuten, dass Haas erneut ein Chassis abschreiben muss, was sich auch im gedeckelten Budget des Rennstalls bemerkbar machen wird.

Schumacher war zum Zeitpunkt seines Unfalls bereits klar außer Reichweite für Punktepositionen. Bei Magnussen war das allerdings nicht der Fall. Der 29-Jährige war bis zu seinem technisch bedingten Ausfall auf Platz 11 und somit in direkter Schlagdistanz zu den Punktepositionen. "Kevins Auto war heute sehr schnell und wir warteten nur auf unsere Möglichkeit, Bottas beim Boxenstopp zu überholen, und auf das Feld aufzuholen", erklärte Steiner.

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Magnussen von Wasserleck gestoppt

In der 19. Runde streikte allerdings die Technik am VF-22 von Magnussen. "Er hatte ein Problem mit einem Wasserleck an seinem ERS-System", diagnostizierte der Teamleiter den Ausfallgrund. "Es wäre ziemlich spannend geworden, zu sehen was rund um den Boxenstopp möglich gewesen wäre, aber so gibt es leider wieder keine Punkte für uns, obwohl wir das Auto gehabt hätten, um es zu schaffen", sagte ein sichtlich geknickter Magnussen nach seinem sechsten Monaco-Start.